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Geplante Fusion Wird die Deutsche Börse selbst zum Übernahmeziel?

Die Deutsche Börse hatte zahlreiche Kombinationen für eine Fusion geprüft. Der geplante Zusammenschluss mit der LSE hatte sich als sinnvollste Kombination herausgestellt. Doch was geschieht, wenn es nicht klappt?
31.05.2016 - 13:24 Uhr
Der Börsenbetreiber rechnet erst Anfang 2017 mit einem Abschluss der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange. Quelle: dpa
Zentrale der Deutschen Börse

Der Börsenbetreiber rechnet erst Anfang 2017 mit einem Abschluss der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Deutsche Börse fürchtet bei einem Scheitern der Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) selbst ins Visier von Konkurrenten zu geraten. Es sei richtig, dass die Chicago Mercantile Exchange (CME) generell Interesse an Deutschlands größtem Börsenbetreiber habe, sagte Vorstandschef Carsten Kengeter am Montagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. „Ob sich dieses manifestiert, das glaube ich im Moment eigentlich nicht. Es könnte aber eine Artikulation folgen, falls unser Zusammenschluss (mit der LSE) nicht gelingt.“

Die größten Börsenbetreiber der Welt
Platz 10: BM&F Bovespa
1 von 10

Die Bedeutung der brasilianischen Börse hat in den vergangenen Monaten stark gelitten. Das Land steckt tief in der Rezession. Neben den hausgemachten Problemen lastet auch die globale Konjunktureintrübung auf dem südamerikanischen Schwellenland. Die Börse in Brasilien hat sich dementsprechend katastrophal entwickelt. Auf Jahressicht hat der Bovespa über 15 Prozent verloren. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung reicht es deswegen nur für den zehnten Platz.

Marktkapitalisierung: 4,6 Milliarden Euro*

*Stand: 23. Februar 2016

(Foto: Reuters)
Platz 9: Singapore Exchange
2 von 10

Die Singapore Exchange ist 1999 aus der Fusion der Stock Exchange of Singapore und der Singapore International Montary Exchange hervorgegangen. Insgesamt sind knapp 800 Unternehmen an der Börse in Singapur gelistet.

Marktkapitalisierung: 5,0 Milliarden Euro

(Foto: dpa)
Platz 8: ASX
3 von 10

Der Preisverfall an den Rohstoffmärkten hat auch Australien hart getroffen. Vor allem die Geschäfte mit dem Hauptabnehmer China verlaufen schleppend. Die jahrelang glänzend verlaufenden Geschäfte im Eisenerzhandel sind nicht mehr so gewinnbringend. Auf Jahressicht hat die ASX knapp 15 Prozent verloren. Das ging an der Marktkapitalisierung nicht spurlos vorbei.

Marktkapitalisierung: 5,3 Milliarden Euro

(Foto: dpa)
Platz 7: Japan Exchange Group
4 von 10

Die Börse in Tokio hat ein lange Geschichte. Gegründet wurde sie 1878. Seit 1999 gibt es keinen Parketthandel mehr, sondern nur noch den elektronischen Börsenhandel. Neben dem Tokyo Stock Exchange existierte noch die Osaka Securities Exchange, 2011 fusionierten sie. Die Japan Exchange Group ging 2013 an den Start und ist laut Marktkapitalisierung die siebtgrößte der Welt.

Marktkapitalisierung: 7,6 Milliarden Euro

Platz 6: Nasdaq
5 von 10

Die Nasdaq startete im Februar 1971 als vollelektronische Handelsplattform. Ihre ganz große Zeit hatte die Nasdaq in den 90er-Jahren. Inzwischen muss sie hart um Marktanteile kämpfen. Das Wahrzeichen der Börse im Herzen New York ist die Wand mit Bildschirmen. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung liegt die Nasdaq zwar noch vor der Japan Exchange Group, doch der Abstand zu den Spitzenplätzen ist groß.

Marktkapitalisierung: 9,5 Milliarden Euro

Platz 5: London Stock Exchange
6 von 10

Die London Stock Exchange (LSE) könnte bald mit der Deutschen Börse fusionieren. Das Interesse der Deutschen ist allerdings nicht neu. Bereits 2004 buhlten die Deutsche Börse um die LSE. Damals scheiterten die Verhandlungen, weil den Londonern das Angebot zu niedrig war. Die LSE ist mit 3000 handelnden Unternehmen aus über 70 Ländern der internationalste aller Handelsplätze und über 300 Jahre alt.

Marktkapitalisierung: 12,2 Milliarden Euro

Platz 4: Deutsche Börse
7 von 10

Bei einem Zusammenschluss könnte das fusionierte Unternehmen aus Deutscher Börse und LSE zu einem der größten Börsenbetreiber der Welt aufsteigen. Aktuell liegen die Deutschen schon auf Platz 4.

Marktkapitalisierung: 15,9 Milliarden Euro

(Foto: dpa)

Die CME ist mit gut 33 Milliarden Dollar etwa doppelt so viel wert wie die Deutsche Börse. Die Amerikaner hatten bei den Frankfurtern Insidern zufolge bereits 2013 wegen einer Verschmelzung angefragt, waren damit aber abgeblitzt. Bisher haben die Manager aus Chicago Finanzkreisen zufolge stets betont, nur an einem einvernehmlichem Zusammenschluss interessiert zu sein. „Sie sind generell nicht so aggressiv bei solchen Dingen“, sagte Kengeter. Feindliche Kaufangebote sind in der Börsenlandschaft wenig erfolgsversprechend, weil die Aufsichtsbehörden aus dem Heimatland des Übernahmeziels solche Deals blockieren können.

Kengeter ist seit einem Jahr Vorstandschef der Deutschen Börse und hat das Unternehmen seitdem kräftig umgekrempelt. Der 49-Jährige ist überzeugt, dass der Konzern auf Übernahmen und Fusionen angewiesen ist, um im weltweiten Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren. „Die Deutsche Börse ist nicht in einem sehr dynamischen Zustand“, räumte der langjährige Investmentbanker ein. Um das Wachstum anzukurbeln, seien externe Impulse unabdingbar. „Wir haben im letzten Jahr sämtliche mögliche Kombinationen, die es auf der Welt gibt, für die Deutsche Börse geprüft.“ Es habe sich dabei um eine hohe zweistellige Zahl gehandelt. Der im Februar angekündigte Zusammenschluss mit der LSE habe sich dabei als sinnvollste Kombination herausgestellt.

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