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Sonderbarer Patentantrag Google will das Display zerreißen

Ein kurioses Patent von Google ist von der US-Patentbehörde veröffentlicht worden: Es geht um Displays, die zerrissen werden und ihre Inhalte entsprechend anpassen können. Anwendungen könnte es im Einzelhandel geben.
04.05.2016 - 11:38 Uhr
Ob aus dem Patentantrag von Google jemals ein fertiges Produkt wird, ist ungewiss. Quelle: AP
Google

Ob aus dem Patentantrag von Google jemals ein fertiges Produkt wird, ist ungewiss.

(Foto: AP)

Berlin Manche Patentanträge klingen nach Zukunftsmusik, andere wirken schlicht abstrus. Googles kürzlich veröffentlichter Antrag hat von beidem etwas: Er beschreibt ein zerreißbares Display. Die Idee dahinter ist, dass ein dünner Bildschirm wie Papier zerrissen werden kann und sich dabei die angezeigten Inhalte anpassen.

Google macht das in seinem Antrag mit verschiedenen Beispielen deutlich: So könnte ein zerreißbares Display etwa die klassische Suchanzeige nach einem entlaufenen Hund ersetzen. Wird ein markierter Teil am unteren Ende des Such-Displays abgerissen, könnten darauf ein kleines Bild des Tieres und die Telefonnummer erscheinen.

Diese Patente sorgten für Ärger
Die „Harvard-Krebsmaus“
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Das Europäische Patentamt erteilte 1992 erstmals ein Patent auf ein Tier. Forscher der Harvard-Universität hatten der Maus menschliche Brustkrebsgene übertragen. An ihr sollten neue Therapiemethoden für den Menschen getestet werden.

(EP 169672)

(Foto: dpa)
„Embryonale Stammzellen“
2 von 5

Das Patent wurde 1999 auf die Gewinnung tierischer und menschlicher embryonaler Stammzellen erteilt. Das Patent erstreckte sich aber auch auf die damit mögliche Züchtung von Embryonen sowie die Herstellung gentechnisch veränderter Tiere oder Menschen.

(EP 0695351)

(Foto: picture-alliance / medicalpictur)
„Brokkoli-Patent“
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Eine konventionell gezüchtete Brokkoli-Sorte wurde 2002 patentiert. Die Sorte hat einen hohen Anteil eines Stoffes, der krebshemmend wirken soll. Kritiker fürchteten, dass künftig jede Tier- und Pflanzenart patentiert werden könnte, wenn Züchtungen wie Brokkoli zu einer Erfindung erklärt werden.

(EP 1069819)

(Foto: dpa)
„Patent auf Schweine“
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Das Amt patentierte 2008 ein Verfahren, bei dem per Genanalyse die Zucht von Schweinen mit besserem Fleisch ermöglicht werden soll. Dabei wird ein Gen identifiziert, das für saftigeres Fleisch sorgen soll, das auch beim Braten weniger schrumpft.

(EP 1651777)

(Foto: dpa)
„Patente auf Schimpansen“
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Drei Patente auf genveränderte Schimpansen wurden 2012 vergeben. Bei zweien wurden DNA-Stücke von Insekten, Zecken und Krabben ins Erbgut geschleust. Sie spielen bei der Entwicklung von Krebstherapien eine Rolle. Beim dritten Patent wurde das Immunsystem der Schimpansen dem des Menschen angenähert. Damit sollten Antikörper-Therapien getestet werden.

(EP 1572862/EP 1456346/EP 1409646)

(Foto: dpa)

Ein anderes Beispiel sieht zerreißbare Displays im Einzelhandel: Hier könnten sie in der Grundkonfiguration für Produkte werben, die abgerissenen Teile hingegen könnten als Coupons fungieren. Beim Abreißen soll das Display andere Inhalte anzeigen können.

Technisch gesehen soll ein derartiges Display mit verschiedenen Bildschirmtechnologien hergestellt werden können. Google nennt im Patentantrag in Substrat gegossene LCDs, E-Paper oder OLED als denkbare Technologien. Auch eine Mischung der Bauarten soll denkbar sein.

Die abgerissenen Display-Teile müssen über eine eigene Stromversorgung und einen Prozessor verfügen. Im Display wären kleine Sensoren eingebaut, die die Reißbewegung erkennen.

Um zu ermöglichen, dass Stücke vom Display abgerissen werden können, soll das Trägermaterial entsprechend manipuliert sein. Denkbar sind hier Abbruchkanten im Substrat oder von vorneherein getrennte Display-Teile, die durch elektrisch leitende Verbindungen miteinander verbunden sind. Google nennt hier unter anderem Magnet- oder auch Klettverbindungen.

Ob aus dem Patentantrag jemals ein fertiges Produkt wird, ist ungewiss. Ein Patentantrag muss nicht zwingenderweise zu einem neuen Gerät führen.

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