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Baukonzern Alpine Die meisten Gläubiger gehen leer aus

Mammutaufgabe für das Handelsgericht Wien: Die Richter müssen sich mit 9600 Forderungen gegen den insolventen Baukonzern Alpine auseinandersetzen. Klar ist bisher nur, dass die wenigsten Gläubiger Geld sehen werden.
09.10.2013 - 21:42 Uhr Kommentieren
Zähes Insolvenzverfahren: Die Pleite des Baukonzerns Alpine wird zur Mammutaufgabe. Quelle: dpa

Zähes Insolvenzverfahren: Die Pleite des Baukonzerns Alpine wird zur Mammutaufgabe.

(Foto: dpa)

Wien Das Insolvenzverfahren für den zahlungsunfähigen österreichischen Baukonzern Alpine ist für das Wiener Handelsgericht einen Mammutaufgabe. „Wenn das Verfahren bis zu zehn Jahre dauern wird, würde es mich nicht wundern“, sagte Hans-Georg Kantner, Insolvenzexperte des österreichischen Kreditschutzverbands von 1870 (KSV), am Mittwoch dem Handelsblatt. Das Gericht unter dem Vorsitz der Richterin Elisabeth Freilinger muss sich mit insgesamt 9600 Forderungen auseinander setzen.
Am Mittwoch wurde die Abwicklung der milliardenscheren Pleite des zweitgrößten österreichischen Baukonzerns fortgesetzt. Am Mittwoch prüfte das Gericht die Legitimität der Forderungen von Kunden und Geschäftspartnern. „Forderungen, die bestritten werden, müssen die Gläubiger aber rechtlich durchsetzen“, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Dafür haben die Gläubiger sechs Monate Zeit. Unter den Gläubigern sind rund 50 Banken, darunter Unicredit-Tochter Bank Austria, Die Erste, Raiffeisen, Bawag und eine Reihe von Landesbanken.
Schon jetzt zeichnet sich aber ab, dass die meisten Gläubiger des Baukonzerns Alpine leer ausgehen werden. Denn nach Einschätzung des Masseverwalters und Wiener Rechtsanwalts Stephan Riel wurden bislang nur die Forderungen von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro anerkannt. Tatsächlich belaufen sich die angemeldeten Forderungen aber auf rund 4,15 Milliarden Euro. Masseverwalter Riel ging am Mittwoch von weiteren Forderungen auf, die auf das Gericht zukommen werden. Nach Einschätzung des KSV zeichnet sich bei der Erfüllung der Forderungen nur eine Quote „in einer Bandbreite von bis zu zwei Prozent“. ab. „Da sind wir schon optimistisch“, sagte Kantner am Mittwoch. „Eine seriöse Quotenvorhersage ist nicht möglich. Eine wirtschaftliche Quote wird aber nicht heraus schauen können“, bestätigte Masseverwalter Riel dem Handelsblatt.

Bei der Insolvenz der Alpine handelt es sich um eine der größten Unternehmenspleite der vergangenen Jahrzehnte in Österreich. Die Tochter des spanischen Baukonzerns FCC wurde in Deutschland durch Großprojekte wie dem Bau der Fußball-Arena in München oder den umstrittenen Bahnhof in Stuttgart bekannt. Der Konzern kam einschließlich seiner deutschen Tochter wegen der schwachen Baukonjunktur und Probleme bei Großprojekten unter die Räder.

Der Markt steckt die Insolvenz gut weg
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