Energieriese zweifelt an Nord Stream 2 Engie überdenkt Finanzierung von Ostsee-Pipeline

Der französische Energiekonzern will kein Ziel von möglichen Strafmaßnahmen werden.
Paris Im Fall von neuen US-Sanktionen gegen Moskau könnte der französische Energieriese Engie möglicherweise die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 nicht mehr weiterfinanzieren. Das Unternehmen bestätigte am Freitag in Paris auf Anfrage entsprechende Äußerungen des Spartenchefs für Flüssiggas, Pierre Chareyre, in einer Telefonkonferenz.
Falls die US-Strafmaßnahmen auf das Projekt Nord Stream 2 anwendbar seien, würde der Konzern dessen Finanzierung nicht mehr weiterführen, um nicht seinerseits Ziel von Strafmaßnahmen zu werden. „Man ist aber noch nicht in dieser Situation“, zitierte die Nachrichtenagentur AFP den Manager. Die derzeitige Beteiligung an dem Vorhaben sei hingegen nicht gefährdet, da das geplante Gesetz nicht rückwirkend sei. Engie und die Konzerne Uniper, Wintershall, OMV und Royal Dutch Shell hatten sich darauf verständigt, 50 Prozent der Projektkosten von 9,5 Milliarden Euro zu übernehmen. Das hatte das russische Energieunternehmen Gazprom im April berichtet.
Die Pipeline Nord Stream 2 soll Erdgas von Russland durch die Ostsee bis nach Deutschland leiten. US-Senat und -Repräsentantenhaus hatten sich für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. In dem Entwurf drücken die Abgeordneten die Ablehnung gegen Nord Stream 2 aus.
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