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Der Werber-Rat Unser Gehirn liebt Neues

Die Zeit der Rückblicke ist vorbei, das neue Jahr hat begonnen. Das ist eine gute Gelegenheit für einen anderen Vorsatz: öfter mal etwas Neues auszuprobieren. Wagen Sie sich aus Ihrer Komfortzone heraus!
07.01.2014 - 13:42 Uhr 3 Kommentare
Alles neu macht 2014: Veränderung kann Wunder wirken. Quelle: dpa

Alles neu macht 2014: Veränderung kann Wunder wirken.

(Foto: dpa)

Endlich ist die Zeit der Jahresrückblicke vorbei. Wir haben alles gesehen, gefeiert und in Superzeitlupe zelebriert: die Menschen, die Tiere, die Sensationen des vergangenen Jahres. Jetzt gilt: Blick voraus.

Für Menschen scheint es ohnehin ratsam, stärker auf das Kommende zu achten, als zurückzublicken. Auch der Dalai Lama predigt, das „Neue“ wirke spürbar beglückend und rät uns, als einen der zehn Schritte ins Glück, einmal im Jahr dorthin zu reisen, wo wir nie zuvor waren. Da ist er sich übrigens mit den Neurophysiologen dieser Welt einig. Ihre Computertomografen zeigen: Unser Gehirn liebt „neu“. Es reagiert mit einem kleinen Sturm der Begeisterung auf frische Reize.

Frank Dopheide ist Inhaber der Agentur Deutsche Markenarbeit.

Frank Dopheide ist Inhaber der Agentur Deutsche Markenarbeit.

Der Neurobiologe Gerald Hüther beschreibt diese „Gießkanne der Freude“ als wirksames Rostschutzmittel für unsere grauen Zellen. Die tägliche Routine dagegen schnüre unseren Denkapparat wie eine Zwangsjacke bis zur Leblosigkeit ab. Am Ende funktionieren wir automatisch. Energiesparend, aber wenig erfüllend. Jeder sollte im neuen Jahr einen anderen Weg einschlagen, empfiehlt der Experte: „Alles, was Menschen hilft, was sie einlädt, ermutigt und inspiriert, eine neue, andere Erfahrung zu machen als bisher, ist gut für das Hirn, die eigene Potenzialentfaltung und damit gut für die Gemeinschaft.“

Übrigens auch für Ihr Unternehmen. Brechen Sie die Routine und Erstarrung im Unternehmen auf. Bewegen Sie sich raus aus Ihrem Büro und Ihrer Komfortzone. Reden Sie mit fremden Menschen. Feiern Sie Fehler und bestrafen Sie Dienst nach Vorschrift. Mit der Emotion kommt der Lerneffekt und mit der Begeisterung der unternehmerische Erfolg. Die beliebte Vorstellung, dass es im Leben darauf ankommt, es sich möglichst bequem zu machen, perfekt zu funktionieren und keine Probleme zu haben, mag für alles Mögliche gut sein, nicht aber für das Gehirn, Ihr Unternehmen und auch nicht für ein langes Leben. Kein Wunder also, dass „neu“ das ungekrönte Lieblingswort der Kommunikationsbranche ist.

Die Philosophen feiern die Gegenwart als einzigen Moment, in dem neue Erfahrungen möglich sind. Die beste Zeit des Lebens. Und nun kommt die gute Nachricht: Wir haben ein ganzes frisches Jahr voller neuer Erfahrungen vor uns. Genießen wir es.

Der Autor:

Frank Dopheide ist Inhaber der Agentur Deutsche Markenarbeit. Er ist einer von fünf Kolumnisten, die im täglichen Wechsel über Kommunikation schreiben.

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3 Kommentare zu "Der Werber-Rat: Unser Gehirn liebt Neues"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die Aussage, unser Gehirn würde neues lieben, stimmt zwar, ist aber nicht die ganze Wahrheit. Vor allem liebt unser Gehirn auch Vertrautes. Der im Marketing (und Fernsehen) zu hörende Grundsatz: "Neu ist immer besser!" ist leider in seiner Absolutheit falsch.
    Ich habe selbst vor ein paar Monaten dazu geschrieben: http://discover-neuro.de/neu-ist-immer-besser-oder-nicht/

    Auch in diesem Fall erscheint mir eine differenziertere Betrachtungsweise ratsam.

  • Öfter mal etwas Neues wagen - im Kleinen sehr gut und sehr wirksam. Das kenne ich selbst und wende es auch an.

    Aber Fehler feiern? Vielleicht gar Scheitern? In Deutschland? Um dann mit der Erfahrung neu zu starten? Grandiose Idee, Herr Dopheide, nur leider nicht zu Ende gedacht und in diesem Lande nicht umsetzbar!

    Wer hier scheitert, wird stigmatisiert. In den USA (auch wenn ich dieses Land aus diversen Gründen nicht mag) sieht dies allerdings anders aus.

  • Unser Gehirn liebt Neues?
    Das kann aber unter keinen Umständen für Jede und Jeden gelten!

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