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Forscher erklären Erste-Nacht-Effekt Warum wir in fremden Betten schlecht schlafen

Eigentlich ist das Hotel ein Traum – doch am Morgen nach der ersten Nacht fühlt man sich wie durch den Wolf gedreht. Der „Erste-Nacht-Effekt“ ist keine Seltenheit. Forscher haben nun eine Erklärung gefunden.
22.04.2016 - 08:47 Uhr
Forscher können nun erklären, warum wir in einem fremden Bett anfangs oft schlecht schlafen. Quelle: obs
Erster-Nacht-Effekt

Forscher können nun erklären, warum wir in einem fremden Bett anfangs oft schlecht schlafen.

(Foto: obs)

Providence „Wenn du das Kopfkissen wechselst, schläfst Du nicht“, sagt ein japanisches Sprichwort. Jetzt haben US-Forscher herausgefunden, warum die erste Nacht in fremden Betten oft so wenig erholsam ist: Die linke Hirnhälfte verharrt in der ungewohnten Umgebung in einer Art Habacht-Stellung und bleibt wacher als die rechte.

„Wir wissen, dass Meerestiere und manche Vögel einen solchen Ein-Hemisphären-Schlaf haben, bei dem eine Hirnhälfte wach bleibt und die andere schläft“, erläutert Yuka Sasaki von der Brown University. Die Professorin für Kognitive Linguistik und Psychologie gehört zu dem Forscherteam, das die Ergebnisse im Fachmagazin „Current Biology“ vorstellt.

So schlafen Sie besser ein – und durch
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Auf Matratzen und Kissen achten

Wie man sich bettet, so liegt man: Passen Matratze und Kissen nicht, wird es auch nichts mit dem erholsamen Schlaf. Deshalb sollten Sie beim Kauf auch einmal Probe liegen und Ihre Matratze alle fünf bis zehn Jahre gegen eine neue tauschen. Kissen sollten alle zwölf bis 18 Monate ausgewechselt werden. Experten raten Paaren außerdem dazu, auch im gemeinsamen Bett getrennte Matratzen zu haben, da die Ansprüche an die Matratze verschieden sind. Bei einer durchgehenden Matratze besteht die Gefahr, dass einer zu weich und der andere zu hart liegt.

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Elektronik verbannen

Egal, ob Smartphone, Tablet oder Fernseher: Elektronische Geräte versetzen das Gehirn in Alarmzustand. Die künstliche Beleuchtung hemmt die Ausschüttung des Hormons Melatonin – und das macht uns erst müde.

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Ernährung beachten

Alkohol kann helfen, schneller einzuschlafen. Dafür wird die Nacht unruhiger. Faustregel: maximal ein Glas Bier oder Wein. Besser ist ein Glas warme Milch, denn sie enthält die Aminosäure Tryptophan – und die fördert den Aufbau des Schlafhormons Serotonin. Zu viel Eiweiß und Proteine sind schwer verdaulich. Und das Nikotin der Gute-Nacht-Zigarette stimuliert das Gehirn.

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Zeiten einhalten

Gehen Sie regelmäßig zur selben Zeit ins Bett, möglichst auch am Wochenende. Unser Körper ist ein Gewohnheitstier. Gerät er außer Rhythmus, führt das zu Anspannung. Und die mündet immer in schlechteren Schlaf.

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Sport machen

Wer tagsüber Sport macht, schläft abends leichter ein. Dafür muss es kein dreistündiges Krafttraining sein, ein Spaziergang bewirkt auch schon einiges. Wichtig ist allerdings, sich nicht kurz nach Trainingsende ins Bett zu legen. Kurz nach dem Sport ist der Kreislauf noch sehr aktiv.

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Rituale pflegen

Egal, ob Buch oder Badewanne, Musik oder Tee, Yoga oder ein Spaziergang – Entspannungsrituale bereiten Ihren Körper auf die Nachtruhe vor.

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Auf die Temperatur achten

Ist es im Schlafzimmer zu heiß oder zu kalt, ist das ebenfalls nicht gut für den Schlaf. Deshalb darauf achten, dass es in dem Raum, in dem man schläft, zwischen 15 und 19 Grad hat. Wenn der Partner mit im Bett schläft, empfiehlt es sich außerdem, zwei Decken zu benutzen. Dann erspart man sich das Aufwachen mitten in der Nacht, weil der Mitschläfer die Bettdecke geklaut hat.

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Zwar würden menschliche Gehirne nicht ebenso asymmetrisch arbeiten wie die von Meerestieren. Aber womöglich „haben unsere Gehirne ein Miniatur-System dessen, was Wale und Delphine haben“, sagt Sasaki.

Das Team nahm mit Hirnstrommessungen und bildgebenden Verfahren den Schlaf von 35 Freiwilligen in der ersten und der achten Nacht in einem Schlaflabor unter die Lupe. Ergebnis: In der ersten Nacht waren die linken Hirnhälften in der sonst erholsamen, langwelligen Tiefschlafphase besonders leicht anzusprechen.

Der Unterschied war im sogenannten Default-Mode-Netzwerk zu sehen. Es wird wohl im wachen Zustand beim Nichtstun aktiviert, sorgt für ein gewisses Hintergrundrauschen und generiert Tagträumereien und Gedankenketten.

Neuer Ansatz zur Behandlung von Schlafstörungen
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