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Wie Rechner Befehle bekommen Von der Lochkarte zur Mimik-Steuerung

Computer gehören mittlerweile zum Alltag, bei der Bedienung kann man zwischen Maus, Touchpad oder Sprachassistent wählen. Dies war zu Beginn noch ganz anders. Daten mussten mühsam mit Lochkarten eingegeben werden.
21.11.2017 - 11:12 Uhr Kommentieren
Das Logo von Apple von 1977 auf einem Apple II, der als Initialzündung für den Heimcomputer gilt. Quelle: dpa
Apple II

Das Logo von Apple von 1977 auf einem Apple II, der als Initialzündung für den Heimcomputer gilt.

(Foto: dpa)

Berlin Nur wenige Menschen konnten die ersten funktionsfähigen Computer bedienen, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt kamen. Es gab keine Monitore, keine Computer-Tastaturen und auch keine Maus. Daten mussten mühsam mit Lochkarten oder gestanzten Lochstreifen eingegeben werden. Die Ergebnisse der Berechnungen konnte man – zum Teil auch erst Stunden später – auf Papierfahnen sehen, die ein Fernschreiber bedruckt hatte.

Der legendäre Altair 8800 aus dem Jahr 1975, der Vorfahre aller Personal Computer, wurde anfänglich sogar nur mit Kippschaltern programmiert. Mit der Maschine lies sich auch nicht viel mehr anstellen, als LEDs zum Blinken zu bringen. Immerhin konnten sich nun auch Studenten wie Bill Gates und Steve Wozniak einen eigenen Computer zulegen.

Die Computerwissenschaft war zu diesem Zeitpunkt schon längst zwei Schritte weiter. So hatte der US-Informatiker Doug Engelbart bereits im Dezember 1968 am Stanford Research Institute in Kalifornien in einer legendären Demo vorgeführt, wie man mit einer Maus Inhalte auf einem Computer-Monitor steuern kann. Um die grafische Oberfläche einem Massenpublikum zur Verfügung stellen zu können, mussten aber noch Jahre vergehen.

Die erforderliche Hardware gab es noch nicht – zumindest nicht zu bezahlbaren Preisen. Außerdem hielten etliche Bosse der wichtigsten Tech-Unternehmen eine ganz neue Oberfläche für unnütze Spielerei.

Die ersten Personal Computer wie der Apple II (1977) und der IBM PC (1981) arbeiteten deshalb mit einer Kommandozeile, in die man Textbefehle eingeben musste. Die Entwicklung der grafischen Benutzungsoberfläche – Fachbegriff GUI – wurde in den 70er Jahren am kalifornischen Forschungszenrum Xerox PARC vorangetrieben. Der Xerox Alto, der erste kommerziell verfügbare Computer mit Maus und GUI erwies sich allerdings als Flop. Er war mit 40.000 Dollar viel zu teuer.

Apple-Mitbegründer Steve Jobs entdeckte 1979 die Schätze im Xerox PARC. Die Konzernchefs von Xerox in New York erlaubten eine ausführliche Besichtigung durch ein Apple-Team und wurden dafür mit 100.000 Apple-Aktien belohnt.

Jobs setzte die Grundideen aus dem Forschungszentrum 1983 mit der Apple Lisa und ein Jahr später mit dem ersten Apple Macintosh um. Microsoft folgte 1985 mit einer ersten Windows-Version, die aber noch ziemlich unbrauchbar war. Erst mit Windows 3.1 gelang Microsoft 1992 der Durchbruch. Als Mega-Erfolg erwies sich dann Windows 95, mit dem der Start-Button und die Taskleiste eingeführt wurden.

Das Jahr 2001 brachte zwei Meilensteine in der Weiterentwicklung der Computer-Oberfläche. Windows XP setzte für Jahre eine neue Optik in der PC-Welt. Und Apple stieg unter dem zurückgekehrten Mitbegründer Steve Jobs auf das System um, das dieser zuvor bei seiner Firma NeXT hatte entwickeln lassen.

Hollywood als Vorbild
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