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Telekommunikation Neue Machtverhältnisse auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: Telekom und O2 hängen Vodafone ab

O2 macht knapp weniger Umsätze als die Telekom. Die langjährige Nummer zwei im Markt, Vodafone, ist mittlerweile weit abgeschlagen. Ein Grund sorgt vor allem für die Verschiebung.
16.11.2021 - 16:02 Uhr Kommentieren
Gemessen an den Serviceumsätzen im Mobilfunk steht nicht länger Telefónica, sondern Vodafone auf dem letzten Platz in Deutschland. Quelle: dpa
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Gemessen an den Serviceumsätzen im Mobilfunk steht nicht länger Telefónica, sondern Vodafone auf dem letzten Platz in Deutschland.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Mit Vodafone hat am Dienstag der letzte der drei Mobilfunkbetreiber in Deutschland seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Dabei ergibt sich eine neue Rangordnung: Gemessen an den für die Firmen besonders wichtigen Serviceumsätzen im Mobilfunk steht die Telekom mit 1,6 Milliarden Euro klar auf dem ersten Platz. Darauf folgt Telefónica (Marke O2) mit 1,42 Milliarden Euro und Vodafone auf dem dritten Platz mit 1,29 Milliarden Euro.

Die Machtverhältnisse auf dem deutschen Mobilfunkmarkt haben sich verschoben: Die jahrelange Nummer zwei, Vodafone, verliert den Anschluss an die Konkurrenten. Die Deutsche Telekom, aber auch der Rivale Telefónica enteilen.

Der Abstand von Vodafone zu seinen Rivalen ist zuletzt sogar noch größer geworden. Im abgelaufenen Quartal betrug der Zuwachs bei den Serviceumsätzen im Mobilfunk bei Vodafone nur 0,8 Prozent, während sie bei der Telekom um zwei Prozent und bei Telefónica sogar um 4,4 Prozent wuchsen.

Die lange Zeit schlechte Netzqualität von Telefónica hatte das Wachstum lange gebremst. Doch in den vergangenen Jahren wurde das O2-Netz des Betreibers deutlich verbessert. Das bescheinigen dem Unternehmen mehrere Netztests.

Qualitativ bleibt Telefónica aber weiter hinter Telekom und Vodafone zurück. Der in der Branche besonders angesehene Test des Anbieters Umlaut zusammen mit dem Magazin „Connect“ hatte zuletzt zwar alle drei Netze in Deutschland mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet. Doch ganz vorn landete das Netz der Telekom, vor Vodafone und O2.

1&1 als Umsatztreiber für Telefónica

Der wichtigste Grund für die Verschiebung der Umsätze liegt nach Einschätzung von Branchenexperten hingegen weniger bei Vodafone oder Telefónica selbst, sondern bei der Mobilfunkmarke 1&1 des Konzerns United Internet. Die Firma hat bislang noch kein eigenes Mobilfunknetz, sondern mietet die Infrastruktur von anderen Anbietern an. In den jüngst vorgelegten Quartalszahlen wies 1&1 allein elf Millionen Mobilfunkkunden aus.

Seit dem Jahr 2019 ist 1&1 dabei, Kunden vom Vodafone-Netz auf das Telefónica-Netz zu migrieren. Aus Sicht von 1&1 bietet Telefónica die besseren Konditionen. Zu Beginn der Migration hatte 1&1 rund zehn Millionen Kunden und davon rund acht Millionen auf dem Telefónica-Netz und zwei Millionen auf dem Netz von Vodafone.

Einen aktuellen Stand der Kundenverteilung wollte der Konzern auf Anfrage nicht mitteilen. Die Migration der Kunden laufe noch, sagte eine Konzernsprecherin.

Klar ist: Diese Verschiebung von Kunden kostet Vodafone Umsätze und bringt Telefónica Umsätze. Und der Prozess läuft weiter. Die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G verspricht den Netzbetreibern weiteres Wachstum. Mit großen Kampagnen bewerben alle drei Anbieter die Technik. Aber noch fehlt es an den Anwendungen, um die neuen Möglichkeiten von 5G auch ausreizen.

Mehr: Glasfaserausbau: Telekom schließt Deal mit Infrastrukturinvestor IFM.

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