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Bilanzcheck Fresenius profitiert von Klinikkäufen

Ohne den Erwerb der Rhön-Krankenhäuser wäre das operative Ergebnis des Gesundheitskonzerns Fresenius geschrumpft. Auf der Hauptversammlung gibt es dennoch gute Nachrichten für die Aktionäre. Die Bilanz unter der Lupe.
19.05.2015 - 12:10 Uhr Kommentieren
Das Papier von Fresenius verzeichnete im Jahr 2014 einen Kursgewinn von 16 Prozent. Quelle: dpa
Vierthöchster Wert im Deutschen Aktienindex

Das Papier von Fresenius verzeichnete im Jahr 2014 einen Kursgewinn von 16 Prozent.

(Foto: dpa)

Frankfurt Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis und eine um sechs Prozent auf 44 Cent erhöhte Dividende: Firmenchef Ulf Schneider wird den Aktionären des Gesundheitskonzerns Fresenius am Mittwoch auf der Hauptversammlung wieder viele gute Nachrichten verkünden. Auch dass die Aktie 2014 mit einem Kursgewinn von 16 Prozent den vierthöchsten Wertzuwachs unter den Dax-Titeln verbuchte, dürfte den Aktionären gefallen.

Doch ein genauer Blick auf die Zahlen des Geschäftsjahrs 2014 zeigt: Ohne den Kauf der 41 Kliniken des Konkurrenten Rhön-Klinikum für rund drei Milliarden Euro wäre Fresenius nur wenig gewachsen und hätte beim operativen Ergebnis einen Rückgang ausweisen müssen.

Das ist ungewöhnlich für den erfolgsverwöhnten Konzern, dessen große Standbeine der ebenfalls im Dax notierte Dialyse-Konzern Fresenius Medical Care (siehe Bilanzcheck), das Klinikgeschäft von Helios und die Infusionstherapiesparte Kabi sind.

Fresenius konnte im vergangenen Jahrzehnt den Umsatz um durchschnittlich zwölf Prozent pro Jahr steigern und beim Konzernergebnis sogar um durchschnittlich 21 Prozent pro Jahr zulegen. Dazu trugen ein solides organisches Wachstum und eine expansive Akquisitionsstrategie bei, darunter die milliardenschweren Zukäufe der Renal Care Group und der Helios-Kliniken in 2006, APP Pharmaceuticals (2008), Liberty Dialysis (2012) und 2014 die Kliniken der Rhön-Gruppe.

In den letzten beiden Jahren dagegen hielt die operative Gewinnentwicklung nicht mehr Schritt mit dem Umsatzwachstum. Die operative Marge schrumpfte 2013 bereits um 0,9 Punkte und im vergangenen Jahr um weitere 1,4 Punkte.

Für die vergleichsweise schwache Gewinnentwicklung 2014 sind vor allem die Konzernbereiche Fresenius Medical Care (FMC) sowie Kabi verantwortlich. FMC bekam die Kürzungen der Erstattung bei Dialysebehandlungen zu spüren und lieferte mit 1,7 Milliarden Euro Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen nur etwa gleichbleibenden Beitrag.

Der Unternehmensbereich Kabi, der Ernährungslösungen und zu injizierende Arzneimittel anbietet, verbuchte trotz Umsatzwachstums einen um sechs Prozent geringeren operativen Gewinn von 873 Millionen Euro. Grund dafür sind geringere Umsätze mit Blutvolumenersatzstoffen in Europa, da die Europäische Arzneimittelbehörde die Anwendungsgebiete für diese Produkte im Jahr 2013 eingeschränkt hat. In den USA, wo Fresenius lange von Lieferschwierigkeiten der Wettbewerber profitiert hatte, gab es 2014 weniger Engpässe bei der Konkurrenz. Sowohl bei FMC als auch Kabi laufen Effizienzprogramme.

Jahresüberschuss auf 1,07 Milliarden Euro gesteigert
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