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The Spark Female-Founder-Preisträgerin Jünger fordert „maximalen Mut“ von jungen Frauen

Die Gründerin von TeleClinic rät jungen Frauen, sich möglichst früh starke Positionen zu suchen. Zudem will Jünger weiterhin in der Start-up-Szene aktiv bleiben – und Gründerinnen fördern.
13.11.2021 - 09:23 Uhr Kommentieren
Im Jahr 2015 gründete die Juristin die Online-Arztpraxis TeleClinic. Quelle: Teleclinic
Katharina Jünger, CEO von TeleClinic

Im Jahr 2015 gründete die Juristin die Online-Arztpraxis TeleClinic.

(Foto: Teleclinic)

Berlin Katharina Jünger hatte in ihrer Rede eine klare Botschaft an junge Frauen: „Ich rate euch, möglichst früh zu gründen.“ Die Trägerin des diesjährigen Female Founder Award spricht aus eigener Erfahrung. Sie hat mit ihren 30 Jahren bereits ein Start-up von der Gründung bis zum Exit gebracht: den Telemedizin-Dienst TeleClinic.

Ihre These: Frauen müssen sich starke Positionen erarbeiten, um sich unentbehrlich zu machen. Erst dann gebe es eine gute Ausgangslage, um eine Familie zu gründen und zugleich als Unternehmerin stark zu bleiben. „Wir müssen maximal mutig sein und maximal früh maximal Gas geben“, ermutigte sie Gründerinnen.

Dabei will Jünger ein Vorbild sein – denn es fehle an Rollenmodellen. „Es wird viele Momente geben, in denen ich Angst habe, ob ich es schaffe. Es kommen Vorwürfe, wie es meinem Kind gehen wird“, schilderte sie ihre Herausforderungen als Unternehmerin. Frauen müssten sich daher Mentorinnen suchen – somit brauche es mehr Frauen in Führungspositionen. „Es ist schwer für einen Mann, ein enger Mentor für eine Frau zu sein“, erklärte Jünger.

Die Juristin hat 2015 die Online-Arztpraxis TeleClinic gemeinsam mit einem Arzt und einem Informatiker gegründet. Adelsschlag war die Übernahme des Start-ups durch die Schweizer Zur Rose AG im vergangenen Sommer für 43,5 Millionen Euro in bar und Aktien. Der frühe Investor Digital Health Ventures (DHV) konnte damit seinen Einsatz verdreifachen, auch der spätere Investor ID Invest profitierte.

Wesentlicher als der finanzielle Erfolg war für die Jury jedoch Jüngers Pionierarbeit als Unternehmerin für die Telemedizin in Deutschland: „Kaum jemand hat die Med-Tech-Szene in Deutschland so aufgerüttelt wie Katharina Jünger.“ Das zahle sich nicht nur in der Coronapandemie aus.

Jünger setzt sich für Förderung von Gründerinnen ein

Bei TeleClinic werden Patienten per Video auf dem Smartphone mit Ärzten verbunden. Im Monat kommt TeleClinic nach Jüngers Angaben auf bis zu 20.000 Beratungen bei 550 angeschlossenen Ärzten. Sie verspricht den Medizinern einen Zusatzverdienst. Sie könnten etwa Leerlaufzeiten in der Praxis nutzen – ohne zusätzliche Bürokratie.

Jünger hatte TeleClinic gestartet, als es noch kaum Regulierung für die Sprechstunden per Videokonferenz gab. „Als wir vor sieben Jahren gegründet haben, war das noch alles verboten“, sagte sie in Berlin. Das habe sich inzwischen geändert.

Unter dem Dach der DocMorris-Mutter Zur Rose hofft Jünger auf weiteres Wachstum – insbesondere durch mehr Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen. Vor allem das digitale Rezept könne das Geschäft beschleunigen, erwartet Jünger. Damit werde das Angebot für immer mehr Nutzer interessant.

Jünger will in der Start-up-Szene aktiv bleiben: Sie setzt sich als Angel-Investorin und im Digitalrat der Bundeskanzlerin für die Förderung von Gründerinnen ein. „Du hilfst, das Fundament für zukünftige Gründerinnen zu legen“, lobte Vectoflow-Gründerin Katharina Kreitz, die Preisträgerin des Vorjahres. In ihrer Laudatio sagte sie, Gründerinnen müssten zur Selbstverständlichkeit werden: „Ich hoffe, ja ich erwarte, dass solche Preise in Zukunft nicht mehr nötig sind.“

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