Apartment-Vermittler Airbnb baut jede vierte Stelle weltweit ab

Der Airbnb-Chef kündigt einen drastischen Stellenabbau an.
San Francisco, Düsseldorf Der Apartment-Vermittler Airbnb hat angekündigt, in der Coronakrise seine Belegschaft um 25 Prozent zu reduzieren. Rund 1900 Mitarbeiter weltweit seien davon betroffen, schrieb CEO Brian Chesky in einer E-Mail an die Belegschaft an diesem Dienstag, auf die sich die Nachrichtenagentur Bloomberg bezieht.
„Wir durchleben gemeinsam die schlimmste Krise unseres Lebens“, schreibt Chesky demnach. Schon zu Beginn der Krise sei das globale Reisen zum Stillstand gekommen. Das Geschäftsmodell von Airbnb sei davon hart getroffen worden. „Der Umsatz in diesem Jahr wird voraussichtlich weniger als die Hälfte des Umsatzes von 2019 betragen“, so Chesky weiter.
Zwar gibt sich der Chef optimistisch, dass sich das Geschäft vollständig erholen werde, doch die derzeitigen Verwerfungen seien „nicht vorübergehend oder von kurzer Dauer“, schrieb Chesky. „Aus diesem Grund müssen wir grundlegendere Änderungen vornehmen.“ Das sei neben dem Abbau von Stellen auch eine stärkere strategische Fokussierung. Daher werde Airbnb seine Investitionen im Transportsektor einstellen und die in Hotels und Luxusreisen reduzieren.
Airbnb hatte für dieses Jahr einen Börsengang angekündigt, doch angesichts der Coronakrise gibt es Zweifel. Laut US-Medien geriet das Unternehmen bereits Ende 2019 noch tiefer in die roten Zahlen. Das operative Minus habe im vierten Quartal bei 276,4 Millionen Dollar (256 Millionen Euro) gelegen und sich damit im Jahresvergleich beinahe verdoppelt, berichtete der Finanzdienst Bloomberg im März.
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