
Die Zustellpreise dürfen nun doch erhöht werden.
Düsseldorf Die im Oktober überraschend aufgeschobene Portoerhöhung der Deutschen Post wird nun offenbar zeitnah nachgeholt. Wie die „FAZ“ berichtet, genehmigt die Bundesnetzagentur die Preiserhöhung für Standardbriefe zum 1. April.
Die Zeitung zitiert dabei aus einem Schreiben der Behörde an deren politischen Beirat. Demnach soll nach einer ausstehenden Rahmenentscheidung der Agentur noch in dieser Woche die entsprechende Freigabe erteilt werden. Das Porto wird dann, wie im vergangenen Jahr beantragt, von 70 auf 80 Cent pro Sendung angehoben.
Das überraschende Veto der Agentur hatte das Konzernergebnis der Post belastet. Das Unternehmen kämpft mit steigendem Kostendruck, vor allem bei der Logistik-Tochter DHL. Dort waren die Filialpreise für Pakete bis fünf Kilogramm um 50 Cent erhöht worden.
Als Teil des Sanierungskurses nach der Gewinnwarnung sollte auch das Porto für Standardbriefe steigen. Ihren Schritt begründet die Bonner Behörde mit der seit Juni 2018 laufenden Sanierung der Brief- und Paketsparte. Die Umbauarbeiten im Konzern machten eine Berechnung der Briefbeförderungskosten, die Grundlage der Portobemessung sind, damals unmöglich.
Die Gewinnwarnung der Post hatte die Aktie des Logistikers einknicken lassen. Konzernchef Frank Appel zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Konzernziele bis 2020 erreichen zu können. Einem Medienbericht zufolge hatte der Konzern im Dezember Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in der Sache kontaktiert. Der habe sich demnach offen gezeigt.

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