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Deutsche Beteiligungs-AG Finanzinvestor verkauft Schülerhilfe mit sattem Gewinn

Die Deutsche Beteiligungs-AG verkauft die „Schülerhilfe“ mit mehr als 1000 Filialen an den britischen Finanzinvestor Oakley Capital. Durch den Verkauf erzielt der Finanzinvestor einen hohen Gewinn.
16.05.2017 - 13:16 Uhr Kommentieren
„Wir haben von Anfang an intensiv am Wachstum des Studienkreis gearbeitet, das zahlt sich mit der heutigen Transaktion aus“, sagte Aurelius-Chef Dirk Markus. Quelle: dpa
Nachhilfeunterricht

„Wir haben von Anfang an intensiv am Wachstum des Studienkreis gearbeitet, das zahlt sich mit der heutigen Transaktion aus“, sagte Aurelius-Chef Dirk Markus.

(Foto: dpa)

Frankfurt Der größte deutsche Anbieter von Nachhilfe-Stunden wechselt nach vier Jahren den Eigentümer. Die Deutsche Beteiligungs-AG (DBAG) verkauft die „Schülerhilfe“ mit mehr als 1000 Filialen an den britischen Finanzinvestor Oakley Capital, wie sie am Dienstag mitteilte.

Der börsennotierten DBAG bringt das Engagement einen satten Gewinn: Gezahlt hatte sie weniger als 100 Millionen Euro, verkauft wird das Unternehmen nun nach Reuters-Berechnungen für rund 250 Millionen – einschließlich Schulden.

Der Gewinn der DBAG im Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) fällt damit noch höher aus als bisher avisiert: Neun Millionen Euro kommen durch den Verkauf der Schülerhilfe oben drauf, wie der Finanzinvestor mitteilte. Damit dürften nun mindestens 75 Millionen Euro zu Buche stehen. Die DBAG investiert nur einen kleinen Teil ihrer Zukäufe aus der Bilanz, den Rest finanziert sie aus den hauseigenen Fonds. Wertsteigerungen ihrer Beteiligungen verbucht sie zudem regelmäßig in der Bilanz.

Die größten Anlegerfehler
Privatanleger machen vermeidbare Fehler
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Eine Studie der Wirtschaftsprofessoren Andreas Hackethal und Steffen Meyer für das Magazin „Finanztest“ hat knapp 40.000 Wertpapierdepots von Direktbankkunden im Zeitraum von 2005 bis 2015 ausgewertet.

Das Ergebnis zeigt, dass die Anleger weit hinter den Wertzuwächsen des Gesamtmarktes liegen. Während eine Rendite von jährlich 8,7 Prozent realistisch gewesen wäre, kommen die Anleger nur auf einen Wertzuwachs von 3,1 Prozent. Mangelnde Finanzkenntnisse müssen nicht die Ursache sein. Zu Einbußen führen meist kurzfristiges Denken, Gier und Aktionismus. Die vier gängigsten Fehler sind leicht zu beheben. Wir stellen sie vor – und entsprechende Gegenstrategien.

Das Bild zeigt die Börse von Abu Dhabi. Hier handeln Privatanleger mit größeren Beträgen als in Deutschland.

(Foto: Reuters)
Fehler 1: Mangelnde Streuung
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Befund Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage – dennoch vernachlässigen sie viele Anleger: die Risikostreuung. Wie die Studie zeigt, streuen Anleger ihre Wertpapiere zu wenig; die Aktienkonzentration ist höher als noch vor zehn Jahren. Eines der untersuchten Depots beinhaltet heute im Schnitt zwölf Aktien.

In Santiago de Chile bedient ein Mitarbeiter der chilenischen Zentralbank eine Sicherheitstür.

(Foto: Reuters)
Fehler 1: Mangelnde Streuung
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Folgen Zwischen der Streuung und dem Chance-Risiko-Verhältnis besteht laut den Autoren ein klarer Zusammenhang. Selbst die relativ breit aufgefächerten Depots reichen nicht entfernt an das Verhältnis des Weltaktienindexes MSCI World heran.

In manchen Depots befindet sich nur eine einzige Aktie. Wenn diese auch noch ein spekulativer Titel ist, unterliegt das Depot enormen Kursschwankungen.

Am 24. Oktober 1929, dem „Schwarzen Donnerstag“ kommen Menschen vor der New York Stock Exchange zusammen.

(Foto: AP)
Fehler 1: Mangelnde Streuung
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Gegenmittel Es ist leicht, ein breit gestreutes Depot aufzubauen: durch börsengehandelte Indexfonds (ETF). Sie beteiligen Anleger, je nach Art, an 1600 bis 2500 internationalen Aktien. Für Staatsanleihen gibt es ebenfalls ETFs.

Bestehende Depots umzubauen, ist nicht nicht ganz einfach. Anleger sollten sich von Verlustpositionen trennen. Ein Papier erst zu verkaufen, wenn es seinen einstigen Kaufpreis erreicht hat, ist irrational. Es sollten triftige Gründe für eine zu erwartende Wertsteigerung vorliegen.

Ein chinesischer Investor analysiert im August 2015 eine Kurstafel.

(Foto: dpa)
Fehler 2: Aktien-Picken
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Befund Der Fehler erinnert an das Muster von Sportwetten: Unerfreuliche Ergebnisse werden ausgeblendet, Erfolgserlebnisse übermäßig hochgehalten. Anleger sollten aber ausschließlich die langfristige Entwicklung des Gesamtdepots im Blick haben.

Oft suchen sie ihr Heil in einer Kombination aus Einzelaktien: Im Falle eines Missgriffs ist es eine beliebte Methode, die Position aufzustocken, um den durchschnittlichen Einstandspreis zu senken und von der erwarteten Erholung zu profitieren. Das kann jedoch auch weiteres Unheil anrichten: Das sogenannte Klumpenrisiko, eine Übergewichtung einzelner Anlagen im Depot, steigt. Private Anleger haben gegenüber Profis hier offenbar schlechtere Karten.

Das Foto vom 20. Oktober 1987 zeigt Händler in der Frankfurter Börse. Am 19. Oktober 1987 erlebte die Wall Street einen ihrer schwärzesten Tage.

(Foto: dpa)
Fehler 2: Aktien-Picken
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Folgen Vom Aktien-Picken betroffene Depots bringen nur 3,1 Prozent Rendite. Mit einer Indexmischung, die die durchschnittliche Vermögensaufteilung der Anleger widerspiegelt, hätten sie dagegen 8,7 Prozent erzielt.

Jeder fünfte Deutsche legt sein Geld in Fonds an. Diese werden von Fondsmanagern verwaltet, die das eingesammelte Geld in Aktien, Obligationen, Immobilien und andere Wertpapiere anlegen.

(Foto: dpa)
Fehler 2: Aktien-Picken
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Gegenmittel Aktien- und Renten-ETFs sind auch hier ein probates Mittel. Passionierte Zocker von einer solchen Strategie zu überzeugen, fällt manchmal schwer. Wer unbedingt eigenhändig zusammenstellen will, sollte zwingend auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf die wichtigsten Branchen achten.

Die USA gelten als Nation der Aktienbesitzer.

(Foto: dpa)

Die Schülerhilfe war das erste Engagement von DBAG-Chef Torsten Grede. Er hat das Investitions-Spektrum des Investors vom angestammten Maschinen- und Anlagenbau auf andere Branchen ausgeweitet und die Schlagzahl der Zu- und Verkäufe deutlich erhöht.

Die Schülerhilfe steigerte den Umsatz unter der Ägide der DBAG unter anderem durch Online-Angebote auf 63 Millionen von 48 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag 2016 bei 17 Millionen Euro und soll in diesem Jahr auf mehr als 20 Millionen Euro klettern. Auch der Studienkreis, die Nummer zwei im Markt, gehört einem Finanzinvestor: der Münchener Aurelius.

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