Digitale Gesundheitsideen Health-i-Award: Die Shortlist steht fest – Stimmen Sie ab!

Leitgedanke der Initiatoren des Awards ist, dass sinnvolle digitale Gesundheits-Innovationen selbstverständlicher Teil der medizinischen Versorgung werden und einen Mehrwert für die Versorgung der Patienten bieten sollen.
Frankfurt Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Diagnose, digitales Coaching erleichtert das Leben mit einer Krankheit – mehr als 200 innovative und digitale Ideen für das Gesundheitswesen sind in diesem Jahr beim Wettbewerb um den Health-i-Award von Handelsblatt und Techniker Krankenkasse eingereicht worden. Jetzt steht die Shortlist für den Preis fest, der im November zum sechsten Mal vergeben wird. 15 Projekte und Geschäftsideen schafften es in die Riege der Finalisten: jeweils fünf in den drei Kategorien Junge Talente, Start-ups und Unternehmen.
Wer Sieger wird, entscheidet eine hochkarätig besetzte Jury am 1. Oktober unter der Leitung von Jens Baas, dem Vorstandsvorsitzenden der Krankenkasse Die Techniker und Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes. Aber auch die Leserinnen und Leser des Handelsblatts haben eine Stimme und können ihre Favoriten online wählen: Die Erstplatzierten je Kategorie bekommen in der Jurysitzung eine zusätzliche Community-Stimme.
Leitgedanke der Initiatoren des Awards ist, dass sinnvolle digitale Gesundheits-Innovationen selbstverständlicher Teil der medizinischen Versorgung werden und einen Mehrwert für die Versorgung der Patienten bieten sollen. Die Vorauswahl der Shortlist übernahmen Experten der Techniker Krankenkasse und der Universitätsmedizin Essen als wissenschaftlichem Partner.
Bei der Bewertung spielten Kriterien wie Innovationsgrad, Kompetenz, Marktattraktivität und Alleinstellungsmerkmal aber auch das Geschäftsmodell und die Finanzierung eine Rolle. Jochen Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen, wertet die Qualität der diesjährigen Beiträge als „exzellent“.
Auch in diesem Jahr seien wieder zahlreiche Initiativen und Projektideen dabei, die ganz konkret Abläufe vereinfachen, Menschen entlasten, Zeitfenster generieren und „damit erst die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Abläufe sich nicht um den Betrieb des Gesundheitswesens, sondern um die Bedürfnisse der Menschen drehen“, so Werner.
Algorithmen unterstützen bei Diagnose und Behandlung
Folgende Ideen schafften es auf die Shortlist in der Kategorie Junge Talente: Deepeye, ein Entscheidungshilfe-Algorithmus, der Mediziner bei der Diagnose von Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration unterstützt. Die Plattform MyaLink vernetzt Patienten mit einer seltenen Erkrankung mit Spezialisten. Die App Nowora gibt Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie beim Einkaufen Orientierung. RooWalk will mit elektrisch angetriebenen Gehhilfen Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen bei der eigenständigen Fortbewegung unterstützen. Und RückMal entwickelt Schuhe, die bestehende Tische via App höhenverstellbar machen, um die Rückengesundheit zu fördern.
In der Kategorie Start-ups platzierten sich folgende Unternehmen: Das Aachener Start-up Cynteract will notwendige Rehaübungen für verletzte Hände mit motivierenden Computerspielen verbinden und hat dafür einen Datenhandschuh mit Sensoren entwickelt. Evocal Health entwickelt und erforscht Technologien zur KI-basierten Erkennung und Behandlung verschiedener Erkrankungen anhand der Sprache, also mit stimmlichem Biomarker. Das Start-up Kranus Health behandelt Erektionsstörungen mit digitalem Coaching und ohne den Einsatz von Medikamenten. Das Start-up Mentalis hat eine digitale Nachsorge für psychisch Erkrankte entwickelt, die lückenlos an die Klinikbehandlung anschließen soll. Und das Start-up Pink will Brustkrebspatientinnen während ihrer Erkrankung begleiten – mit psychoonkologischem Onlinecoaching, Bewegungsprogramm und Ernährungstipps.
In der Kategorie Unternehmen platzierten sich folgende Bewerber auf der Shortlist: Das Unternehmen Centogene hat eine Plattform entwickelt, die mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz Biomarker schneller entdecken soll, um so insbesondere auch Menschen mit seltenen Erkrankungen besser helfen zu können. Träger von Hörprothesen der Marke Cochlear können Hörtests künftig auch zu Hause machen. Das gleichnamige Unternehmen bietet den Kunden seiner Implantate die entsprechende telemedizinische Betreuung via App „Remote Check“ an.
Das Unternehmen Coldplasmatech hat eine sterile Wundauflage entwickelt, mit der die Wundheilung auch von schwierigen chronischen Wunden gefördert wird. Für eine schnellere Kommunikation medizinischer Bilddaten sorgt die App M Ray von der mbitsimaging GmbH, die sich laut Unternehmen problemlos in alle Krankenhaussysteme integrieren lässt.
Das Unternehmen Polavis bietet Portallösungen für Kliniken, mit denen Patientinnen und Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung begleitet werden und in die auch Arztpraxen eingebunden werden können.
Die Favoriten können noch bis 24. September online unter diesem Link gewählt werden. Die Sieger des diesjährigen Health-i-Awards werden am 24. November im Rahmen der Handelsblatt-Jahrestagung „Health“ bekannt gegeben.
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