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Quartalszahlen Samsung profitiert von Chipkrise und Pandemie: Neuer Rekordumsatz

Für Koreas größten Konzern zahlt sich die Weltmarktführerschaft bei Speicherchips aus. Der globale Chipmangel treibt die Preise in die Höhe.
29.07.2021 - 05:29 Uhr Kommentieren
Der Konzern profitiert vom weltweiten Chipmangel. Quelle: Reuters
Samsung

Der Konzern profitiert vom weltweiten Chipmangel.

(Foto: Reuters)

Tokio Rekordstimmung bei Samsung: Der koreanische Elektronikkonzern hat noch nie so viel Umsatz in einem zweiten Quartal erzielt wie in diesem Jahr. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 63,7 Billionen Won (46,8 Milliarden Euro), erklärte das Unternehmen am Donnerstag in seiner Quartalsbilanz. Der Gewinn stieg sogar um mehr als die Hälfte auf 12,6 Billionen Won (9,3 Milliarden Euro).

Samsung gehört damit wie Apple, Amazon und Alphabet zu den großen Gewinnern der Pandemie. Die US-Techkonzerne hatten zu Wochenbeginn ebenfalls starke Zahlen vorgelegt. So profitierte die Elektroniksparte Samsungs von der pandemiebedingt hohen Nachfrage an Premiumprodukten.

Samsung profitiert als größter Hersteller von Speicherchips jedoch zusätzlich besonders von der globalen Chipkrise. Das Unternehmen betonte, dass die verbesserten Bedingungen am Speicherchipmarkt den Betriebsgewinn der Chipsparte mehr als vervierfachten: Samsung verkaufte nicht nur mehr Halbleiter als erwartet, auch liegen die Preise für Datenspeicher aktuell deutlich höher.

Ein Verlierer in der Pandemie war jedoch die Mobilsparte. So setzte Samsung deutlich weniger mit Smartphones um, als im ersten Quartal dieses Jahres, weil Lieferengpässe bei Bauteilen und die neuen Corona-Restriktionen in Samsungs asiatischen Produktionsbasen die Produktion störten. Das Segment blieb jedoch hochprofitabel.

Samsung erwartet, dass sich diese gemischte Bilanz auch für den Rest des Jahres fortsetzt. „Für die zweite Jahreshälfte werden günstige Marktbedingungen für das Komponentengeschäft erwartet“, erklärt der Konzern. „Allerdings dürften die Risiken anhaltender Störungen bei der Komponentenversorgung und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit COVID-19 fortbestehen.“

Außerhalb der Chipindustrie ist Samsung weit von einer Krise entfernt. Bei Smartphones und Unterhaltungselektronik strebe das Unternehmen durch einen Fokus auf profitablere Premiumprodukte wie seine neuen faltbaren Handys „eine solide Rentabilität“ an, teilte das Unternehmen mit.

Für den Smartphone-Markt erwartet der Konzern jedoch auch nach Ende der Pandemie ein hart umkämpftes Umfeld. Samsung sagt voraus, dass sich dieser lediglich auf das Niveau von 2019 erholen wird. In dieser Situation wird Samsung versuchen, seinen Absatz in den USA und Japan, das von Apples iPhone dominiert wird, zu steigern. In Europa und anderen Regionen wollen die Koreaner nach „neuen Geschäftsmöglichkeiten“ suchen.

Die hohen Gewinne erlauben es Samsung, weiterhin massiv in das Wachstum seiner Chipsparte zu investieren. Das Unternehmen versucht seit Jahren, neben Speicherchips auch Systemchips zu produzieren und als Auftragsfertiger zu expandieren, um dem taiwanischen Weltmarktführer TSMC Marktanteile abzujagen. Allein in der ersten Jahreshälfte investierte Samsung 17,7 Milliarden Euro, wovon 90 Prozent in die Chipsparte flossen.

Mehr: Chiphersteller TSMC prüft Bau einer Fabrik in Deutschland – fordert aber staatliche Zuschüsse

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