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Samsung S 21 Neue Galaxy-Geräte: Samsung versucht den Smartphone-Spagat

Der Konzern will mit seiner neuen Generation der Galaxy-Smartphones alles für alle bieten. Beim Konkurrenten Apple ging die Strategie nicht auf.
14.01.2021 - 19:51 Uhr Kommentieren
Das Ultra und das Plus haben weiterhin eine Aluminiumrückseite, während die seiner günstigeren Geschwister aus Kunststoff ist. Quelle: AP
Galaxy S21 Plus

Das Ultra und das Plus haben weiterhin eine Aluminiumrückseite, während die seiner günstigeren Geschwister aus Kunststoff ist.

(Foto: AP)

San Francisco Für die Smartphone-Industrie war 2020 ein bescheidenes Jahr. Als die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr die Weltwirtschaft lahmlegte, brach der weltweite Absatz laut dem Marktforscher Gartner um 20 Prozent ein. Auch das Weihnachtsgeschäft wird das Ergebnis wohl nicht mehr retten können.

Aber was folgt daraus? Auf der einen Seite haben viele Menschen weniger Einkommen, um es in teure Smartphones zu stecken. Bei anderen hingegen häuft sich das Geld auf dem Konto, weil Kino- und Restaurantbesuche während der Ausgangssperren nicht möglich sind.

Gemeinsam haben alle, dass die Welt in sozial distanzierten Zeiten lebt und das Smartphone eine noch viel größere Rolle spielt als ohnehin schon. Spiele, Filme – all die Unterhaltung findet online statt.

Samsung versucht nun, die verschiedenen Konsumentengruppen alle auf einmal anzusprechen. Mit seinen neuen 5G-fähigen Galaxy-Smartphones will der Konzern diesen Spagat meistern:

  • Das Flaggschiff der Reihe, das Samsung S21, gibt es in diesem Jahr ab 849 Euro – 50 Euro günstiger als das S20 vor einem Jahr. Das etwas größere S21 Plus gibt es ab 1049 Euro.
  • Alle sind mit dem neuesten Snapdragon-Prozessor von Qualcomm ausgestattet, was deutlich schnellere Performance verspricht.
  • Auch das Galaxy S21 Ultra ist 200 Euro günstiger als der Vorgänger Anfang 2020. Trotzdem ist das Premiumtelefon mit 1249 Euro nur knapp günstiger als das iPhone 12 Pro Max, das teuerste Apple-Gerät.
  • Das Ultra ist Samsungs erstes Telefon, das den von Tablets bekannten Stylus-Stift unterstützt.
Das Ultra ist Samsungs erstes Telefon, das den von Tablets bekannten Stylus-Stift unterstützt. Quelle: dpa
Samsung Galaxy S21

Das Ultra ist Samsungs erstes Telefon, das den von Tablets bekannten Stylus-Stift unterstützt.

(Foto: dpa)

Niedrigere Preise erfordern Kompromisse

Das Ultra und das Plus haben weiterhin eine Aluminium-Rückseite, während die seiner günstigeren Geschwister aus Kunststoff ist – der niedrigere Preis erfordert einige schmerzhafte Kompromisse. Auch ist die Bildschirmauflösung niedriger, und die Möglichkeit, den internen Speicher mit einer SD-Karte zu erweitern, gibt es auch nicht mehr.

Kopfhörer und ein Ladekabel liegen – wie bei Apples iPhone – nicht mehr bei und müssen als Zubehör gekauft werden.

Die verschiedenen Smartphones der Modelle Galaxy S21 (rechts), S21+ (Mitte) und S21 Ultra (links) variieren in Preis und Ausstattung. Quelle: dpa
Samsung Galaxy S21

Die verschiedenen Smartphones der Modelle Galaxy S21 (rechts), S21+ (Mitte) und S21 Ultra (links) variieren in Preis und Ausstattung.

(Foto: dpa)

Bei der Gesamtstrategie folgt der weltgrößte Smartphone-Hersteller ebenfalls Apple: Der Silicon-Valley-Konzern hielt den Preis seiner Premiumtelefone deutlich über 1000 Euro, bot mit dem iPhone Mini aber ein kleineres, abgespecktes Modell sogar für unter 800 Euro an.

Bei Apple-Kunden kam das günstige Modell nicht an: Nur sechs Prozent der iPhone-Käufe in den vergangenen Monaten entfielen laut der Analysefirma CIRP auf das neue Budgetgerät, kaum mehr als auf das mehr als ein Jahr alte Flaggschiff 11. Dessen Nachfolger, das iPhone 12, machte dagegen 20 Prozent des iPhone-Absatzes aus.

Apples Kunden spüren die Krise also offenbar nicht in ihrem Geldbeutel. Doch Samsung, mit 22 Prozent globalem Marktanteil doppelt so groß wie Apple, muss auch auf sparsamere Kundensegmente zielen, um aufstrebende chinesische Anbieter wie Xiaomi auf Abstand zu halten. Während Google mit seinen Pixel-Telefonen den Preis ums Luxussegment aufgegeben hat, kämpft Samsung an beiden Fronten.

Samsung ist heimlicher Gewinner des Handelsstreits

Immerhin dürfte Samsung weiterhin heimlicher Gewinner des US-chinesischen Handelsstreits sein. Seit Google sein Betriebssystem Android nicht mehr an Huawei lizenzieren darf, ringen die Chinesen damit, ein eigenes Betriebssystem und Ökosystem an Apps zu entwickeln.

Zwar rechnet Huawei damit, in diesem Jahr 200 Millionen Geräte mit seinem Harmony OS auszustatten, doch für viele Kunden im Westen ist das System ohne Youtube, Maps und andere Google-Apps keine Option.

Mit der neuen Galaxy-Generation stellt sich Samsung breit auf für ein Jahr, das nach dem miesen 2020 endlich Besserung verspricht: Der Marktforscher Trendforce erwartet in diesem Jahr einen Anstieg der Smartphone-Produktion um neun Prozent auf 1,36 Milliarden Geräte.

Mehr: Samsung präsentiert neue High-End-Smartphones der Galaxy-S21-Reihe.

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