Starlink Elon Musk: 30 Milliarden Dollar Investitionen für Satelliten-Internet

Der SpaceX-Chef wurde beim Mobile Word Congress digital zugeschaltet.
Düsseldorf Viel Geld will Elon Musk in Starlink investieren – insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar. Die SpaceX-Tochter will per Satellit überall in der Welt schnelles Internet anbieten. „Spätestens im August ist es so weit“, sagte Musk bei einem Auftritt auf dem Mobile World Congress in Barcelona, zu dem er per Internet zugeschaltet war.
Derzeit bietet Starlink in einem Dutzend Ländern seinen Internetdienst an. In Deutschland ist Starlink seit dem März vertreten.
Musk erwartet, dass Starlink positiven Cashflow erwirtschaftet, wenn es fünf bis zehn Milliarden Dollar investiert hat. Starlink will bis zu 42.000 Satelliten platzieren, die aufgrund ihrer niedrigen Umlaufbahn alle fünf bis sieben Jahre ersetzt werden müssen. Das erklärt die hohe Gesamtsumme der Investitionen von „20 bis 30 Milliarden Dollar“.
Internet-Anschluss aus dem All soll 300 Dollar kosten
Der Gründer von SpaceX will innerhalb eines Jahres 500.000 private Kunden gewinnen. Die müssen derzeit monatlich 100 Dollar Anschlussgebühr und 500 Dollar für eine Satellitenschüssel zahlen. Den Preis will Musk durch Verbesserungen an Antenne und Schüssel auf 300 bis 250 Dollar senken.
Auch Unternehmen sind Kunden von Starlink. Musk verkündete, Verträge mit zwei Telekommunikationskonzernen abgeschlossen zu haben. „Wir sprechen mit verschiedenen Anbietern“, sagte der 50-Jährige. Bereits vor einigen Monaten berichtete das Handelsblatt über Gespräche mit der Deutschen Telekom.
Musk war bei seinem Auftritt sichtlich bemüht, eine mögliche Konkurrenz zu Internetangeboten von Telekomunternehmen und anderen Anbietern herunterzuspielen. Das Angebot sei „komplementär zu 5G und Glasfaser“, sagte Musk.
Gefragt nach den Beweggründen der beiden Telekommunikationskonzerne zur Zusammenarbeit, nannte Musk zwei Gründe. Zum einen bräuchten einige Telekomunternehmen in ihrem Land eine bestimmte Abdeckung ländlicher Gebiete, um an eine 5G-Lizenz zu kommen. Auch könnte Starlink als „backhaul“ dienen. Damit ist gemeint, dass Starlink die in der Fläche verteilten Mobilfunkantennen an das Netzzentrum anbindet.
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