Premium Interview Ökonom Ockenfels mahnt: „Klimaziele reduzieren keine CO2-Emissionen“

Deutschland will mit Klimaschutzzielen globaler Vorreiter werden. Ökonom Axel Ockenfels bezweifelt, dass dieser Plan aufgeht.
Die EU steigt unter schlechten Vorzeichen in die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz ein, die Ende dieser Woche in Glasgow beginnt. Das ist die Einschätzung des Kölner Verhaltensökonomen Axel Ockenfels. „Wenn man auf die nächste Weltklimakonferenz fährt und dort erklärt, dass die Klimaziele unabhängig von dem Verhalten anderer Länder bereits feststehen, gibt man Verhandlungsmacht aus der Hand“, sagte Ockenfels dem Handelsblatt.
Es gebe „leider wenig Grund für die Hoffnung, dass ein Vorreiter andere Länder zu mehr Kooperation bewegt“. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten bereits im Dezember 2020 beschlossen, dass EU-Klimaziel für 2030 von 40 auf 55 Prozent anzuheben. Deutschland hatte sein nationales Reduktionsziel für 2030 im Frühjahr erhöht: Bis dahin will die Bundesregierung den Treibhausgasausstoß um 65 Prozent gegenüber 1990 verringern. Zuvor waren 55 Prozent das Ziel.
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