Jeannine Koch Warum die Direktorin der Republica keine Zeit für Twitter hat

Sie ist seit 2018 Direktorin der Digitalkonferenz.
Berlin Der erste Konferenztag neigt sich gerade dem Ende zu, da sagt Jeannine Koch: Ich gehe. Sollen die anderen noch feiern und tanzen, sie braucht jetzt Zeit, um runterzukommen. Am Morgen hat sie mit als erste auf der Bühne der Republica gestanden, das Publikum willkommen geheißen und den Bundespräsidenten begrüßt. Seit zwölf Stunden strahlt sie beinahe pausenlos Begeisterung aus. Jetzt reicht es.
Koch, 38, ist seit 2018 Direktorin der Republica, der größten Digitalkonferenz Europas. Drei Tage, 27 Spielorte, 500 Stunden Programm, allein in Berlin. Dazu gibt es Ableger der Konferenz in Dublin, Thessaloniki und Accra, Ghana. Nebenbei kuratiert das Team der Republica noch extern Veranstaltungen, etwa für das Auswärtige Amt. Das alles stemmen Koch und Geschäftsführer Andreas Gebhard das Jahr über mit zwölf Festangestellten. Für die Veranstaltung kommen bis zu 50 Projektmitarbeiter hinzu.
Sie habe ihre Wohnung in den letzten eineinhalb Jahren wenig gesehen, sagt Koch. Die gebürtige Berlinerin, die zuletzt Marketing und Kommunikation für die Internationale Gartenausstellung verantwortet hat, war schon immer ein Fan der Republica. Sie sei einfach „wahnsinnig neugierig“ auf alle Aspekte der Digitalisierung, sagt die Direktorin. Früher habe sie selbst viel gepostet und getwittert. Heute wisse sie: Jede Aktion provoziert eine Reaktion. Dazu fehlt ihr bei dem Pensum die Zeit.
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