Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Kampf gegen Schlafmangel Konzerne belohnen ausgeschlafene Mitarbeiter

Schlafmangel ist längst zu einer Art Statussymbol der Erfolgreichen geworden. Dabei zeigen Untersuchungen, dass mehr Schlaf auch eine bessere Performance im Job bedeutet. Manche Unternehmen ziehen bereits Konsequenzen.
24.07.2016 - 20:34 Uhr
Wer ausreichend schläft, arbeitet besser. Quelle: dpa
Erfolgreich durch Schlaf

Wer ausreichend schläft, arbeitet besser.

(Foto: dpa)

Washington US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump brüstet sich damit, kaum Schlaf zu brauchen. Yahoo-Chefin Marissa Mayer ruht oft nur vier Stunden pro Nacht, Tesla-Generaldirektor Elon Musk kommt mit sechs Stunden aus. Wer ganz oben ist, der hat keine Zeit zum Schlafen, so lautet in den USA bisher das Credo der Erfolgreichen.

Und doch: Viele Amerikaner entdecken eine neue Liebe zum Schlaf – denn er soll noch erfolgreicher machen. Das jüngste Buch der Unternehmerin und Huffington-Post-Gründerin Arianna Huffington preist die Vorzüge des Ausgeschlafenseins: „The Sleep Revolution“ (Die Schlafrevolution) setzte sich wochenlang auf den Bestsellerlisten fest.

Erste Unternehmen belohnen nun ihre Mitarbeiter dafür, dass diese genug schlafen. Medien berichten über übermüdete Arbeitnehmer, die als eine Art Zombie-Armee durch die Firmenetage wanken, und treiben den Wandel voran.

Zehn Dinge, die uns den Schlaf rauben
Handynutzung in der Freizeit
1 von 10

Trennung von Arbeit und Freizeit: Abends noch schnell E-Mails für die Arbeit beantworten oder selbst im Urlaub ständig erreichbar sein: Die technischen Möglichkeiten, auch außerhalb des Büros zu arbeiten, lassen die Grenzen von Arbeit und Freizeit verschwimmen. Das hindert daran, den Kopf frei zu bekommen und entspannt einschlummern zu können.

(Foto: dpa)
Cybermobbing
2 von 10

Aktivierung statt Entspannung beim Internet-Surfen: PCs und Smartphones verändern unser Freizeitverhalten: Statt vor dem Einschlafen ein Buch zu lesen oder Fernzusehen – und dabei passiv Informationen aufzunehmen – surfen Menschen zunehmend im Internet. Doch beim Online-Shopping, E-Mail-Verkehr, Facebook-Chats oder Online-Spielen  muss das Gehirn sehr viele Informationen verarbeiten. Dabei wird es eher aktiviert als auf den Schlaf vorbereitet zu werden.

Es kann helfen, die Hintergrund-Beleuchtung der Displays zu dimmen, um sich auf die anstehende Nachtruhe einzustellen. Außerdem sollte nicht im Schlafzimmer gesurft werden, um den Raum gedanklich nicht mit Aktivität in Verbindung zu bringen. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte man komplett auf PCs, Smartphones und Co. verzichten.

(Foto: dpa)
Frauenquote
3 von 10

Zu viel Stress: Stressige Lebensphasen wühlen den Körper auf, und machen es nachts schwieriger, einzuschlafen. Um so wichtiger ist es, für Entspannung zu sorgen.

(Foto: dpa)
Gesellschaft der Angst
4 von 10

Die Angst vor Schlafstörungen verstärkt sie nur: Je mehr man sich Gedanken um die Schlafstörungen macht, desto stärker fördert man sie. So wird die Angst zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Da man denkt, in der Nacht nicht einschlafen zu können, stellt sich der Körper auf diesen Zustand ein – und man bekommt tatsächlich kein Auge zu.

(Foto: dpa)
Geldstrafe für Paar wegen zu lautem Sex
5 von 10

Unruhiger Schlaf kann zur Gewohnheit werden: Wenn Menschen lange Zeit einen unruhigen Schlaf haben, etwa weil sie gerade ein Kind bekommen haben, wird dieser Zustand für den Körper irgendwann zur Gewohnheit. So können Menschen auch Jahre nachdem ihr Baby das letzte mal nach der Flasche geschrien hat, immer noch unruhig schlafen. Dagegen kann eine Verhaltenstherapie helfen.

(Foto: dpa)
Milch weitgehend frei von verbotenen Stoffen
6 von 10

Es fehlt ein Einschlafritual: Menschen sollen über ihre Schlafprobleme nicht grübeln, sondern ihr Verhalten ändern. Ein Einschlafritual kann helfen. So stellt etwa die obligatorische Tasse Tee oder Milch den Körper darauf ein, dass nun Schlafenszeit ist.

(Foto: dpa)
Vollmond
7 von 10

Innere Uhr passt nicht mit den Tageszeiten zusammen: Manche Menschen können einfach nicht vor drei Uhr morgens einschlafen, weil sie Nachteulen sind. Bei ihnen passt die innere Uhr nicht mit dem regulären Tag-Nacht-Rhythmus zusammen. Die Schlafstörungen, die dadurch entstehen, kennen Menschen ohne dieses Problem, etwa bei einem Jetlag oder während Schichtarbeit. Der Besuch bei einem Arzt kann helfen, gegen diese Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen zu arbeiten.

(Foto: dpa)

Zunächst war es das Mittagsschläfchen am Arbeitsplatz, zu dem unter anderem Google und Facebook ihre Mitarbeiter ermutigten. Seit kurzem bezahlt nun eine große Krankenversicherung ihren Angestellten sogar einen Bonus für ausreichende Nachtruhe.

„Dinge sind schneller erledigt, wenn die Leute präsent und vorbereitet sind. Aber man kann nicht gut vorbereitet sein, wenn man noch halb schläft“, sagte Mark Bertolini, Vorstand der Aetna Krankenversicherung, bei einem TV-Aufritt. Das Unternehmen zahlt seinen Mitarbeitern für je 20 Nächte mit mehr als sieben Stunden Schlaf 25 US-Dollar (24 Euro) – insgesamt bis zu 300 US-Dollar pro Jahr.

Dafür müssen die Arbeitnehmer ihre nächtlichen Ruhezeiten präzise in ein digitales Schlaftagebuch eintragen – oder direkt über eines der weit verbreiteten Fitness-Armbänder dorthin senden. Den Verdacht, indiskrete Blicke in den Lebenswandel der Mitarbeiter werfen zu können, versucht das Unternehmen auszuräumen, indem es die Daten von einem Drittanbieter auswerten lässt.

Und Ausnahmen, etwa wenn kleine Kinder nachts aufwachen, würden dabei durchaus toleriert, heißt es. Unterm Strich, so rechnete Bertolini vor, soll die bessere Nachtruhe auch mehr Produktivität bringen.

Schon leichter Schlafentzug mindert die Urteilskraft
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%