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Ralf Wenzel Wie ein Deutscher das Einkaufen in New York verändern will

Mit seinem Start-up Jokr verspricht Wenzel nach dem Modell des Lieferdienstes Gorillas Lieferungen in 15 Minuten. Eigene Lager und Künstliche Intelligenz machen das möglich.
16.04.2021 - 06:39 Uhr Kommentieren
Wenzel hat bereits 2012 mit Foodpanda einen Lieferdienst gegründet. Quelle: Softbank
Ralf Wenzel

Wenzel hat bereits 2012 mit Foodpanda einen Lieferdienst gegründet.

(Foto: Softbank)

New York Kleine Lagerhallen im Herzen von New York zu finden war noch nie so einfach. Die Stadt ist nach der Pandemie schwer angeschlagen, jeder dritte Einzelhändler und jedes dritte Restaurant hat die Krise nicht überlebt. Daher nutzt Ralf Wenzel seine Chance. Er ist CEO und Mitgründer des Delivery-Start-ups Jokr, das in Kürze in New York starten wird.

Ähnlich wie der deutsche Lieferdienst Gorillas setzt Wenzel auf Lieferzeiten von unter 15 Minuten. Das geht, weil Jokr seine Boten nicht in bestehende Supermärkte schickt, sondern eigene „hyperlokale“ Lagerhäuser betreibt und die Ware oft direkt von den Herstellern bezieht. „Wir verzichten auf die Mittelmänner und können daher Supermarktpreise anbieten“, sagt Wenzel im Gespräch mit dem Handelsblatt. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, den richtigen Bedarf zur richtigen Zeit zu ermitteln, um die Lieferwege möglichst kurz zu halten.

Für das Start-up hat er seinen früheren Arbeitgeber Softbank als Investor gewonnen, genauso wie den Risikokapitalgeber HV Captial und den Investor Tiger Global. Softbank ist auch an einer Reihe anderen Fahr- und Lieferdiensten weltweit beteiligt, darunter Uber, GoPuff und Grab.

Wenzel war Ende 2019 für eine Übergangsphase ins Management des krisengeschüttelten Bürovermieters WeWork berufen worden, in das Softbank Milliarden gesteckt hat. Der 41-Jährige kennt sich in der Welt der Lieferdienste bestens aus. 2012 gründete er den Lieferdienst Foodpanda, der 2016 vom Konkurrenten Delivery Hero übernommen wurde und ein Jahr später an die Börse ging.

Jetzt will Wenzel zum Teil mit seinem alten und eingespielten Team aus den Delivery-Panda-Zeiten ein Unternehmen „für die neue Generation des Einzelhandels“ bauen, wie er sagt. Eine Generation, die nicht nur online einkaufe, sondern die Ware auch sofort geliefert haben will – mit tiefen Konsequenzen für den stationären Handel.

Supermärkte werden zu Showrooms

Wenzel geht davon aus, dass Läden immer mehr zu Showrooms werden, in denen Kunden Ware aus- und anprobieren um sie dann zu Hause zu bestellen. Damit versucht Jokr, auch dem Online-Riesen Amazon Konkurrenz zu machen. Wenn es um die sogenannten hyperlokalen Lieferungen geht, „ist Amazon genauso ein Start-up wie wir“, glaubt Wenzel.

In Mexico City, Lima und Sao Paulo ist Jokr bereits gestartet, neben New York sollen in Kürze auch Standorte in Europa folgen. Anders als viele andere Lieferdienste will Wenzel seine Lieferboten überwiegend fest anstellen „und fair bezahlen“, versichert er.

Lieferdienste sind ein heiß umkämpftes Feld, in das Investoren große Hoffnungen setzten. Gorillas wurde nach einer Finanzierungsrunde Ende März mit über einer Milliarde Dollar bewertet. Die asiatische App Grab wird via Börsenmantel in den USA gelistet und ist mit einer Bewertung von 40 Milliarden Dollar der größte sogenannte Spac-Börsengang aller Zeiten.

Mehr: Größter Spac-Deal bislang: Mitfahrdienst Grab wird mit 40 Milliarden Dollar bewertet

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