Deutsche Post Identifizierung künftig per Videochat möglich

Ist der Weg zur Poststelle bald überflüssig? Künftig sollen sich Kunden per Videochat legitimieren können.
Die Identifizierung bei der Deutschen Post – etwa für die Eröffnung eines Bankkontos – ist künftig auch per Videochat möglich. Die Post biete Verbrauchern damit einen komfortablen Weg, „sich von zu Hause aus zu legitimieren“, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in Bonn. Bislang mussten Kunden persönlich in eine Post-Filiale gehen und dort ihren Personalausweis vorlegen.
Kunden, die sich für ein neues Bankkonto über die Post identifizieren wollen, werden von der Website der teilnehmenden Banken demnach auf das Postident-Portal geleitet. Dort können sie zwischen der klassischen Identifikation in der Filiale oder der Online-Variante wählen.
Letztere funktioniert per Videochat mit Hilfe eines Mitarbeiters aus dem Post Callcenter. Benötigt werden ein Personalausweis oder Reisepass, ein Mobiltelefon sowie ein PC mit Mikrofon, Lautsprecher und Kamera, wie das Unternehmen erklärte. Ausweis oder Pass hält der Kunde in die Kamera, der Callcenter-Mitarbeiter überprüft die Daten. Zum Schluss erhält der Kunde über sein Handy eine Tan-Nummer, die er in eine Maske des Postident-Portals eingeben muss.
Die Datenübertragung wird der Post zufolge während des ganzen Prozesses verschlüsselt und ist sicher. Ab Juli 2015 soll eine Identifizierung auch per Smartphone und Tablet-Computer möglich sein.
Die Post ist nicht das erste Unternehmen, dass online Identifizierungsprozesse anbietet. Unternehmen wie IDnow aus München oder WebID Solutions aus Berlin sind schon länger auf dem Markt aktiv. WebID Solutions arbeitet zum Beispiel mit der Targobank und der Deutschen Kreditbank zusammen.
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