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Gategroup vor Verkauf Chinesen wollen Rivalen von Lufthansa-Caterer schlucken

Die chinesische Shoppingtour geht weiter: Die HNA-Gruppe hat nach dem Flughafen-Dienstleister Swissport nun den Airline-Caterer Gategroup im Visier. Doch ein Großaktionär macht Stimmung gegen den Milliardendeal.
11.04.2016 - 11:26 Uhr
„Das Angebot von HNA ist viel zu tief.“ Quelle: Imago
Airline-Catering von Gategroup

„Das Angebot von HNA ist viel zu tief.“

(Foto: Imago)

Zürich Die Einkaufstour von chinesischen Investoren geht auch in der Schweiz weiter. Nach dem Agrochemie-Riesen Syngenta und dem Trinkflaschenhersteller Sigg soll nun der Catering-Dienstleister Gategroup an ein chinesisches Unternehmen verkauft werden. Der Mischkonzern HNA hat ein Übernahmeangebot in bar im Wert von 1,4 Milliarden Franken für die ehemalige Swissair-Tochter und Konkurrentin des Lufthansa-Caterers LSG-Sky-Chefs vorgelegt.

HNA bietet 53 Franken je Aktie. Inklusive der Dividende von 0,30 Franken entspricht der gebotene Preis einem Aufschlag von rund 20 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Der Verwaltungsrat von Gategroup unterstützt die Offerte. „Das Angebot zeigt den fairen und angemessenen Wert und die Qualität, welche Gategroup erarbeitet hat. Es macht strategisch Sinn, dass unser Unternehmen ein Teil der HNA-Gruppe wird, einem der weltweit führenden Anbieter von Flughafen- und Luftfahrt-Dienstleistungen“, erklärte Andreas Schmid, Präsident des Verwaltungsrates von Gategroup.

Unzufrieden ist dagegen ein Großaktionär, der Schweizer Fonds RBR. „Das Angebot von HNA ist viel zu tief“, sagte RBR-Gründer Rudolf Bohli laut Reuters. „Wir haben schon vor einem Jahr gesagt, dass der Fair Value der Gategroup-Aktie bei 100 Franken liegt“. RBR und ihr Partner Cologny Advisors halten zusammen 11,3 Prozent der Gategroup-Anteile.

Seit Monaten liegen die Fonds-Investoren mit dem Verwaltungsrat der Gategroup im Clinch. Sie fordern die Ablösung von drei der sieben Mitglieder des Boards. Auch Gategroup-Präsident Andreas Schmid solle gehen. Der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS stellte sich aber nicht hinter die Aktionärsrevolte.

Analysten sehen die Offerte aus China dagegen positiv: „Der Preis von 53 Franken ist unseres Erachtens angemessen“, kommentierte Pascal Furger, Analyst der Privatbank Vontobel. „Wir gehen davon aus, dass der Deal durchkommen wird“, meinte Daniel Bürki von der Zürcher Kantonalbank. Der gebotene Preis entspräche rund dem 19fachen des erwarteten Gewinnes, „was uns stattlich erscheint“, so Bürki.

Am 14. April steht die reguläre Hauptversammlung bei Gategroup an. Der Aktionärsknatsch dürfte aufgrund der Offerte von HNA nun in den Hintergrund rücken, auch wenn die Chinesen den Übernahmeprospekt erst am 11. Mai vorlegen wollen.

Aufgrund Restrukturierungskosten wies Gategroup im vergangenen Jahr einen Verlust von 63,4 Millionen Franken aus. Der Umsatz stagnierte bei knapp drei Milliarden Franken. Erst vor einem halben Jahr hatte der neue CEO Xavier Rossinyol seine Strategie „Gateway 2020“ vorgestellt.

Einkaufstour auf Zehenspitzen
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