Geldautomaten-Fusion Diebold will Wincor Nixdorf übernehmen

Ein Monteur schraubt an einem Geldautomaten: Der Paderborner Konzern verzeichnet Gewinneinbrüche und musste Stellen abbauen.
Frankfurt/New York Der US-Geldautomatenhersteller Diebold will Insidern zufolge den schwächelnde Konkurrenten Wincor Nixdorf übernehmen. Wincor spreche zurzeit mit dem größeren Konkurrenten, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.
Die Gespräche seien aber noch in einer frühen Phase, sagte einer von ihnen. An der Börse ist Wincor 1,1 Milliarden Euro wert, Diebold umgerechnet zwei Milliarden Euro. Über die Gespräche hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Diebold-Aktien schlossen nach Bekanntwerden der Pläne an der Wall Street um fast 7,4 Prozent im Plus.
Deutsch-amerikanische Übernahme?
Seit der Finanzkrise und den verschärften Sparmaßnahmen der Banken hat Wincor nicht mehr richtig Fuß gefasst. Der Paderborner Konzern hatte daher Investmentbanken um Unterstützung gefragt, um verschiedene Möglichkeiten auszuloten, wie Reuters im April berichtete.
Den Insidern zufolge wird Wincor von Goldman Sachs beraten. Der Aufsichtsrat von Wincor Nixdorf wird von Alexander Dibelius geleitet, dem ehemaligen Deutschland-Chef von Goldman Sachs. Goldman Sachs und JP Morgan lehnten eine Stellungnahme ab, Wincor Nixdorf war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Diebold lehnte eine Stellungnahme ab.
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