Familie Kwee Das sind die superreichen Gastgeber des Nordkorea-Gipfels

Auf der Insel werden sich US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim treffen.
Singapur Tagesausflüge auf Singapurs Insel Sentosa führen normalerweise an den Strand, in den Vergnügungspark oder ins Kasino. Durch das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un steht der Ort nun plötzlich im Zentrum der Weltpolitik.
Eine der reichsten Familien Singapurs dürfte das besonders freuen: Den Kwee-Brüdern gehört das Luxushotel Capella, das auf Sentosa als Schauplatz des historischen Treffens dient. Sie bekommen durch das Medieninteresse nun rund um den Globus kostenlose Werbung für die Hotelkette, die in Asien gerade kräftig expandiert.
Die Eigentümer, die mit ihren Immobilieninvestments laut „Forbes“ ein Vermögen von 5,5 Milliarden US-Dollar aufgebaut haben, schickten Hotelmanager Fernando Gibaja vor, um die außergewöhnliche Rolle zu kommentieren: „Wir fühlen uns geehrt, für diese historische Veranstaltung ausgewählt worden zu sein“, sagte er. „Wir haben vor, exzellente Gastgeber zu sein.“
Internationale Bühne
Für die Kwees könnte die Gelegenheit, ihre Marke international in Szene zu setzen, kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen: Erst vergangenes Jahr übernahmen sie die Gruppe von der aus Deutschland stammenden Hotelierslegende Horst Schulze, der jahrelang die Ritz-Carlton-Kette leitete und 2002 Capella gegründet hatte.
Aktuell firmieren vier Hotels unter der Marke – darunter auch das Düsseldorfer Hotel Breidenbacher Hof. Fünf Niederlassungen befinden sich gerade im Bau. Die Hotels auf der indonesischen Ferieninsel Bali, in der chinesischen Strandmetropole Sanya und Thailands Hauptstadt Bangkok werden in den kommenden Monaten eröffnet.
Mit ihrem Immobilienkonzern Pontiac Land Group sind die Kwees auch in Trumps Heimat New York aktiv: Sie steuerten 300 Millionen Dollar für den Bau des Wolkenkratzers 53W53 bei. Mit einer Entfernung von gerade einmal 500 Metern zum Trump Tower sind sie dort quasi Nachbarn des US-Präsidenten.
Die Basis für den Reichtum der Familie legte der indonesische Textilhändler Henry Kwee Hian Liong, der Ende der 50er-Jahre nach Singapur zog und dort eine Karriere als Immobilienentwickler startete.
Nach seinem Tod rückten seine vier Söhne an die Spitze des Familienunternehmens, dem auch Büro- und Wohnhochhäuer gehören. Der älteste Sohn, PLG-Geschäftsführer Kwee Liong Keng, führt den Clan an.
Um die Bekanntschaft ihrer Hotelkette zu steigern, setzt die Familie auf Mund-zu-Mund-Propaganda. „Wir haben Geschichten zu erzählen, die uns einzigartig machen“, sagte Nicholas Clayton, der Chef der Hotelgruppe. Mit dem historischen Gipfeltreffen kommt nun eine weitere hinzu.
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