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Quartalszahlen Gewinner der Chipkrise: Samsung erzielt neuen Rekordumsatz

Im dritten Quartal profitierte Samsung von steigenden Preisen für Speicher- und Logikchips. Doch die Anleger befürchten ein Ende des Preisbooms.
08.10.2021 - 05:35 Uhr Kommentieren
Analysten glauben, dass Samsung auch im Smartphone-Geschäft zulegen kann. Quelle: dpa
Samsung Asien

Analysten glauben, dass Samsung auch im Smartphone-Geschäft zulegen kann.

(Foto: dpa)

Die Chipkrise kennt auch Gewinner: Der koreanische Weltmarktführer bei Speicherchips, Samsung Electronics, sagte am Freitag für das abgelaufene dritte Jahresviertel einen Rekordumsatz und den zweithöchsten Quartalsgewinn seiner Geschichte voraus. Angetrieben von seinen Halbleitergeschäft soll der Umsatz im Jahresvergleich wahrscheinlich um neun Prozent auf 73 Billionen Won (53 Milliarden Euro) steigen, der Betriebsgewinn sogar um 28 Prozent auf 15,8 Billionen Won (11,5 Milliarden Euro).

Samsung gab wie gewöhnlich bei seiner ersten Bilanzschätzung weder Nettogewinne noch die Ergebnisse für seine Sparten heraus. Aber hohe Nachfrage nach Speicher- und Systemchips sowie steigende Preise sind nach Ansicht von Analysten der Hauptgrund für die Umsatz- und Gewinnsprünge. Der koreanische Broker Hanwha Investment & Securities schätzt, dass die Halbleitersparte für etwa 63 Prozent des Konzerngewinns verantwortlich ist.

Ein wichtiger Motor könnte dabei Samsungs Expansion über die Speicherchipsparte hinaus sein. Die Koreaner wollen wie auch der amerikanische Chiphersteller Intel in der Auftragsfertigung von Logikchips –dem Foundry-Geschäft– dem bisherigen taiwanischen Weltmarktführer TSMC Marktanteile abjagen.

Die Offensive erfordert hohe Investitionen. Im August kündigte Samsung an, in den kommenden drei Jahren insgesamt 150 Milliarden Euro zu investieren. Und den Hauptteil der Ausgaben wird die Chipsparte verschlingen. Aber die hohe Nachfrage und die knappen Produktionskapazitäten haben die Preise für Logikchips inzwischen so in die Höhe getrieben, dass die Gewinnspanne dieser Sparte zehn Prozent übersteigen könnte, schätzen Hanwhas Experten.

Hoffnung in die Mobilsparte

Doch auch der Mobilsparte trauen Analysten dank Samsungs faltbaren Smartphones trotz Lieferproblemen bei Bauteilen ein solides Ergebnis zu. Analysten schätzen, dass die hochpreisigen Galaxy Z Fold3 und Z Flip3 mehr als drei Millionen Mal verkauft wurden. Sie würden damit immerhin fast sechs Prozent des Handyabsatzes ausmachen. Schwächer könnte allerdings das TV-Geschäft laufen, da die steigenden Preise für Bauteile auf die Gewinnmarge drücken.

Noch ist offen, wie Samsung die Zukunft sieht. Erst Ende des Monats wird der Konzern die Ergebnisse der Sparten in seiner ordentlichen Quartalsbilanz auswerten sowie eine Prognose erstellen. Der amerikanische Samsung-Rivale bei Speicherchips, Micron Technology, hatte die Märkte vorige Woche mit seiner Vorhersage enttäuscht, dass die Gewinne im laufenden Quartal wegen sinkender Speicherchippreise fallen könnten.

Auch für den taiwanischen Marktforscher TrendForce ist der Preisboom bei Speicherchips vorerst vorbei. Ende September sagten die Experten voraus, dass die Preise für Dram-Arbeitsspeicher um drei bis acht Prozent, und die für dauerhaft speichernde Nand-Chips um null bis fünf Prozent fallen werden. Allerdings dürfte die weiterhin hohe Nachfrage auch im laufenden Quartal für ein solides Ergebnis sorgen.

Am Markt hat Samsungs Bilanzschätzung allerdings die Anleger kaum bewegt. Im Vormittagshandel der Seouler Börse wurde das Unternehmen um den Vortagskurs von 71.600 Won gehandelt. Damit ist Samsungs Aktie 18 Prozent billiger als zu Beginn dieses Jahres.

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