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Reservierungssystem offline Brand legt Online-Buchung der Deutschen Bahn komplett lahm

Ein Kabelbrand in einem Rechenzentrum legte am Montag das Internet-Reservierungssystem der Bahn und Teile des Berliner S-Bahn-Verkehrs lahm. Auch Vodafone-Kunden betroffen.
23.05.2011 Update: 23.05.2011 - 15:40 Uhr 2 Kommentare
Massive Onlinepanne: Wer das Reservierungsformular auf www.bahn.de ausfüllt, wird nicht bedient Quelle: Rafael Bujotzek

Massive Onlinepanne: Wer das Reservierungsformular auf www.bahn.de ausfüllt, wird nicht bedient

(Foto: Rafael Bujotzek)

Düsseldorf/Berlin Die Internet-Seite der Deutschen Bahn ist heute vormittag für Stunden komplett ausgefallen. Bis etwa 11.15 Uhr war es nicht möglich auf das Reservierungssystem zuzugreifen. Kunden, die über das Internet Fahrkarten kaufen oder sich Zugverbindungen und Preisauskünfte anzeigen lassen wollten, sahen ein weiße Seite. Kundenkonten mit persönlichen Daten waren ebenfalls nicht erreichbar.

Doch auf der Website gab es für die Kunden nicht den geringsten Hinweis auf den Fehler. Ein kleiner Infokasten unter dem Reservierungsformular wies am Vormittag lediglich auf Wartungsarbeiten am gestrigen Sonntag hin, die längst abgeschlossen sein sollten. Später gab es dann überhaupt keinen Hinweis auf Buchungsprobleme mehr. So haben am Vormittag wohl schon hunderte Kunden zunächst alle notwendigen Buchungsfelder ausgefüllt und sind dann ins Leere geleitet worden.

Auf Nachfrage bestätigte ein Bahnsprecher im Gespräch mit Handelsblatt Online die Panne. Sie sei nicht auf die gestrigen Wartungsarbeiten zurückzuführen. Vielmehr sei ein Brand im Rechenzentrum für die Störung verantwortlich. Der gleiche Kabelbrand ist auch dafür verantwortlich, dass im Osten Berlins der Bahnverkehr zusammengebrochen ist. Für den Mittag kündigte er eine Presseerklärung an. Von einer Entschädigung für Bahnkunden, die durch die Störung geschädigt seien, war keine Rede.

"Die Einschränkungen werden voraussichtlich den ganzen Tag über andauern", sagte ein Bahnsprecher am Mittag. Von den Störungen waren auch die Internetseiten der Deutschen Bahn betroffen. Vorerst seien keine Ticketbuchungen, Reservierungen und keine Fahrplanauskünfte möglich, teilte der Konzern mit. Das Feuer an einer Kabelbrücke am wichtigen Verkehrsknotenpunkt Ostkreuz hatte den morgendlichen Berufsverkehr in weiten Teilen der Hauptstadt lahmgelegt

Der Kabelschaden, der auch großflächige Störungen im Berliner Bahnverkehr ausgelöst hat, ist wohl auf Brandstiftung zurückzuführen. Es seien Spuren einer brennbaren Flüssigkeit gefunden worden, teilte die Polizei am Montag mit. Nach den derzeitigen Ermittlungen von Brandexperten des Landeskriminalamts werde daher von einer Vorsatztat ausgegangen. Ein politisches Motiv sei aber nicht erkennbar.

Panne auf Kosten der Kunden

Wenn das Reservierungssystem der Bahn nicht geht, können Kunden normalerweise auf andere Buchungsmöglichkeiten wie die Reservierungshotline ausweichen oder die Fahrkarte am Bahnhof kaufen. Doch wegen der Onlinepanne ist auch die Service-Hotline komplett lahm gelegt.

Außerdem verlangt die Deutsche Bahn für solche Serviceleistungen eine zusätzliche Gebühr von fünf Euro. Dies ist besonders pikant, wenn dies die einzige verfügbare Möglichkeit ist. Schon während der Wartungsarbeiten am Wochenende wurden die Kunden auf die kostenpflichtige Hotline und den Kauf am Schalter verwiesen.

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2 Kommentare zu "Reservierungssystem offline: Brand legt Online-Buchung der Deutschen Bahn komplett lahm"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • na, dafür waren gestern abend im münchner hbf auf Anzeigentafel der Hinweis, daß "Am 23.05.10 die Züge nach Garmisch bis zu 10 Min. früher abfahren"... is doch auch was... braucht mensch eh nicht zu buchen oder einen fahrplan... DramaBahn AufGehts... GRUBE WEG... sofort

  • Mit dieser Chaos-Firma mache ich schon seit Jahren nur noch Geschäfte, wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt. Letzter Klops, den mir ein Opfer erzählte: Letzte Woche musste ein Zug aus dem Süden nach Hamburg über Bremen umgeleitet werden. Während der Bummelfahrt von Bremen nach Hamburg kam eine Durchsage: Ob denn ein Zugführer an Bord sei, der die Strecke kenne.

    Zum Glück hatte ich mich entschlossen, zu der Veranstaltung mit dem Auto zu fahren.

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