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Der Werber-Rat Spielzeug ohne Grenzen

So unterschiedlich Länder und Kulturkreise des Planeten auch sein mögen, Kinder brauchen zum Spielen nicht unbedingt WLAN. Doch Spielzeugkonzerne wie Mattel verkündeten den Aufbruch in neue Zeiten – mit weniger Erfolg.
19.01.2016 - 22:10 Uhr
Eine interaktive Barbie, die Fragen abspeichert und Cloud-gestützt antwortet, geriet schnell zur viel diskutierten „Abhör-Barbie“. Quelle: ap
Sprechende Barbie von Mattel

Eine interaktive Barbie, die Fragen abspeichert und Cloud-gestützt antwortet, geriet schnell zur viel diskutierten „Abhör-Barbie“.

(Foto: ap)

Alter, ist das toll!" Großer Jubel aus dem Kinderzimmer, unser Töchterchen verpasst ihrem kleinen Bruder einen neuen Look. Solch euphorische Bekundungen wehen allerdings nur dann aus der Stube, wenn etwas wirklich zu begeistern vermag. Dieser Herausforderung stellen sich täglich Spielzeugunternehmen, allen voran das amerikanische Plastik-Imperium Mattel.

Armin Jochum ist Vorstand Kreation und Co-Gründer der Agentur Thjnk.

Armin Jochum ist Vorstand Kreation und Co-Gründer der Agentur Thjnk.

Ein Konzern, dem ich erstaunliche Kindheitserlebnisse zu verdanken habe. Da war zum Beispiel der famose grüne Schleim, mit und ohne Wurmzugabe, verantwortlich für allerhand frühkindliche feinsensorische Erfahrungen. Oder der Big-Jim-Camper, der schon Jahrzehnte vor der später stattfindenden Gender-Diskussion zeigte, dass es ganz dufte sein kann, mit Puppen Abenteuer zu erleben.

Unlängst verkündete nun Mattel den Aufbruch in neue Zeiten. Ein firmeneigenes Innovationslabor schuf Erstaunliches, die ersten Spielzeuge neuer Prägung vermochten die News-Kanäle der Welt schnell zu erobern: Eine interaktive Barbie, die Fragen abspeichert und Cloud-gestützt antwortet, geriet schnell zur viel diskutierten "Abhör-Barbie".

Auch der in den USA als Hoffnungsträger gepriesene "Bug-Racer", ein ferngesteuertes, futuristisches Fahrzeug mit einer Pilotenkapsel für echte, lebende Grillen, wird in Deutschland nicht richtig vom Fleck kommen - und Heerscharen von Tierschützern in die Spielwarenläden treiben.

Nicht aufgeben! "View-Master", Nachfolger des 70er-Jahre-3D-Guckkastens, brachte die Kids wieder zum Staunen. Dies zeigt, dass nicht jede in Innovationslaboren ersonnene Idee auch global funktioniert. Denn so unterschiedlich Länder und Kulturkreise unseres wunderbaren Planeten auch sein mögen, Kinder brauchen zum Spielen nicht unbedingt WLAN. Aber unbedingt Fantasie.

Und jetzt unbedingt eine Schere, die Knete wieder aus dem Haarbüschel entfernt.

Der Autor: Armin Jochum ist Vorstand Kreation und Co-Gründer der Agentur Thjnk. Er ist einer von sechs Kolumnisten, die an dieser Stelle im täglichen Wechsel über Kommunikation schreiben.

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