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Studie Die Welt investiert zu wenig in Klimaschutz-Technologie

Die Investitionen in Klimaschutz-Technologien steigen stetig an. Doch um die Klimaschutzziele zu erreichen, müsste erheblich mehr Geld fließen, zeigt eine neue Studie.
12.09.2021 - 11:18 Uhr Kommentieren
BCG-Experten schätzen, dass es jährlich zusätzlicher Investitionen in Höhe von 90 bis 210 Milliarden Euro bedarf, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Quelle: dpa
Klimawandel

BCG-Experten schätzen, dass es jährlich zusätzlicher Investitionen in Höhe von 90 bis 210 Milliarden Euro bedarf, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

(Foto: dpa)

Berlin Die Zahlen klingen zunächst beeindruckend: Die privaten Investitionen in Klimaschutztechnologien sind nach Angaben der Boston Consulting Group (BCG) seit 2016 im Jahresdurchschnitt um 14 Prozent gestiegen. Der größte Teil dieser Investitionen floss in Innovationen in den Bereichen Mobilität, erneuerbare Energien und Abfallverwertung. Insgesamt summierten sich die weltweiten Investitionen in Klimaschutztechnologien den BCG-Zahlen zufolge im Jahr 2019 auf 30 Milliarden Euro und im Jahr 2020 auf 37 Milliarden Euro.

Doch das sei „nicht annähernd genug“, analysieren die BCG-Experten. Sie schätzen, dass es jährlich zusätzlicher Investitionen in Höhe von 90 bis 210 Milliarden Euro bedarf, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Technologische Durchbrüche, steigende Effizienz und fallende Kosten gelten als Schlüssel zur Bewältigung der Klimakrise. Würde es keine Fortschritte in wichtigen Klimaschutztechnologien geben, könnte das Ziel der Klimaneutralität nicht erreicht werden.

BCG schätzt, dass bestehende Technologien etwa 25 Prozent der derzeitigen Emissionen eliminieren können. Mit Technologien, die sich in der frühen Einführungsphase befinden, dürften sich weitere 40 Prozent reduzieren lassen. Damit verblieben etwa 35 Prozent der jährlichen Emissionen, für die neue Technologien benötigt werden, um Klimaneutralität zu erreichen.

Die EU will bis 2050 klimaneutral werden, Deutschland sogar bis 2045. China hat angekündigt, bis 2060 CO2-neutral werden zu wollen. Viele Konzerne haben sich noch ehrgeizigere Ziele gesetzt. Der Softwarekonzern SAP etwa will bereits Ende 2023 klimaneutral sein. Für energieintensive Unternehmen – etwas aus der Chemie- oder der Stahlbranche – stellt die Klimaneutralität eine weitaus größere Herausforderung dar. Aber auch sie haben sich entsprechende Ziele gesteckt. Der Chemiekonzern BASF etwa will es bis 2050 geschafft haben, klimaneutral zu sein.

Öffentliche Mittel könnten den Fortschritt entscheidend unterstützen

In den vergangenen Jahren hat es bereits erhebliche Fortschritte gegeben. Das gilt beispielsweise für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. BCG verweist auf den starken Preisverfall bei Photovoltaikanlagen, den die Berater auf die massive Unterstützung der Technologieentwicklung durch den chinesischen Staat zurückführen.

Eine ähnliche Entwicklung ist bei Batteriezellen zu verzeichnen. Die BCG-Experten verweisen auf die staatliche Unterstützung für die Batterietechnologie in Südkorea, die zu technologischen Durchbrüchen und stark sinkenden Kosten geführt habe.

Nach Überzeugung von BCG spielt die öffentliche Hand eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den Fortschritt von Klimaschutztechnologien voranzutreiben. Öffentliche Mittel, klar und fokussiert eingesetzt, können laut BCG insbesondere in der Forschungs- und Entwicklungsphase den entscheidenden Schub geben. Aber auch in der Einführungsphase und später noch in der Wachstumsphase hat die Unterstützung durch die öffentliche Hand große Bedeutung.

Die Erfolgsaussichten sind nach Überzeugung von BCG groß. Regierungen könnten durch ihr Engagement starke Wachstumskräfte entfachen und dazu beitragen, dass gut bezahlte Jobs entstünden.

Mehr: Der Umbau zur klimaneutralen Wirtschaft kostet Deutschland sechs Billionen Euro.

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