Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Deutsche Post Identifizierung künftig per Videochat möglich

Die Deutsche Post will Kunden ein Online-Identifikationsverfahren per Videochat anbieten. Bei der Eröffnung eines Bankkontos müssten Kunden dann nicht extra in die Filiale kommen.
07.05.2015 - 15:50 Uhr Kommentieren
Ist der Weg zur Poststelle bald überflüssig? Künftig sollen sich Kunden per Videochat legitimieren können. Quelle: dpa
Deutsche Post-Filiale

Ist der Weg zur Poststelle bald überflüssig? Künftig sollen sich Kunden per Videochat legitimieren können.

(Foto: dpa)

Die Identifizierung bei der Deutschen Post – etwa für die Eröffnung eines Bankkontos – ist künftig auch per Videochat möglich. Die Post biete Verbrauchern damit einen komfortablen Weg, „sich von zu Hause aus zu legitimieren“, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in Bonn. Bislang mussten Kunden persönlich in eine Post-Filiale gehen und dort ihren Personalausweis vorlegen.

Kunden, die sich für ein neues Bankkonto über die Post identifizieren wollen, werden von der Website der teilnehmenden Banken demnach auf das Postident-Portal geleitet. Dort können sie zwischen der klassischen Identifikation in der Filiale oder der Online-Variante wählen.

Letztere funktioniert per Videochat mit Hilfe eines Mitarbeiters aus dem Post Callcenter. Benötigt werden ein Personalausweis oder Reisepass, ein Mobiltelefon sowie ein PC mit Mikrofon, Lautsprecher und Kamera, wie das Unternehmen erklärte. Ausweis oder Pass hält der Kunde in die Kamera, der Callcenter-Mitarbeiter überprüft die Daten. Zum Schluss erhält der Kunde über sein Handy eine Tan-Nummer, die er in eine Maske des Postident-Portals eingeben muss.

Auch DHL schickt Paketdrohne in die Luft
In der Luft
1 von 6

Vor der Zentrale der Deutschen Post in Bonn steigt eine Minidrohne mit einem Paket gen Himmel auf. Mitten im Weihnachtsgeschäft erhielt das Lied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ eine ganz reale Bedeutung. Die Deutsche Post hat zum ersten Mal ihren „Paketkopter“ getestet und damit ein Zukunftsszenario für die Luftpost-Branche aufgezeigt.

(Foto: AFP)
Deutsche Post testet Paket-Drohne
2 von 6

Die kleine Drohne der Deutschen Post beim ersten Einsatz. In Bonn wurde ein sogenannter Quadrokopter mit vier Rotoren getestet, den die DHL gemeinsam mit der Firma Microdrones aus Siegen entwickelt hat. Die Post-Variante kostet 40.000 Euro, wiegt etwa 2,5 Kilogramm und kann bisher eine Ladung von etwa einem Kilogramm befördern. Bald sei auch eine Drei-Kilo-Ladung möglich, sagte Post-Manager Ole Nordhoff. Der Prototyp könne laut DHL bis zu 90 Minuten im Batteriebetrieb in der Luft bleiben, 50 Stundenkilometer schnell fliegen und auch Regen und Schnee widerstehen. Bei den Zuschauern löste der Premierenflug eine Gefühlsmischung zwischen bewunderndem Staunen und Unbehagen über die Folgen der Zukunftstechnik aus.

(Foto: dpa)
Bereit zum Testflug
3 von 6

Auf der Wiese hinter dem Bonner Post Tower bepacken zwei DHL-Mitarbeiter die Drohne mit einem Paket. Geräuschlos ist die Minidrohne wenig später mit einem Paket über den Rhein abgeflogen und bei der Post-Zentrale auf eine Zielmarkierung geschwebt. Dabei wurde das elektrisch angetriebene Modell von zwei Steuermännern am Boden mit Sticks über Funksignale ins Ziel gelenkt. Dies geschah aufgrund von besonderen Sicherheitsauflagen für die ersten Testflüge. Technisch wäre auch bereits eine GPS-Steuerung möglich gewesen.

(Foto: AFP)
Lieferdienst
4 von 6

Laut deutschen Vorschriften darf ein solches Gerät nur auf Sicht geflogen werden. Deshalb setzen dem Einsatz des „Paketkopters“ schon die Tageszeiten Grenzen. Wenn die Dunkelheit anbricht, kann kein Sichtkontakt mehr zur Drohne hergestellt werden und das Gerät muss am Boden bleiben. Und damit es einmal ohne einen Steuermann in unmittelbarer Nähe fliegen kann, müssten Vorschriften geändert werden. Die Drohnen dürfen inklusive Ladung nicht schwerer sein als fünf Kilo und maximal 100 Meter über dem Boden schweben. Flugbetrieb über Menschenansammlungen oder Unglücksorten ist nicht erlaubt. Betroffene Grundstückseigentümer müssen den Flügen zustimmen. Die einzelnen Bundesländer haben außerdem ihre eigenen Bestimmungen. Für den Probelauf der Deutschen Post in Bonn gilt nordrhein-westfälisches Landesrecht. Eine allgemeine Erlaubnis ist an mehrere Voraussetzungen geknüpft: Der Antrag muss einen gewerbsmäßigen Zweck verfolgen und der Steuerer muss in der Bedienung des Fluggeräts geübt sein.

(Foto: AFP)
Flieger der Konkurrenz
5 von 6

Natürlich war die Drohne mit dem DHL-Packet auch eine Antwort auf Amazon. Der Gründer und Chef des weltgrößten Onlinehändlers, Jeff Bezos, hatte vor einigen Tagen auch eine Paket-Drohne aufsteigen lassen. Bezos träumt davon, dass Drohnen künftig Waren an die Haustür liefern. Die Entwicklung könne vier bis fünf Jahre dauern, hatte er gesagt. Post-Vorstandschef Frank Appel dürfte der spektakuläre PR-Coup mächtig geärgert haben. Umso mehr, als die Deutsche Post auch schon seit einiger Zeit an dieser Variante einer Zustellung durch unbemannte Fluggeräte forscht und auch schon früher zu der „Luftnummer“ in der Lage gewesen wäre.

(Foto: Reuters)
Dem Vogelflug nachempfunden
6 von 6

Noch ist die Drohnen-Zustellung keine neue Wettbewerbsfront, sondern Zukunftsmusik. Das machte auch Post-Manager Ole Nordhoff klar: „Das ist ein Forschungsprojekt, und hier stehen wir erst ganz am Anfang.“ Eine Umsetzung sei noch „reine Spekulation“. Zunächst werde es um Weiterentwicklung und Tests gehen. „Grundsätzlich ist das eine spannende Technologie.“ Eine Lieferung wäre nicht an die Straße gebunden und könne auch sehr schnell erfolgen. Klingelt bald kein Paketbote mehr? „Das sehe ich nicht“, sagte Nordhoff. Derzeit denken die Manager bei der Post eher an Ausnahmefälle - etwa bei Sendungen von eiligen Medikamenten oder in entlegene Gebiete.

(Foto: Reuters)

Die Datenübertragung wird der Post zufolge während des ganzen Prozesses verschlüsselt und ist sicher. Ab Juli 2015 soll eine Identifizierung auch per Smartphone und Tablet-Computer möglich sein.

Die Post ist nicht das erste Unternehmen, dass online Identifizierungsprozesse anbietet. Unternehmen wie IDnow aus München oder WebID Solutions aus Berlin sind schon länger auf dem Markt aktiv. WebID Solutions arbeitet zum Beispiel mit der Targobank und der Deutschen Kreditbank zusammen.

  • afp
Startseite
Mehr zu: Deutsche Post - Identifizierung künftig per Videochat möglich
0 Kommentare zu "Deutsche Post: Identifizierung künftig per Videochat möglich"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%