Erstmals wird in der deutschen Eliteklasse die Torlinientechnologie Hawk Eye eingesetzt. Am 4. Dezember 2014 hatten sich die Vertreter der damaligen Erstligisten auf einer Mitgliederversammlung mit 15:3 Stimmen und damit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit für dieses System ausgesprochen.
In erster Linie die 22 Schiedsrichter, die im Oberhaus zum Einsatz kommen. Neu im erlauchten Kreis der Bundesliga-Referees ist der erst 26 Jahre alte Benjamin Brand. Der BWL-Student aus Bamberg ist seit 2010 im DFB aktiv und debütierte 2012 in der 2. Liga. Dienstältester Unparteiischer ist Wolfgang Stark, der in seine 19. Bundesliga-Saison geht. Nicht mehr dabei sind die aus Altersgründen ausgeschiedenen Peter Gagelmann und Thorsten Kinhöfer. Nach wie vor ist die Spielleitung in der deutschen Eliteklasse eine Männer-Domäne: Zweitliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus wird im Oberhaus weiterhin nur als vierte Offizielle zum Einsatz kommen.
DFB-Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg dürfte nicht zuletzt wegen seines Sieges im Supercup gegen die Bayern wieder ärgster Kontrahent sein. Dazu kommen die üblichen Verdächtigen wie Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen, Schalke 04 und auch wieder Borussia Dortmund unter seinem neuen Coach Thomas Tuchel. Der BVB gibt sich nach einer schwierigen Saison allerdings zurückhaltend.
Die Bayern können als erstes Team zum vierten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft gewinnen. Zuvor steht aber möglicherweise schon am zehnten Spieltag eine neue Bestmarke an: Die Münchner könnten als erstes Team der Geschichte den 1000. Sieg in der Bundesliga feiern. Bislang gewann der Rekordmeister 990 Bundesliga-Spiele.
In dem chilenischen Copa-América-Gewinner Arturo Vidal und dem brasilianischen Nationalspieler Douglas Costa hat Bayern München die prominentesten Akteure verpflichtet. Von den Rückkehrern Kevin Kuranyi (1899 Hoffenheim), Sascha Riether (Schalke 04) und Piotr Trochowski (FC Augsburg) wird ebenfalls eine Menge erwartet. Insgesamt gaben die Klubs für etwas über 200 Zugänge fast 300 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Die reichste Liga der Welt, die englische Premier League, investierte bislang schon über 750 Millionen Euro (260 Profis).
In der sechsten Saison in Folge wird mit der Torfabrik aus dem Hause adidas gespielt, überwiegend in weiß gehalten. Über die Oberfläche des offiziellen Spielballs winden sich „Diamantenbänder“ in erhabenem Schwarz-Rot-Gold. Das Spielgerät basiert auch in seiner neuesten Auflage auf der Technologie des WM-Spielballes brazuca. Für die Wintermonate gibt es eine Alternative in Orange, die auf Schnee oder Eis gut zu sehen ist.
Am 10. Juni 2016 beginnt in Frankreich die Europameisterschaft. Um der Nationalmannschaft eine vierwöchige Vorbereitung zu gewährleisten, endet die Bundesliga mit dem 34. Spieltag am 15. Mai 2016. Eine Woche später kämpfen allerdings noch zwei Teams um den DFB-Pokal, und die Relegation steht ebenfalls noch an.
Seit 1997 ist Pal Dardai in verschiedenen Funktionen bei Hertha BSC angestellt und damit ein echtes Urgestein. Mit Blick auf die 18 Trainer der Bundesligisten ist der Ungar allerdings ein echter Grünschnabel: Dardai geht in seine erste komplette Saison als Bundesliga-Coach und ist mit 39 Jahren aktuell der Jüngste seiner Zunft. Sein mit 57 Jahren ältester und gleichzeitig dienstältester Kollege ist der Gladbacher Lucien Favre, einer seiner Vorgänger in Berlin.
Der Hamburger SV ist der erste Bundesligist, der seinem Stadion seinen ursprünglichen Namen zurückgegeben hat – nachdem er in der Saison 2001/02 noch der erste Klub war, der den Namen an einen Sponsor verkaufte. Ab dieser Saison spielt der Bundesliga-Dino wieder im Volksparkstadion, wobei die Namensrechte nicht beim Verein, sondern bei einem Mäzen liegen.
Im FC Ingolstadt gibt es wieder einen echten Neuling in der Bundesliga. Die Schanzer sind der 54. Verein im Oberhaus. Von den jüngsten vier Neulingen sind die SpVgg Greuther Fürth (2012/13) und der SC Paderborn (2014/15) gleich wieder abgestiegen, der FC Augsburg und 1899 Hoffenheim halten sich dagegen seit ihrem Aufstieg (2011 bzw. 2008). Zweiter Aufsteiger ist Darmstadt 98, das nach 33 Jahren zurückkehrt. Darüber dürfte sich der HSV freuen: In den beiden Bundesliga-Jahren der Lilien holte Hamburg am Ende die Meisterschaft.
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