Geschäftsideen in Bits und Bytes: Der digitale FC Bayern
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Geschäftsideen in Bits und BytesDer digitale FC Bayern
Die IT verändert Unternehmen so radikal wie noch nie. Ein ungewöhnliches Beispiel ist der FC Bayern. Ob Twitter, Facebook, Online-TV oder Newsletter – es gibt keinen Weg, über den der Verein nicht mit Fans kommuniziert.
München Stefan Mennerich gibt sich überzeugt: „Die Digitalisierung ist für den FC Bayern eine große Chance.“ Der Manager verantwortet bei dem Fußball-Bundesligisten, der als Aktiengesellschaft firmiert, den Bereich neue Medien.
Was er dort alles anstellt, zeigte Mennerich auf der Handelsblatt-Tagung „Strategisches IT-Management“ und beeindruckte damit die rund 300 Gäste. Ob Twitter, Facebook, Internetfernsehen oder Newsletter - es gibt keinen Weg, über den die Bayern nicht mit ihren Fans kommunizieren.
Welche Klubs die meisten Facebook-Fans haben
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1. FC Bayern München - 3.364.000 - 379.000 2. Borussia Dortmund - 1.086.000 - 130.000
*User, die in den vergangenen sieben Tagen mit der Seite interagiert haben. Quelle: HB/Facebook (Stand: 26.März 2012)
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*User, die in den vergangenen sieben Tagen mit der Seite interagiert haben. Quelle: HB/Facebook (Stand: 26.März 2012)
Sage und schreibe 720 Millionen „Kontakte“, sogenannte Touchpoints, mit den Fans zählt Mennerich mittlerweile pro Monat in den neuen Medienkanälen. Kontakte, die sich am Ende auch in bare Münze umsetzen lassen. 60 Prozent des Umsatzes mit Merchandisingprodukten erzielt der FC Bayern mittlerweile im Netz, konkret sind das drei Millionen Euro pro Monat.
„Uli Hoeneß sagte einmal zu mir, dass wir damit stets einen Euro mehr verdienen müssen als wir ausgeben. Das war immer der Fall“, sagt Mennerich dem Handelsblatt. Heute seien die digitalen Medien ein wichtiger Faktor für die Vermarktung, besonders im Merchandising und im Sponsoring.
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So funktioniert die Facebook-Werbeplattform
Ein Facebook-Nutzer informiert sich auf einer Website über ein Produkt. Ein Werbenetzwerk, das mit Facebook kooperiert, installiert einen „Cookie“, eine winzige Datei, die den Besuch dokumentiert. Etwa so: Nutzer interessiert sich für ein bestimmtes Mobiltelefon.
Beim nächsten Facebook-Besuch informiert das Unternehmen das Werbenetzwerk. Der Nutzer bleibt dabei anonym. Der Werbedienstleister leitet binnen Sekunden eine Auktion ein. Hersteller bieten dafür, eine Anzeige zu präsentieren. Das beste Gebot bekommt den Zuschlag.
Der FC Bayern ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie Informationstechnologie nicht mehr wie früher nur Geschäftsideen in Bits und Bytes abbildet, sondern ganz neue Geschäftsideen schafft. Ein anderes Beispiel ist der Axel Springer Verlag. Der Verlag ist mittlerweile zu einem der großen Förderer von Jungunternehmen geworden. Rund 60 Firmen, in der Regel Unternehmen mit einem schon etablierten Geschäft, hat Axel Springer in den zurückliegenden fünf Jahren gekauft. Firmen wie das Preisvergleichsportal Idealo oder der Prospektdienst Kaufda gehören dazu.
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