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Kasinos in Japan Wer knackt den Milliarden-Jackpot?

Sheldon Adelson, Kasino-Altmeister aus Las Vegas, wittert nach der Legalisierung des Glücksspiels in Japan einen Jackpot. Für den ist er bereit, zehn Milliarden US-Dollar in Tokio zu investieren. Doch er hat Konkurrenz.
21.02.2017 - 21:15 Uhr Kommentieren
In Japan regte sich zwar lange Widerstand gegen den Import globaler Glücksritter. Quelle: Imago
Nachtleben in Tokio

In Japan regte sich zwar lange Widerstand gegen den Import globaler Glücksritter.

(Foto: Imago)

Tokio Der Patriarch des legendären Kasinos Las Vegas Sands schwärmt für feinstes japanisches Rindfleisch. „Ich habe mir Matsusaka-Beef auf der Zunge zergehen lassen“, berichtet Sheldon Adelson in Tokio auf der Bühne einer Investorenveranstaltung. Nun hat er noch einen größeren Leckerbissen im Blick: Japan, das im Dezember das Glücksspiel legalisiert hat. „Es ist die ultimative Geschäftschance“, sagt der 83-jährige Großmeister der Kasinobranche.

Um den vermeintlichen Jackpot zu knacken, ist Adelson zu einem extremen Einsatz bereit. Zehn Milliarden US-Dollar könne so ein Kasino-Komplex inklusive Hotels, Shoppingmalls und Kongresszentrum in Tokio kosten, schätzt er. „Wenn ich das ausgeben muss, werde ich es ausgeben“, betont Adelson. Seine Firma habe die Ressourcen, um eine solche Summe zu stemmen.

Noch ist allerdings nicht klar, ob Adelson den Zuschlag erhält. Die großen Kasinobetreiber der Welt tanzen derzeit in Japan vor, um für vorteilhafte Gesetze und um potente japanische Partner zu werben. Denn nach Macau, dem legendären Pokerparadies für Chinesen, und Singapur hoffen sie auf einen weiteren lukrativen Markt in Asien. Das Analysehaus CLSA hatte am Dienstag immerhin vier der größten Spieler im Markt auf der Konferenz versammelt.

Mit diesen Firmen scheiterte Donald Trump
Casinos
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Neben zahlreichen Gebäudekomplexen besaß Trump einst auch Casinos. Unter dem Label „Trump Entertainment Resorts“ liefen drei Spielhäuser auf seinen Namen: Trump Taj Mahal, Trump Plaza und Trump Marina. 2014 meldete Trump Entertainments allerdings zum wiederholten Male Insolvenz an. Seiner Meinung nach ein gekonnter Schachzug: „Wir nutzen die Gesetze. Wir eröffnen ein Verfahren, wir verhandeln mit den Banken, wir machen einen fantastischen Deal“, sagte er 2011 in der ABC-Talkshow „This Week“. Die Investmentfirma des bekannten Großinvestors Carl Icahn kaufte „Trump Entertainment“ im vergangenen Monat mitten im Wahlkampf und im laufendem Insolvenzplan auf. Er habe mit Casinos nichts zu tun, da stünde nur sein Name drauf, sagt der Milliardär Trump heute.

(Foto: Pr)
Hypotheken
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Auf die Idee von „Trump Mortgage“, zu deutsch Trump-Hypothek, kam der Geschäftsmann im Jahr 2006 – genau ein Jahr, bevor die Immobilienblase in den USA platzte. Damals sagte er gegenüber dem Fernsehsender CNBC: „Ich denke, es ist eine großartige Zeit ein Hypotheken-Unternehmen aufzuziehen. Der Immobilienmarkt wird noch für eine lange Zeit sehr stark sein.“ Das scheint Trump allerdings vergessen zu haben. Er behauptete im Vorwahlkampf, er habe die Krise kommen sehen.

(Foto: Reuters)
Fluggesellschaft
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1989 kaufte Trump seine eigene Airline. Er baute die Fluggesellschaft zu einer Luxusvariante um und nannte sie „Trump Shuttle“. Die sollte Geschäftsleute zwischen New York, Boston und Washington hin- und herfliegen. Das Innere der Boeing 727 wurde nobel mit Ahorn-Täfelung und verchromten Sitzgurt-Schnallen ausgestattet, in den Toiletten wurden goldene Armaturen angebracht. Aber die Passagiere wollten lieber bessere Verbindungen. Als dann in Folge des Einmarsches irakischer Truppen in Kuwait der Ölpreis in die Höhe schnellte und der Nordosten der USA selber in eine Rezession schlitterte, war es vorbei. Trump Shuttle war überschuldet. Das Unternehmen wurde verkauft. Am Ende ging Trumps Flotte in US Airways auf.

(Foto: AP)
Brettspiel ums Geld
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1989 benannte Trump ein Brettspiel nach sich. Natürlich ging es im Stil von Monopoly darum, wer am Ende das meiste Geld hat. Kurz nach seiner Veröffentlichung wurde die Produktion des Spiels eingestellt. 2005 versuchte er es mit einer Neuauflage in Zusammenarbeit mit Parker Brothers. Aber auch diese Version war ein Flop.

(Foto: AP)
Reiseportal
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Wenn man heute GoTrump.com eingibt, wird man automatisch auf die offizielle Wahlkampfseite von Donald Trump weitergeleitet. Wo jetzt zu Spenden aufgerufen wird, befand sich vor zehn Jahren noch eine Reisesuchmaschine. Nach nur einem Jahr war die Seite offline.

(Foto: Screenshot gotrump.com)
Zeitschrift
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Hier ist Trump bei einem Cover-Shooting für das „Time“-Magazin zu sehen, es gab allerdings auch Zeiten, als Trump sein ganz eigenes Magazin herausbrachte. Das beschrieb er bei der Veröffentlichung 2007 folgendermaßen: „Trump Magazine wird die Leidenschaften seiner wohlhabenden Leserschaft reflektieren.“ Nur anderthalb Jahre später wurde das Magazin für „VIPs und sehr einflussreiche Menschen“ eingestellt.

(Foto: Reuters)
Edel-Steaks
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Ein Steak mit dem Namen Trump gebrandmarkt: Eigens für den Verkauf über die Händlermarke „Sharper Image“ konnte man ab 2007 ganze 16 Steaks für bis zu 999 Dollar erwerben. Mittlerweile werden die Steaks nicht mehr frei für jedermann verkauft, dafür aber in jedem Gebäude serviert, das zum Trump-Imperium gehört. Für den Milliardär sind es „die besten Steaks der Welt.“

(Foto: AP)

Neben Adelson präsentierte Ian Coughlan, der Chef von Wynn Resorts, die Vorzüge seines Unternehmens, das sich auf die reicheren Spieler und Reisenden konzentriert. Am Mittwoch folgen James Murren von MGM Resorts International und der Hongkonger Tycoon Lawrence Ho, der Ende des Jahres die Aktienmehrheit an Melco Crown International übernommen hat.

Das Interesse kommt nicht von ungefähr. In Japan regte sich zwar lange Widerstand gegen den Import globaler Glücksritter. Aber Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat im Dezember ein Gesetz für „integrierte Resorts“ durchgeboxt, mit dem Bakkarat, Poker, Roulette & Co. erlaubt werden. Schließlich hat er Kasinos zu einem Schlüsselstein seiner Reformpolitik erklärt. Er hofft, dass Japan durch diese großen Vergnügungskomplexe noch mehr konsumfreudige Touristen aus Asien, speziell aus China, anzieht und so die Wirtschaft belebt.

„Japan kann das nächste Macau werden“
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