Rekordumsatz TÜV-Süd blickt positiv in die Zukunft

Der TÜV Süd sieht den digitalen Wandel in der Wirtschaft als Chance für weiteres Wachstum.
München Der TÜV Süd will vom digitalen Wandel in der Industrie und anderen Wirtschaftszweigen profitieren. Die zunehmende Vernetzung bringe neue Risiken mit sich, etwa durch Sabotage und Industriespionage, sagte TÜV-Süd-Chef Axel Stepken am Montag in München. Um solche Angriffe abzuwehren, müssten zunehmend funktionierende Abwehrstrategien und Schutzmechanismen entwickelt werden. Der TÜV Süd biete dafür ein breites Leistungsspektrum.
Im vergangenen Jahr legte der Konzernumsatz um 6,5 Prozent auf den Rekordwert von 1,94 Milliarden Euro zu. In dieser Größenordnung sollen die Erlöse auch im laufenden Jahr steigen. Unter dem Strich verdiente der TÜV Süd im vergangenen Jahr 102,1 Millionen Euro (Vorjahr: 102,8 Millionen Euro). Zum Umsatzwachstum hätten nicht nur alle Regionen, sondern auch alle Geschäftsfelder beigetragen, erklärte Finanzvorstand Matthias Rapp.
Dabei profitierte das Unternehmen auch von Übernahmen: Insgesamt steckte der TÜV Süd im vergangenen Jahr 120 Millionen Euro in den Kauf von neun Unternehmen sowie in Zukunftsinvestitionen und wendete damit so viel auf, wie noch nie in der Unternehmensgeschichte. Dank der Zukäufe baute der Konzern auch sein Dienstleistungsangebot aus, etwa im Bereich komplexer Bau- und Infrastrukturprojekte.
Auch die Zahl der Mitarbeiter legte deutlich zu um mehr als 1400 auf knapp 20 200. Bis Ende dieses Jahres rechnet Stepken ebenfalls mit mehr als 1000 neuen Beschäftigten. Rund die Hälfte aller Mitarbeiter werde dabei außerhalb Deutschlands für den TÜV Süd tätig sein.
Neue Chancen sieht das Unternehmen auch in der Elektromobilität oder bei unfallvermeidenden Systemen für Fahrzeuge. Auch das Wachstum des Welthandels habe die weltweite Nachfrage nach Prüfung und Zertifizierung von Konsum-, Medizin- und Industrieprodukten kontinuierlich steigen lassen. Deshalb baue der TÜV Süd sein weltweites Labornetzwerk weiter aus.
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