Christoph Franz promoviert als Wirtschaftsingenieur an der Technischen Hochschule Darmstadt. Während seines Studiums absolviert Franz Auslandssemester im französischen Lyon und in Berkeley, USA. Franz war außerdem Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Quelle: Munzinger Online
Franz startet seine Karriere in seinem Geburtsort Frankfurt am Main. Bei der Deutschen Lufthansa beginnt er in der strategischen Konzernplanung und arbeitet unter anderem am Aufbau des Ferienfliegers Sun Express. Zudem steigt er auf Wunsch des damaligen Lufthansa-Chefs Jürgen Weber in das „Turnaround-Team“ ein. Das Team soll neue Strategien für die kriselnde Lufthansa entwerfen.
Christoph Franz wechselt im April 1994 in die Geschäftsbereichsleitung Fernverkehr der Deutschen Bahn. Dort ist er für die Abteilungen Finanzen und Controlling tätig, ehe er drei Jahre später die Leitung der Konzernentwicklung übernimmt. Unter dem damaligen Vorstandschef Hartmut Mehdorn steigt Franz im Herbst 1999 in den Konzernvorstand auf. Franz übernimmt das Ressort DB Reise & Touristik. Wenige Monate später teilt ihm Mehdorn noch die Verantwortung für den Nahverkehr zu, sodass Franz die Leitung des kompletten Personenverkehrs der Bahn ausführt. Im Mai 2003 tritt Franz bei der Bahn von seinen Ämtern zurück. Grund ist ein Streit über die Einführung eines neuen Preissystems.
Für ein Jahr lang tritt Franz als Berater für Unternehmen auf.
Nach zwei Monaten als Vorstandsmitglied bei der Fluggesellschaft Swiss wird Christoph Franz im Juni 2004 zum Chef des Unternehmens ernannt. In seiner neuen Rolle forciert Franz Schritt für Schritt die Aufnahme der kriselnden Swiss in eine Airline-Allianz. Gleichzeitig führte Franz Kürzungen durch – unter anderem bei der Flotte und im Personalwesen. Zu Beginn des Jahres 2005 nimmt er Gespräche mit der Lufthansa auf. Die deutsche Fluggesellschaft erklärt im März desselben Jahres eine schrittweise Übernahme der Swiss. Die Schweizer Airline wird als eigenständige Lufthansa-Tochter in deren Star Alliance aufgenommen. Die Lufthansa investiert 310 Millionen Euro bis zur vollständigen Konsolidierung in die Swiss und übernimmt 380 Millionen Euro Schulden.
Christoph Franz wechselt im Juni 2009 als stellvertretender Chef in den Vorstand der Deutschen Lufthansa. Bereits nach einem Monat kündigt Franz in einem Brief an die Mitarbeiter Einsparungen von einer Milliarde Euro an. Ende September 2010 ernennt der Lufthansa-Aufsichtsrat Franz als Nachfolger des Vorstandschefs Wolfgang Mayrhuber, der den Konzern verlässt.
Zum Jahreswechsel 2011/12 macht Franz Pläne über ein neues Sparprogramm öffentlich. Bis 2014 will die Fluggesellschaft 1,5 Milliarden Euro einsparen. Im April 2012 wird bekannt, dass die Summe besonders durch die Kürzung von Personalkosten wieder eingespielt werden soll. Im Mai beschließt Lufthansa unter anderem den Abbau von 3500 Stellen, im September die Einführung einer neuen Billigmarke. Die Pläne konkretisieren sich im Dezember, als Franz bekannt gibt, dass es ein neues Produkt- und Marketingkonzept für die Tochter Germanwings geben wird. Im Januar 2013 geht Germanwings erstmals mit neuem Aussehen an den Start: ein neues Logo sowie eine mehrstufige Economy-Klasse. Lufthansa sieht vor, dass künftig ein Drittel der Flotte für Germanwings fliegen soll.
Der Pharmakonzern Roche bestätigt Christoph Franz am 5. März 2013 in seinem Amt als Verwaltungsratsmitglied, das er bereits seit 2011 ausübt. Im September 2013 wird bekannt, dass Franz Ende April 2014 bei der Lufthansa ausscheidet. Im März 2014 wird der Manager bei Roche zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt.
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