Gründer der Dating-App bittet zum Gespräch Ein Date mit Mr. Tinder

„Tinder ist gut für die Ehe. Mit ihr kommen die Menschen überhaupt erst zusammen“, sagt der Gründer der Dating-App, Sean Rad.
New York Weißes T-Shirt, angerissene Jeans, schwarzes Haar, braune Augen: Schlecht sieht Sean Rad nicht aus. Das Date mit einem der derzeit erfolgreichsten Unternehmer in Amerika fängt nicht schlecht an. Ein bisschen jung ist er, 28 Jahre, aber ein angenehmer Typ, offen, locker, ein gewinnendes Lächeln. Wenn da nicht sein iPhone wäre. Immer wieder muss er draufgucken, einen Text schreiben und einen Anruf annehmen.
Rad ist ein gefragter Mann. Den zu kriegen ist keine leichte Sache: Nicht nur reich ist er, sondern auch erfolgsgekrönt. Sein Start-up Tinder wird derzeit von Risikokapitalgebern mit einer Milliarde Dollar bewertet. Auf der DLD in New York war er in den vergangenen zwei Tagen der Star der Digital-Konferenz. „Es läuft unglaublich gut“, sagt Rad.
Die App löste ein Kulturphänomen aus – den Wisch: Bei der Partner-Vermittlung können Nutzer Fotos von Kandidaten entweder nach links oder rechts schieben. Rechts heißt: Attraktiv. Hat sich der oder die andere ebenfalls für den rechten Wisch entschieden, kommt es zum „Match“ und beide können sich austauschen.

Tinder-Gründer Sean Rad (M.) mit den Handelsblatt-Korrespondenten Britta Weddeling und Thomas Jahn.
Das ist so oberflächlich wie erfolgreich. Vor einem halben Jahr hatte Tinder weltweit mehr als 30 Millionen Mitglieder, jetzt sind es „sehr viel mehr“ – genaue Zahlen rückt der Firmengründer nicht heraus. Die Nutzerzahlen gehen auch in Deutschland durch die Decke. Gerade erst war er in Berlin: „Ich liebe die Stadt“, sagt er.
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Mindestens zwei Millionen vor allem junge Frauen und Männer suchen hierzulande mit Tinder nach der Liebe. Die App ist so gut wie in jedem Land der Welt vertreten, aber Deutschland liegt auf „Platz Fünf“ in der Weltliga, sagt Rad, Tendenz steigend.
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Tinder rette die Institution Ehe."
Ehe, wer braucht den das lebenslängliche langeweile Programm?