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Zika-Virus Mückenjagd im Sambadrom von Rio

Die Ausbreitung von Zika-Viren in Amerika hat die Weltgesundheitsorganisation alarmiert. Die WHO erwägt die Ausrufung des weltweiten Gesundheitsnotstands. Derweil wird Mückenschutz auch zum Thema im Karneval von Rio.
28.01.2016 - 16:34 Uhr
Helfer versprühen Insektizide im Sambadrom von Rio, um Besucher des Karnevalsspektakels vor Zika-übertragenden Stechmücken zu schützen. Quelle: Reuters
Mückenschutz im Sambadrom

Helfer versprühen Insektizide im Sambadrom von Rio, um Besucher des Karnevalsspektakels vor Zika-übertragenden Stechmücken zu schützen.

(Foto: Reuters)

Genf/Rio de Janeiro Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will am kommenden Montag entscheiden, ob wegen des massenhaften Auftretens von Zika-Viren in Lateinamerika ein weltweiter Gesundheitsnotfall ausgerufen werden muss. „Wir sind extrem alarmiert“, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Donnerstag in Genf. Der Erreger verbreite sich in einigen Gegenden nahezu explosionsartig, betonte sie bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates.

Nach WHO-Angaben gibt es in Brasilien möglicherweise 1,5 Millionen Zika-Fälle. Zugleich warnte die UN-Organisation vor Panik. „Das ist nicht Ebola“, sagte der WHO-Direktor und Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten, Marcos Espinal.

Der Erreger steht im Verdacht, schwere Schädel-Fehlbildungen bei Ungeborenen zu verursachen, wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft damit infiziert: Die Babys kommen mit einem viel zu kleinen Kopf auf die Welt (Mikrozephalie); geistige Behinderung ist die Folge. Vor der starken Ausbreitung galt das Zika-Virus als eher harmlos – typische Symptome sind leichtes Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Hautrötungen. Nicht jeder Infizierte erkrankt.

Das brasilianische Militär hat unterdessen seine Pläne für eine Großoffensive gegen Stechmücken als Überträger des Virus vorgestellt. Verteidigungsminister Aldo Rebelo betonte am Mittwochabend bei der Vorstellung des Programms: „Wir müssen alle Kräfte des Staates und der Gesellschaft bündeln.“ In Brasilien soll in 356 Städten und Gemeinden sowie Tausenden Schulen über die Gefahr aufgeklärt und Moskitos und deren Eiablageplätze vernichtet werden. 160.000 Soldaten, 30.000 Mitglieder der Marine und 30.000 Militärs der Luftwaffe werden dafür eingesetzt.

Bisher wurden in Brasilien seit vergangenem Jahr schon 4180 Mikrozephalie-Fälle bekannt - 68 Babys starben. Das Gesundheitsministerium sieht einen klaren Zusammenhang mit dem zuvor kaum bekannten, ursprünglich aus Afrika stammenden Zika-Virus. Auch in Rio de Janeiro, Austragungsort der Olympischen Spiele im August, hat die Zahl solcher Schädelfehlbildungen deutlich zugenommen.

Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff kündigte für nächsten Dienstag ein Krisentreffen der Gesundheitsminister des südamerikanischen Staatenbundes Mercosur an. Vor dem nächste Woche beginnenden Karneval sollen auch in der Hauptveranstaltungsstätte, dem Sambadrom in Rio de Janeiro, die Moskitos mit Spezialmitteln bekämpft werden, damit keine Gefahr für die Besucher besteht.

Reisewarnung für französische Überseegebiete
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