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Stellenabbau IT-Dienstleister Atos streicht in Deutschland 1300 Stellen

Der Stellenabbau gehört zum Umbau auf das Digital- und Cloud-Geschäft. Atos rechnet zudem nun mit stagnierenden Umsätzen für 2021. Daraufhin fiel die Aktie.
12.07.2021 Update: 12.07.2021 - 17:16 Uhr Kommentieren
Von den Umsatz- und Gewinnzielen für das laufende Jahr hat sich Atos mit Blick auf die Folgen der Pandemie verabschiedet. Quelle: Reuters
Atos

Von den Umsatz- und Gewinnzielen für das laufende Jahr hat sich Atos mit Blick auf die Folgen der Pandemie verabschiedet.

(Foto: Reuters)

München Beim französischen IT-Dienstleister Atos fällt in Deutschland jeder achte Arbeitsplatz weg. Im traditionellen Infrastruktur-Geschäft sollen rund 1300 Stellen gestrichen werden, wie Atos am Montag mitteilte.

Atos beschäftigt in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte im Infrastruktur-Geschäft, zu dem Datencenter und IT-Experten bei den Kunden vor Ort gehören. Die Anforderungen im Markt für digitale Services verändern sich rapide“, sagte eine Sprecherin in München. Der Stellenabbau solle möglichst sozialverträglich erfolgen. Mit den Arbeitnehmervertretern gebe es bereits eine Rahmenvereinbarung. Gespräche über Einzelheiten verliefen in einer „konstruktiven Atmosphäre“.

In Atos ist unter anderem die frühere Siemens-Sparte SIS aufgegangen, die der Münchner Technologiekonzern 2011 an die Franzosen verkauft hatte. Die Kürzungen sind Teil des Umbaus auf das Digital- und Cloud-Geschäft.

Die Corona-Pandemie hat den Trend zu IT-Dienstleistungen ohne physische Präsenz beschleunigt. Für den Stellenabbau, mit dem das Geschäft in Deutschland auf die Beine kommen soll, rechnet Atos in diesem Jahr mit Kosten von 180 Millionen Euro. Am Ende soll er die zuletzt enttäuschende Umsatzrendite um einen Prozentpunkt aufbessern.

Von den Umsatz- und Gewinnzielen für das laufende Jahr hat sich Atos mit Blick auf die Folgen der Pandemie verabschiedet. Statt eines in Aussicht gestellten Umsatzwachstums von 3,5 bis vier Prozent rechnet der Dienstleister nur mit stagnierenden Umsätzen. Im zweiten Quartal ging das Geschäft um 1,5 Prozent zurück. Das Ziel für die operative Umsatzrendite senkte Atos auf 6,0 (bisher 9,4 bis 9,8) Prozent. Im ersten Halbjahr lag sie nur bei 5,5 Prozent.

Daraufhin ging die Atos-Aktie auf Talfahrt. Sie verlor bis zum Nachmittag 17,5 Prozent auf 43,53 Euro. Ein Pariser Analyst sprachen von einem „massiven Vertrauensverlust“. Es werde Zeit brauchen, bis Atos das Vertrauen zurückgewinne. Die Experten von Midcap Partners erklärten, Atos werde erst unter Beweis stellen müssen, dass der Umbau zum Cloud-Geschäft funktioniere. Größter Einzelaktionär von Atos ist der Pensionsfonds von Siemens, der knapp zehn Prozent der Anteile hält.

Mehr: Neuer Schwung für Traditionsfirmen: Vier Schritte für eine erfolgreiche Transformation

  • rtr
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