Seit 2002 wurde G8 in fast allen Bundesländern eingeführt, nur Rheinland Pfalz hielt sich bei einer flächendeckenden Umsetzung zurück. Ziel war, die Schulzeit der deutschen Gymnasiasten an jene der Schüler in anderen Nationen wie den Niederlanden oder Frankreich anzupassen.
Durch die Reformen wurde die Zeit am Gymnasium bis zum Abitur von neun auf acht Jahre verkürzt. Mussten die vorgeschriebenen 265 Wochenstunden vorher auf neun Jahre verteilt abgesessen werden, haben die Schüler dafür nun nur noch acht Jahre Zeit. Das bedeutet im Schnitt drei Wochenstunden mehr Unterricht.
Für einige Oberstufenschüler bedeutet das bis zu 36 Stunden Unterricht in der Woche. Viele Schüler, Eltern, aber auch Sportvereine und Musikschulen stöhnen über diese hohe Belastung, Hausaufgabenzeiten kommen da noch hinzu.
Einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen lassen ihren Gymnasiasten vor der Oberstufe nur noch fünf Jahre Zeit, bis sie Leistungskurse wählen und sich mit Blick auf ein mögliches Studium orientieren müssen. Darauf folgt eine dreijährige Oberstufe.
Andere Länder haben das 6 plus 2-Modell gewählt, in dem die Sekundarstufe sechs, die Oberstufe nur zwei Jahre umfasst.
Bildungsforscher kommen in verschiedenen Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen: Schneiden G8-Schüler in Hamburg bei der KESS-Studie besser ab als G9-ler, sieht es bei Studien in Sachsen-Anhalt umgekehrt aus.
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