SpaceX Erste rein zivile Besatzung ins All gestartet

SpaceX will mit der Mission Geschichte schreiben.
Cape Canaveral Erstmals sind vier Laien alleine zu einem mehrtägigen Weltall-Ausflug in die Erdumlaufbahn aufgebrochen.
Die vom 38-jährigen US-Milliardär Jared Isaacman dafür beim Raumfahrtunternehmen SpaceX gecharterte „Dragon“-Kapsel startete am Mittwochabend mit Hilfe einer „Falcon 9“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. SpaceX spricht von der „ersten nur mit Laien besetzten Mission in die Erdumlaufbahn“ – an Bord ist kein ausgebildeter Profi-Astronaut, die Kapsel fliegt weitgehend automatisch.
Der E-Commerce Milliardär Isaacman hat eine bislang ungenannte Summe an Tesla-Gründer Musk gezahlt, um sich und seine drei Mitstreiter für drei Tage in die Erdumlaufbahn zu schicken. Das „Time Magazine“ beziffert den Ticketpreis für alle vier Plätze auf 200 Millionen Dollar.
Das Raumschiff wurde mit einer speziellen Beobachtungskuppel anstelle der üblichen Andock-Luke ausgestattet, damit die vier Laien-Astronauten die Aussicht ins All in einer Höhe von rund 575 Kilometern genießen können.
Die Umlaufbahn ist damit höher als die der Internationale Raumstation oder des Hubble-Weltraumteleskops und laut SpaceX der am weitesten von der Erde entfernte Flug eines Menschen seit dem Ende des Apollo-Mondprogramms der NASA im Jahr 1972.
Erste rein zivile Besatzung ins All gestartet
In dieser Höhe soll die Crew die Erde alle 90 Minuten einmal umrunden, und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 27.360 Kilometern pro Stunde, also etwa dem 22-fachen der Schallgeschwindigkeit.
Mit der „Inspiration4“ genannten Mission, über die auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst „Netflix“ entsteht, sollen unter anderem Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee gesammelt werden. Auch wissenschaftliche Experimente sollen die vier All-Ausflügler durchführen.
Die konkurrierenden Unternehmen Virgin Galactic von Richard Branson und Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos boten wohlhabenden Weltraumtouristen bislang nur ein kurzes Eintauchen in die Schwerelosigkeit: Ihre jeweiligen Jungfernflüge mit Branson und Bezos an Bord erreichten die Grenze zwischen Luft- und Raumfahrt, die soganennte Karman-Linie bei rund 100 Kilometern Höhe.
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