Der Urahn des inzwischen meistgenutzten PC-Betriebssystems kam im November 1985 auf den Markt. Damals war Microsoft noch ein Außenseiter, während der Platzhirsch IBM und der Aufsteiger Apple den Kampf um den PC-Markt auszufechten schienen. Anfangs arbeitete sich Windows nur mühsam ins Geschäft – denn Microsoft verzichtete zunächst angesichts eines jahrelangen Patentstreits mit Apple auf grafische Bedienungselemente.
Mit dieser Version lernte Windows 1992, Videos abzuspielen, bekam die ersten integrierten Spiele und neue Schriften. Die Grundansicht mit den überlappenden Fenstern und einem Desktop für Programm-Symbole blieb – mit einigen Design-Änderungen – lange erhalten.
Parallel zu den Consumer-Versionen von Windows entwickelte Microsoft nach dem Scheitern des OS/2-Projektes mit IBM eine Windows-Version mit einem neuen Programm-Kern („Windows New Technology“). NT wurde mit Windows 2000 fortgeführt und ging später in Windows XP auf.
Die radikale Erneuerung von 1995 brachte in Grundzügen das Windows, das heute praktisch jeder kennt. Unter anderem wurde der „Start“-Knopf mit dem Balken am unteren Bildschirmrand eingeführt. Nachdem nachträglich der Web-Browser Internet Explorer zum Windows-Grundpaket hinzugefügt wurde, setzte sich Microsoft zum Ärger der Wettbewerbshüter in diesem Bereich gegen den Pionier Netscape durch. Auf die Version folgten die kleineren Aktualisierungen Windows 98 und ME.
2001 brachte Microsoft die bisher langlebigste Version seines Betriebssystems auf den Markt, die immer noch auf vielen Rechnern läuft. Mit Windows XP wurden viele visuelle Effekte hinzugefügt, ebenso wie wichtige Funktionen wie etwa schneller Benutzerwechsel, eine integrierte Firewall für mehr Sicherheit und verbesserter Medienwiedergabe.
Das Betriebssystem Windows Vista sollte XP verdrängen, wurde von den Nutzern aber weitgehend ignoriert. Die 2007 veröffentlichte Version bot zwar neue Bildschirmansichten, aber eine für viele Nutzer verwirrende Rechteverwaltung für Benutzerkonten. Erst mit der Vorstellung von Windows 7 im Oktober 2009 konnte Microsoft die Anwender wieder überzeugen.
Mit Windows 8 wollte sich Microsoft für den Wandel der Computer-Welt rüsten: Die neue Kacheloberfläche ist für Touchscreens ausgelegt und eignet sich damit auch für Tablet-Computer – äußerlich ähnelt das System damit dem Smartphone-Betriebssystem Windows Phone. Microsoft stellte Windows 8 im Oktober 2012 vor. Gerade an der neuen Bedienung wurde jedoch schnell viel Kritik laut.
Ein Update für Windows 8 kam im Oktober 2013 auf den Markt. Das kostenlose Windows 8.1 soll die größten Kritikpunkte an dem Vorgänger ausräumen. So können Nutzer direkt auf den Desktop starten und so die Kacheloberfläche umgehen. Zudem kehrt der Startknopf zurück, wenn auch nicht das klassische Startmenü.
Im Sommer 2015 hat Microsoft Windows 10 auf den Markt gebracht. Der Konzern verspricht so viele Neuerungen, dass die Produktbezeichnung „9“ mit Absicht übersprungen wurde. Das neue System soll auf allen Geräten laufen, vom Desktop-PC bis zum Smartphone. Der Konzern will die Version mit regelmäßigen Updates auf dem Stand der Technik halten. Eine optische Änderung: Das Startmenü kehrt zurück.
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Noch mehr und bessere Überwachung !!!
Der Softwarehersteller Microsoft sichert sich umfassenden Zugriff auf die Daten von Nutzern der Windows 10 Preview Version. Auf dem Computer des Anwenders werden praktisch alle Tätigkeiten mitgeloggt und anschließend an die Server der US-Firma übertragen. Als vor kurzem die erste Technical Preview von Windows 10 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, konzentrierte man sich auf die wichtigsten funktionellen Neuerungen: Startmenü hier, virtuelle Desktops da. Nun sorgt nun aber ein ganz anderer Eckpunkt der Technical Preview für einige Aufregung: Die damit einhergehende Datenschutzerklärung.
Überwachung bis ins kleinste Detail
Sichert sich Microsoft darin doch einen weitreichenden Zugriff auf die Systeme der Nutzer. Neben Informationen über Name, E-Mail-Adresse, Einstellungen und Browserverlauf, holt sich das Unternehmen dabei sogar die Erlaubnis, jegliche Text- oder Spracheingabe zu überwachen. Dies veranlasst The Inquirer dazu die Windows 10 Technical Preview als einen einzigen großen Keylogger zu klassifizieren.