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Studie 4G-Netz: Telekom und Vodafone hängen Telefónica ab

Eine neue Studie zeigt: Die Deutsche Telekom und Vodafone bauen beim 4G-Netz ihren Vorsprung zum Rivalen Telefónica (O2) aus.
24.10.2019 Update: 25.10.2019 - 14:23 Uhr 1 Kommentar
In der Analyse des deutschen 4G-Mobilfunknetzes, auch LTE genannt, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, konnte der Netzbetreiber Telekom seine Position als bester Netzbetreiber deutlich ausbauen. Quelle: Reuters
Mobilfunkmast

In der Analyse des deutschen 4G-Mobilfunknetzes, auch LTE genannt, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, konnte der Netzbetreiber Telekom seine Position als bester Netzbetreiber deutlich ausbauen.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Die Mobilfunknetze in Deutschland werden deutlich schneller. Alle drei Netzbetreiber konnten in diesem Jahr die Downloadgeschwindigkeiten in ihren Netzen steigern, der Abstand zwischen Deutscher Telekom und Vodafone zum Rivalen Telefónica wird in den größten Städten Deutschlands jedoch größer. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Aachener Mobilfunkspezialisten Umlaut (ehemals P3). In einer ersten Version der Studie hatte Umlaut von einer Verschlechterung der Werte von Telefónica gesprochen, diese Angabe später jedoch korrigiert.

In der Analyse des deutschen 4G-Mobilfunknetzes, auch LTE genannt, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, konnte der Netzbetreiber Telekom seine Position als bester Netzbetreiber behaupten. Lag die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit im Netz des Dax-Konzerns in den Städten im Jahr 2018 noch bei 73 Megabit pro Sekunde (Mbps), stieg der Wert im Jahr 2019 auf 91 Mbps an. Vodafone verbesserte sich im Jahresvergleich von 47 Mbps auf 68 Mbps.

Das reicht aus, um einen Film in der höchsten Qualitätsstufe 4K ruckelfrei unterwegs anzuschauen. Allerdings ist die Erhebung auf die deutschen Städte beschränkt. Hakan Ekmen, der den Telekommunikationsbereich beim Mobilfunkdienstleister Umlaut leitet, führte die Verbesserung auf mehr Mobilfunkstandorte von Telekom und Vodafone sowie auf verbesserte Technologien zurück. Für die Daten hatte Umlaut Geschwindigkeiten auf Mobiltelefonen sowie mit speziellen Messfahrzeugen ermittelt.

Auch der dritte Netzbetreiber Telefónica konnte sich verbessern, er hängt aber zur Telekom und Vodafone zurück. Die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit stieg von 30 Mbps im Vorjahr auf 37 Mbps in diesem Jahr.

Ein Telefónica-Sprecher zweifelte auf Anfrage das schlechte Abschneiden seines Unternehmens an. Bei eigenen Berechnungen habe die durchschnittliche Downloadrate im Mobilfunk bei 40 Mbps gelegen – die Werte in den größten deutschen Städten müssten noch deutlich besser sein, argumentierte er.

Grafik

Ein Blick auf die Zahl der 4G-Mobilfunkstandorte offenbart ein genaueres Bild: Telefónica betreibt derzeit nach eigenen Angaben 15.000 Standorte mit 4G-Mobilfunk in Deutschland. Seit Jahresanfang ist diese Zahl um 2800 Standorte gestiegen, wie das Unternehmen angibt. Dabei zählt die Firma jedoch auch das Aufrüsten bestehender Standorte mit, bei denen bislang nur 2G oder 3G verfügbar war.

Die Deutsche Telekom kommt nach eigenen Angaben auf rund doppelt so viele 4G-Standorte in Deutschland. Der Dax-Konzern habe derzeit 29.300 Standorte mit 4G im Einsatz, sagte ein Firmensprecher. In diesem Jahr seien bereits 2300 neue Standorte dazugekommen.

Vodafone betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben derzeit 19.000 Stationen mit 4G. In diesem Jahr seien 1700 neue Stationen in Betrieb genommen worden, sagte ein Firmensprecher. „Dabei haben wir rund 250 Mobilfunk-Stationen komplett neu gebaut und an 1450 vorhandenen Mobilfunkstationen erstmals LTE-Antennen installiert“, sagte der Vodafone-Sprecher.

Hinweis: In einer ersten Version hatte Umlaut den Wert für Telefónica im Jahr 2019 mit 25 Mbps angegeben, die Daten am Freitag jedoch auf 37 Mbps verändert. Entsprechend wurde der Text angepasst.

Mehr: Die Bundesregierung hat deutschen Großkonzernen eigene 5G-Frequenzen für die Ausrüstung ihrer Fabriken versprochen. Doch jetzt stockt das Verfahren.

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1 Kommentar zu "Studie: 4G-Netz: Telekom und Vodafone hängen Telefónica ab"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Derartige obskure Zahlen einer zweifelhaften Firma nicht verifiziert durch andere zu veröffentlichen, das ist schon wirklich wahrer Journalismus.
    Ein Schelm der böses dabei denkt.
    Während die beiden großen Anbieter angeblich mit etwa 2000 neuen Anlagen erhebliche Verbesserungen erreicht haben sollen hat O2 angeblich mit 2800 neuen Anlagen sogar eine erhebliche Verschlechterung erreicht und hat dabei zahlenmäßig nicht viel weniger Anlagen als Vodafon, das erheblich wesentlich besser abschneidet.
    Die Qualität der einzelnen LTE Anlagen kann es ja nicht sein, alle drei kaufen ihre Hardware doch bei den (wenigen) gleichen Anbietern.
    Das muss doch stutzig machen, mehr Anlagen und trotzdem wesentlich weniger Leistung.
    Man fragt sich ob der Verfasser dieses Artikel die Leser für dumm verkaufen will, oder verfolgt er andere Ziele.

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