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Briefdienste Zeitungsverlage erwerben Post-Rivalen Mailworxs

Die neuen Gesellschafter wollen über das Unternehmen nicht nur Zeitungen deutschlandweit verteilen. Sie setzen auch auf briefkastenfähige Päckchen.
23.03.2021 - 14:23 Uhr Kommentieren
Schon seit mehr als 20 Jahren engagieren sich deutsche Verlage in der Briefzustellung. Quelle: imago/JOKER
Tageszeitung im Briefkasten

Schon seit mehr als 20 Jahren engagieren sich deutsche Verlage in der Briefzustellung.

(Foto: imago/JOKER)

Düsseldorf Vier deutsche Tageszeitungsverlage steigen rückwirkend zum 1. Januar 2021 beim Post-Rivalen Mailworxs ein. Das gaben die Unternehmen am Dienstag bekannt. Die Würzburger Firma dient unter der Marke „Mail Alliance“ als Drehscheibe für 90 regionale Briefdienste in Deutschland.

Zu einem ungenannten Kaufpreis gehen jeweils 20 Prozent der Gesellschafteranteile an die Essener Funke Mediengruppe, die Madsack Mediengruppe in Hannover, die Augsburger Mediengruppe Pressedruck und die Berliner PIN AG, die zu rund einem Drittel von der Vermögensbeteiligungsfirma des Handelsblatt-Verlegers Dieter von Holtzbrinck kontrolliert wird.

Verkäufer von Mailworxs ist Postcon, eine ehemalige Tochter der niederländischen Post und seit zwei Jahren im Besitz des Finanzinvestors Quantum Capital Partners. Den Rest der Anteile halten Minderheitsgesellschafter.

„Wir übergeben unsere in Berlin und Brandenburg eingesammelten Sendungen bereits seit Langem an Mailworxs, wenn sie in anderen Regionen Deutschlands von dessen Partner-Briefdiensten verteilt werden müssen“, sagte Marc Zeimetz, Aufsichtsratschef der PIN AG. „Jetzt aber beteiligen wir uns auch gesellschaftsrechtlich an der Plattform.“

Ähnliches gelte auch für die übrigen neuen Gesellschafter. Nach eigenen Angaben liefen im vergangenen Jahr 160 Millionen Sendungen über Mailworxs, 65 Prozent aller deutschen Haushalte seien über das Netz der regionalen Briefdienstleister erreichbar.

Schon seit mehr als 20 Jahren engagieren sich deutsche Verlage in der Briefzustellung. Dabei nutzen sie insbesondere Zeitungszusteller. „Hier gibt es große Synergien“, berichtet Zeimetz. Mit dem Porto sei man „deutlich günstiger“ als die Deutsche Post. Für Berlin, wo die PIN AG auch Sendungen von Privatleuten akzeptiert und Briefmarken in Edeka-Läden vertreibt, wirbt man auf der Homepage mit Preisvorteilen von bis zu 18 Prozent.

Dass der Briefmarkt in Deutschland jährlich um rund drei Prozent schrumpft, stört die neuen Gesellschafter nicht. Denn insbesondere Kleinpakete etwa von Amazon, soweit sie briefkastenfähig sind, sollen künftig für ein weiteres Wachstum sorgen. Für den Zukauf gibt es deshalb aus Sicht der Verlage einen guten Grund, wie sie in einer gemeinsamen Pressemeldung erklärten: „Die Beteiligung an der Mail Alliance sichert uns langfristig den Marktzugang.“

Mehr: Niederländische Post verkauft ihr Deutschlandgeschäft an Investoren

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