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Softwareunternehmen Übernahme von Xaleon: Teamviewer baut neues Geschäftsfeld auf

Der Fernwartungsspezialist Teamviewer kauft das Start-up Xaleon. Damit steigt das Unternehmen in das Geschäft mit digitaler Kundenbetreuung ein.
19.01.2021 Update: 19.01.2021 - 14:33 Uhr Kommentieren
Über den Gesamtkaufpreis für die Linzer Firma Xaleon wurde Stillschweigen vereinbart. Quelle: dpa
Softwarehersteller Teamviewer

Über den Gesamtkaufpreis für die Linzer Firma Xaleon wurde Stillschweigen vereinbart.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der deutsche Softwarehersteller Teamviewer kauft das österreichische Start-up Xaleon, das auf Kundenbetreuung über digitale Kanäle spezialisiert ist. Der Kaufpreis liege „im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“, hinzu komme eine erfolgsabhängige Komponente, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Mit der Übernahme will Teamviewer ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Mit der Spezialsoftware von Xaleon können beispielsweise Banken ihren Kunden per Chat oder Video beim Onlinebanking helfen, Autohersteller aus einem Konfigurator für ein neues Fahrzeug heraus ein Verkaufsgespräch starten.

Kernprodukt ist eine besondere Form des sogenannten Screensharings: Der Kundenbetreuer kann sehen, was der Kunde gerade auf der Seite der Firma sieht oder tut, bekommt aber keinen Komplettzugriff auf den Computer, wie es bei anderen Lösungen von Teamviewer der Fall ist.

Teamviewer bietet Lösungen zur Wartung und Steuerung von IT-Systemen aus der Ferne an. In den vergangenen Jahren hat der Konzern die Produktpalette um Lösungen für die Industrie und den Kundendienst ausgebaut. Die Produkte von Xaleon seien eine „großartige Ergänzung“, sagte Vorstandschef Oliver Steil dem Handelsblatt.

„Im Endkundengeschäft gibt es viele Service- und Verkaufsgespräche – in der digitalen Welt muss das immer häufiger aus der Ferne stattfinden“, erklärte der Manager. In diesem Feld sieht er eine ähnliche Entwicklung wie bei Videokonferenzen: „Diese Technologie ist seit Jahren im Trend, aber sie hat mit der Corona-Pandemie einen Schub bekommen.“

Mit dem Zukauf will Teamviewer seinen Bestandskunden neue Leistungen anbieten. In Kundengesprächen sei die Frage nach einer Lösung wie der von Xaleon schon gestellt worden. Mit dem Zukauf soll der Kundenkreis aber auch erweitert werden, insbesondere in der Finanzbranche und auf dem österreichischen Markt. Zu den Kunden von Xaleon zählen bereits Generali und BMW.

Weitere Akquisitionen geplant

Die beiden Teamviewer-Vorstände gehen davon aus, dass in der digitalen Kundenbetreuung viele Spieler aufstellen und ein signifikantes Geschäft aufbauen werden. Zum Marktvolumen wollte sich Finanzchef Stefan Gaiser nicht äußern, dieses sei „offensichtlich sehr, sehr groß“.

Zur Konkurrenzsituation sagte CEO Steil: „Ich denke, wir sind sehr gut aufgestellt, weil wir Großkunden Vernetzung für zahlreiche Anwendungsfelder anbieten, europäisch sind, Datenschutzkonformität und IT-Sicherheit ganz weit nach vorne stellen“, sagte Steil.

Für Teamviewer ist es bereits die zweite Übernahme binnen eines Jahres: Im Sommer 2020 kaufte der Softwarekonzern den Datenbrillen-Spezialisten Ubimax für gut 130 Millionen Euro. Weitere Deals seien geplant, sagte Steil: „Wir schauen uns weiter um und beobachten eine Reihe von interessanten Unternehmen.“ Dabei stehe die Digitalisierung von Arbeitsprozessen im Mittelpunkt.

Die Aktionäre bewerteten die Transaktion positiv, der Teamviewer-Kurs stieg Dienstagmittag um mehr als zwei Prozent auf 42,50 Euro und zählte zu den Gewinnern im MDax. Die meisten Analysten trauen dem Unternehmen noch mehr zu und empfehlen die Aktie zum Kauf, das Kursziel liegt im Schnitt bei gut 53 Euro.

Mehr: Ferngesteuert in die Zukunft: Teamviewer profitiert von der Coronakrise.

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