
Der nächste Stopp heißt Airbnb.
San FranciscoVon den Anfängen in der WG der beiden Co-Gründer Brian Chesky und Joe Gebbia in der Rausch Street in San Francisco bis heute hat es Airbnb sehr weit gebracht. Der Wohnraumvermittler erreicht auf den privaten Kapitalmärkten eine Bewertung von 31 Milliarden Dollar. Bis Ende des ersten Quartals 2019 werden 500 Millionen Gäste in Unterkünften bei Airbnb übernachtet haben, heißt es von der Firma.
Doch die Plattform muss weiterwachsen. Im Sommer will Airbnb bereit für den Börsengang sein. Im Hauptgeschäft mit privaten Übernachtungen jedoch ist die Zeit des unregulierten Wachstums vorbei, Gesetzgeber und Kommunen gehen gegen Airbnb vor. Das Unternehmen muss sich breiter aufstellen.
Schon länger vermittelt es neben Unterkünften auch Freizeitangebote, Touren und Erlebnisse. Nun kommt eine neue Transportsparte als drittes Geschäftsfeld hinzu.
Für den neuen Service verpflichtete Airbnb einen Luftfahrtveteranen: den Manager Fred Reid, seit mehr als drei Jahrzehnten im Geschäft. Der 68-Jährige leitete in den 1990er-Jahren das operative Geschäft der Lufthansa an der Seite des damaligen Chefs Jürgen Weber und war für den Aufbau der Luftfahrtallianz „Star Alliance“ und der Billigtochter, der heutigen Eurowings, mitverantwortlich.
Später baute er als CEO die für ihren alternativen Bord- und Unterhaltungsservice bekannte Virgin America auf. Zuletzt entwickelte er autonome Flugzeuge für das Flug-Start-up Kitty Hawk. Airbnb will von Reids Branchenkontakten und -erfahrungen profitieren. Reid werde sich auf den Aufbau von Partnerschaften und Dienstleistungen konzentrieren, heißt es aus dem Unternehmen.
„Ich bin nicht daran interessiert, eine eigene Fluggesellschaft aufzubauen oder einfach einen weiteren Ort im Internet zu schaffen, wo man ein Flugticket kaufen kann“, erklärt Co-Gründer Chesky die Personalie. Er sehe jedoch enormes Potenzial, das Reiseerlebnis zu verbessern. Noch steht der Transportservice ganz am Anfang.
Doch denkbar wäre, dass Airbnb Angebote der Fluglinien in die eigene Plattform integriert und dafür eine Gebühr kassiert. Entsprechende Deals wären auch mit Mobilitätsanbietern wie Uber oder Lyft möglich.
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