Deutsche Börse: Börsenkonzern wieder offen für große Übernahmen
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Deutsche BörseBörsenkonzern wieder offen für große Übernahmen
Unter dem neuen Chef Carsten Kengeter sind bei der Deutschen Börse neben kleinen Zukäufen auch „größere Transaktionen“ wieder denkbar. Der Börsenkonzern sieht große Wachstumschancen derzeit vor allem in Asien.
Frankfurt Die Deutsche Börse ist drei Jahre nach der geplatzten Fusion mit der New York Stock Exchange (Nyse) wieder bereit für große Übernahmen und Zusammenschlüsse. Deutschlands größter Börsenbetreiber überprüfe derzeit seine mittelfristigen Ziele, sagte der neue Konzernchef Carsten Kengeter am Dienstag bei einer Investorenkonferenz in London. „Diese Prüfung wird auch größere Transaktionen beinhalten.“ Er sei offen für größere Übernahmen, es gebe allerdings noch keinerlei Festlegungen in diese Richtung, betonte Kengeter.
Der langjährige Investmentbanker hat am Montag die Nachfolge von Reto Francioni angetreten, der großen Deals nach der geplatzten Fusion mit der Nyse Anfang 2012 eine Absage erteilt hatte. Investoren würden es allerdings durchaus begrüßen, wenn das Frankfurter Unternehmen unter Kengeter wieder etwas aktiver wird. Die Deutsche Börse habe zuletzt vor allem kleine Übernahmen gestemmt, die dem Konzern weitergeholfen hätten, sagte Kengeter. An dieser Tradition werde er unabhängig von großen Zukäufen festhalten.
Große Wachstumschancen sieht die Deutsche Börse vor allem in Asien. In Singapur will das Unternehmen neben einem Abwicklungshaus deshalb auch eine Derivate-Börse eröffnen, wie Vize-Chef Andreas Preuß ankündigte. Der Konzern habe einen entsprechenden Antrag bei den Behörden des südostasiatischen Inselstaats eingereicht. Der Betrieb soll im zweiten Quartal 2016 aufgenommen werden. Der Konzern will auf diese Weise asiatische Investoren anlocken. Da sich die neuen Plattformen in einer anderen Zeitzone befinden, könnten Deutsche-Börse-Kunden dann außerdem fast rund um die Uhr Geschäfte machen. Von Singapur aus will das Frankfurter Unternehmen seine Fühler auch in andere asiatische Märkte ausstrecken.
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Wegen mauer Wachstumsperspektiven in Europa setzt das Unternehmen schon seit einigen Jahren verstärkt auf Asien. Vom neuen Vorstandschef Kengeter, der etwas Chinesisch spricht, erhoffen sich Investoren dabei weitere Impulse. Bei Entscheidungen über die Zukunft des hochprofitablen Konzerns - zuletzt lag die Eigenkapitalrendite bei 24 Prozent - will Kengeter aber nichts überstürzen. "Angesichts der Lage des Unternehmens gibt es keinen Grund zur Eile", betonte der neue Chef. „Wir werden alle Optionen aufgeschlossen prüfen.“
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