Bürger, Mittelstand und Industrie über den Strompreis. Haushalte trugen 2013 nach Zahlen des Branchenverbandes BDEW über die Ökostrom-Umlage 7,2 Milliarden Euro, die Industrie 6,1 Milliarden. 52 Prozent des Strompreises machen inzwischen Steuern, Abgaben und Umlagen aus. Mit der Ökostrom-Förderung soll das schrittweise Abschalten der verbliebenen acht Atomkraftwerke bis 2022 abgefedert werden. Und die bisher dominierende Kohleverstromung soll deutlich zurückgehen. Das Ziel der Energiewende: sauber, sicher, bezahlbar.
Aus Industrie, Ökostrom-Branche und den Ländern - letztere könnten die Reform des Erneuerbare-Energie-Gesetzes über Monate blockieren. Mit Blick auf die Deckelung des Wind-Ausbaus auf 2500 Megawatt im Jahr sagt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD): „Das hat schon im Sozialismus nicht funktioniert.“ Windstrom an Land sei heute günstiger als so manches Gas- oder Kohlekraftwerk. Aber: Gabriel will den Ausbau nicht „staatlich“ ausbremsen, bei über 2500 MW gibt es jedoch automatisch weniger Fördergeld. Zudem wurde der Wert bisher fast nie erreicht. Der Rekord sind 2700 MW im Jahr 2003.
Der Kieler Energieminister Robert Habeck (Grüne) betont, Gabriel unterschlage, dass viele alte durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt werden sollen. Wenn dies auf die 2500 MW angerechnet wird, „gibt es ab 2017 kaum Platz für neue Windmühlen und ab 2020 gar keinen mehr.“ Nach dem Treffen Gabriels mit den Länder-Ministern am Donnerstag deutet sich an, dass solche Windräder („Repowering“) eventuell nicht voll angerechnet werden - der Ausbaudeckel würde faktisch angehoben.
Die EU-Kommission pocht auf Einschnitte bei der Ökostrom-Förderung und den Industrie-Rabatten. Gabriel kann dies in den Verhandlungen mit Ländern und Lobbyisten als Druckmittel nutzen - frei nach dem Motto: Meine Reform ist moderat, wenn ihr nicht mitzieht, kommt die Keule aus Brüssel. Die Industrie braucht zudem bis August Klarheit, um Rabattanträge für 2015 zu stellen. Die Industrie muss fürchten, dass Brüssel ohne moderate Reform das ganze Rabattsystem kippt. Dann könnten in Aluhütten sofort die Lichter ausgehen. Das hilft Gabriel.
Unternehmen, die ihren Strom selbst erzeugen und verbrauchen, sollen eine Mindest-Umlage von einem Cent je Kilowattstunde (kWh) zahlen. So könnten mehrere hundert Millionen Euro eingenommen und Umlagekosten für die Bürger gedämpft werden. Unternehmen, die künftig Kraftwerke kaufen und den Strom selbst verbrauchen, sollen über 5 Cent „Soli“ zahlen. Denn je mehr das machen, desto höher die Strompreis-Umlage für den Rest. Die Autobauer wehren sich: Das wäre, als müsse jemand Mehrwertsteuer bezahlen, wenn er die Äpfel seines eigenen Baumes isst, so Matthias Wissmann, Chef des Verbands der Automobilindustrie.
Er gibt sich bisher unbeirrt. So traf er sich hinter verschlossenen Türen im Eichensaal seines Ministeriums mit führenden deutschen Energiemanagern und Ökostrom-Lobbyisten. Er habe sich wenig kompromissbereit gezeigt, sagt ein Teilnehmer. Es tobe ein großer Verteilungskampf. So habe die Mindest-Umlage für Selbstverbraucher nicht nur den Zweck, die Strompreise zu dämpfen. „Sondern es geht auch darum, dass die Energieversorger durch immer mehr Eigenverbrauch Marktanteile verlieren.“ Der Verbraucherschützer Holger Krawinkel stellt zudem die Frage, wer kontrollieren soll, wie viel Strom selbst verbraucht wird. „Eine Strompolizei will ja eigentlich keiner.“
„Ich werde niemandem sinkende Strompreise versprechen, aber wir können die Kostendynamik drastisch brechen“, sagt Gabriel. Laut einer Studie des Öko-Instituts für die Denkfabrik Agora Energiewende könnte ein Durchschnittshaushalt um rund 50 Euro bei der Ökostrom-Umlage entlastet werden, wenn die Industrie-Nachlässe begrenzt werden sowie die Eigenstromerzeugung mit dem „Soli“ belastet wird. Der weitere Ökostrom-Ausbau soll zudem weit billiger als bisher werden - aber: Dafür wird der milliardenschwere Netzausbau noch zu Buche schlagen.
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Wer keine Argumente hat, der schreibt immer gerne "Fakt ist".
"Fakt ist, dass bereits heute in Deutschland soviel Strom produziert wird, dass z.B die noch verbliebenen AKW´s in Bayern bereits heute abgeschaltet werden könnten, ohne dass es jemand gleich merken würde!"
Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass die DENA die mit Sicherheit zur Verfügung stehende Leistung der Windmühlen mit 1% beziffert (ein Prozent). Sie müssten also erst einmal zusätzliche ca. 333.000 Windmühlen a 3kW aufstellen, um zuverlässige ca. 10 GW Leistung aus Kernkraftwerken zu ersetzen.
"Fakt ist, dass Deutschland mittlerweile auch Europameister im internationalen Stromhandel ist! D.h es wird bereits heute schon wesentlich mehr Strom produziert als selbst in Deutschland verbraucht wird!"
Des Weiteren ist es nicht richtig, dass Deutschland Strom exportiert. Vielmehr wird die Dienstleistung der Vernichtung des Stroms eingekauft (zumindest dann, wenn die Preise negativ werden). Auch sollten Sie wissen, dass sich mittlerweile die Anrainer dagegen wehren den Zufallsstrom auf Auge gedrückt zu bekommen; Wegwergstrom, den niemand haben will.
Man kann sich drehen und wenden wie man will: Eine moderne Gesellschaft kann mit Zufallsstrom nicht funktionieren. Die Kernreaktoren heissen übrigens richtigerweise Kernkraftwerke.
Die Informationsveranstaltung in Nürnberg war sicher kein Werben um Akzeptanz in der Bevölkerung. Eher ein Pflichttermin bei dem oberflächliche und falsche Informationen verkündet wurden. Die Trasse Süd-Ost wird nicht zum Transport von Windstrom aus dem Norden gebaut, sie wird Braunkohlestrom von Halle (Sachsen-Anhalt) nach Augsburg (Bayern) transportieren.
Fakt ist, dass es bei dieser Süd-Ost-Trasse nicht wirklich um die Stromversorgung der Bürger dieses Landes geht, sondern eben um eine Stromautobahn ohne Abfahrten, von der niemand in den betreffenden Regionen, wo die Monstermasten bis zu 75m gebaut werden, auch nur den geringsten Nutzen hat! Fakt ist, unsere Immobilien- u. Grundstückswerte werden gewaltig sinken! Dies wäre wohl die größte Immobilienwertvernichtung in Bayern seit dem 2. Weltkrieg in Milliardenhöhe! Die Kommunen werden in Ihrer Entwicklung gewaltig eingeschränkt, gerade wenn es um die Erweiterung von Baugebieten etc. geht. Fakt ist, die momentane Planung verläuft mitten durch stark besiedelte Gebiete. Unsere Stadt wird regelrecht mit dieser Trasse umzingelt. An vielen Häusern wird die Trasse direkt daneben vorbeiführen, sogar mehrere Kindergärten sind betroffen! Fakt ist, es gibt keinerlei gesetzliche Bestimmungen mit Mindestabständen, wo bleibt der Schutz des Menschen. Auch die gesundheitlichen Gefahren sind noch nicht wirklich bei einer HGÜ Trasse erforscht. Da in Europa die meisten HGÜ-Trassen bisher nur im Meer verlegt wurden und ansonsten nur in China und Indien ähnliche Trassen verlaufen!
Fakt ist, dass es bei dieser Süd-Ost-Trasse nicht wirklich um die Stromversorgung der Bürger dieses Landes geht, sondern eben um eine Stromautobahn ohne Abfahrten, von der niemand in den betreffenden Regionen, wo die Monstermasten bis zu 75m gebaut werden, auch nur den geringsten Nutzen hat! Fakt ist, unsere Immobilien- u. Grundstückswerte werden gewaltig sinken! Dies wäre wohl die größte Immobilienwertvernichtung in Bayern seit dem 2. Weltkrieg in Milliardenhöhe! Die Kommunen werden in Ihrer Entwicklung gewaltig eingeschränkt, gerade wenn es um die Erweiterung von Baugebieten etc. geht. Fakt ist, die momentane Planung verläuft mitten durch stark besiedelte Gebiete. Unsere Stadt wird regelrecht mit dieser Trasse umzingelt. An vielen Häusern wird die Trasse direkt daneben vorbeiführen, sogar mehrere Kindergärten sind betroffen! Fakt ist, es gibt keinerlei gesetzliche Bestimmungen mit Mindestabständen, wo bleibt der Schutz des Menschen. Auch die gesundheitlichen Gefahren sind noch nicht wirklich bei einer HGÜ Trasse erforscht. Da in Europa die meisten HGÜ-Trassen bisher nur im Meer verlegt wurden und ansonsten nur in China und Indien ähnliche Trassen verlaufen!
Fakt ist, dass es bei dieser Süd-Ost-Trasse nicht wirklich um die Stromversorgung der Bürger dieses Landes geht, sondern eben um eine Stromautobahn ohne Abfahrten, von der niemand in den betreffenden Regionen, wo die Monstermasten bis zu 75m gebaut werden, auch nur den geringsten Nutzen hat! Fakt ist, unsere Immobilien- u. Grundstückswerte werden gewaltig sinken! Dies wäre wohl die größte Immobilienwertvernichtung in Bayern seit dem 2. Weltkrieg in Milliardenhöhe! Die Kommunen werden in Ihrer Entwicklung gewaltig eingeschränkt, gerade wenn es um die Erweiterung von Baugebieten etc. geht. Fakt ist, die momentane Planung verläuft mitten durch stark besiedelte Gebiete. Unsere Stadt wird regelrecht mit dieser Trasse umzingelt. An vielen Häusern wird die Trasse direkt daneben vorbeiführen, sogar mehrere Kindergärten sind betroffen! Fakt ist, es gibt keinerlei gesetzliche Bestimmungen mit Mindestabständen, wo bleibt der Schutz des Menschen. Auch die gesundheitlichen Gefahren sind noch nicht wirklich bei einer HGÜ Trasse erforscht. Da in Europa die meisten HGÜ-Trassen bisher nur im Meer verlegt wurden und ansonsten nur in China und Indien ähnliche Trassen verlaufen!
Fakt ist, dass diese Süd-Ost-Trasse mitten in einem Kohlerevier beginnt, mit Verbindungen in ein weiteres großes Braunkohlerevier in der Lausitz! Dort herrscht die Macht des Giganten Vattenfall! Fakt ist, dass die Energiekonzerne ein europaweites Stromnetz aufbauen wollen, um mehr internationalen Stromhandel betreiben zu können! Fakt ist, dass Deutschland mittlerweile auch Europameister im internationalen Stromhandel ist! D.h es wird bereits heute schon wesentlich mehr Strom produziert als selbst in Deutschland verbraucht wird! Die Stromproduktion unterliegt keinerlei Beschränkungen , es sind weitere neue Braunkohlekraftwerke geplant! Fakt ist, dass bereits heute in Deutschland soviel Strom produziert wird, dass z.B die noch verbliebenen AKW´s in Bayern bereits heute abgeschaltet werden könnten, ohne dass es jemand gleich merken würde! Fakt ist, natürlich auch, dass es auch gerade im Winter einige Tage geben wird, wo die Versorgung mit erneuerbaren Energien evtl. nicht alleine ausreicht! Hier könnten schnell zuschaltbare Gaskraftwerke einspringen! Fakt ist, dass die Region Nordostbayern den stärksten Zuwachs im Bereich erneuerbarer Energien, vor allem auch durch die Windkraftanlagen hat. Unsere Stadt betreibt bereits 4 eigene Windräder und plant noch weiter zu bauen! So dass wir uns, wie auch viele andere Kommunen in unserer Region in den nächsten Jahren völlig autark versorgen könnten! Fakt ist, dass Oberbayern im Bereich Windkraft alles blockiert, wo doch gerade die Hügel des Alpenvorlands lt. Windatlas, sogar sehr gut für die Windkrafterzeugung geeignet wären! Fakt ist, dass es bei der Süd-Ost-Trasse nicht wirklich um die Versorgung von Südbayern geht, sondern um eine Exportleitung vor allem für Braunkohlestrom in Richtung Österreich und Schweiz, ja sogar bis nach Südeuropa. Da die Nachbarländer vor allem Tschechien Ihre Leitungen für billigen deutschen Strom dicht machen wollen!
@avobert
Jeder Meter, denn der erzeugte Strom zurücklegen muss, ist mit Energie-(Strom) Verlust verbunden. Egal in welcher Leitung dieser Strom fließt.
Darum hat man auch entsprechend viele Kraftwerke in die Nähe von menschlichen Ballungsräume (weltweit) gebaut.
So ein Windmühlenpark oder Solarpark ist aber sehr weit von den Ballungsräumen entfernt und somit ist diese Stromleitung extrem lang und verlustreich. Verlustreich aus zwei sichtweisen heraus. Erst einmal hat es einen Finanzellen Verlust, wenn überdimmensionierte Stromleistung instandgehalten und die Kosten auf den Stromverbraucher umgelegt werden müssen und zweitens wird viel zu viel von Strom/Energie durch diese langen Leitungswege verschwendet (Kostet unserer Volkwirtschaft extrem viel an Kapitaleinsatz)!
Und ihre Hirngespinste mit Norwegen und Island können Sie gleich mal in ihrer Computermodellwelt lassen. In der Realität wird dies unbezahlbar und ohne das Einverständnis von Norwegen und Island nicht gehen. Und Norwegen und Island werden einen Teufel tun, sich als naturzerstörende Strom-Batterie für Europa-Deutschland herzugeben.
Wir haben in Deutschland und Europa für mindestens 10.000 Jahre GENUG KOHLE und GAS. Fracking hat dies eindrucksvoll bewiesen. Weiterhin haben wir einen Uran und Thorium Vorrat in Europa vorhanden, der unsere und die weltweite Bevölkerung über 100.000 Jahre sicher, zuverlässig und billig mit Strom/Arbeitsleistung versorgen wird.
Da wird nichts KNAPP, wie in den Propagandamärchenfilmen von Greenpeace, WWF oder den Club of Rome...!
Die Alternative zu den sog. Erneuerbaren Energien (Windmühlen, Sonnenmechanik die auf die Launen der Natur unzuverlässig, unsicher und teuer Strom/Arbeitsleistung zur Verfügung stellt) wurde vor über 100 Jahre mit der Entwicklung der Dampfmaschine (Eine Maschine die bedarfsgerecht durch Kohle, Gas oder Uran uns Menschen billig, sicher und zuverlässig Strom/Arbeitsleistung zur Verfügung stellt) technisch und wirtschaftlich abgelöst. Zum Wohl des Volk!
@Marc_Hofmann:
Was glauben Sie, warum ich auf die HGÜ-Anbindung nach Dänemark hinwies?
Irgendwo in Europa weht wohl immer kräftiger Wind - beispielsweise in Schottland und den Shetland-Inseln. Die muss man alle per HGÜ anbinden.
Vielleicht kann man z.B. die Norweger doch noch dazu gewinnen, sich mit ihrer Infrastruktur von Speicher-Wasserkraftwerken stärker zu beteiligen. Auch Island mit seinem Geothermie-Potental ist technisch erreichbar.
Klar ist, dass die heimischen Kohlevorräte begrenzt und, wegen Braunkohle und Umweltzerstörung, sehr umweltschädlich sind. Atomenergie ist nur dann konkurrenzfähig, wenn man einen Großteil der Kosten und Risiken ausblendet.
Wir haben also keine Alternative dazu, auf regenerative Energieversorgung umzustellen. Dabei gibt es wenige wirtschaftliche Alternativen zur Windenergie.
Fotovoltaik hat zwar einen Imagevorteil, ist gesamtwirtschaftlich aber schädlich: Sehr teuer in der Erzeugung und besonders unzuverlässig. Das hier gebundene Kapital ließe sich viel produktiver einsetzen. In soweit schließe ich mich Ihrer Kritik an.
@avobert
Eine Stromleitung die ab und zu mal mit Wind- oder Sonnenstrom beliefert wird, ist so was von unwirtschftliche und nutzlos, dass man solche Erneuerbaren Energie Stromleitung in der realen Marktwirtschaft erst überhaupt nicht baut!
Nur ein Staat der sich massiv Verschuldet um mit diesen Schulden die aufrechterhaltung dieser EE-Stromleitungen durch Subventionszahlungen zu stützen, kann auf so ein schwachsinnige und volkswertvernichtende Idee einer Erneuerbaren Energieversorgung kommen!
Wind, Sonne und Faulgas sind NICHT Wirtschaftlich, weil diese Stromerzeuger auf die Launen der Natur unzuverlässig/unberechenbar Strom erzeugen. Damit sind diese EE technisch noch wirtschaftlich kompletter Unsinn und lassen unsere Schulden = Subventionen in die Höhe sprigen. Subventionen sind nämlich in der Zukunft die nächsten Steuer und Abgabenerhöhungen. Das Leben in Deutschland wird mit dieser politisch Diktierten zwangssubventionsorgie einer Energiewende/EEG unbezahlbar und damit ZUM LUXUS für eine Gesellschaft, die immer weniger verdient und immer mehr Abgaben und Steuern leisten MUSS!
Der Energieversorger RWE hat im Jahr 2013 ein Minus von 2,8 Milliarden Euro verbucht.
Und das ist einer der Gründe warum wir Stromtrassen durch die Republik brauchen.
Völlig fehl geplante und dimensionierte Erzeugerwerke an Plätzen wo sie keiner braucht, möchten gerne wieder ihren Strom verkaufen und deshalb unsere Landschaft verschandeln.
Hier kann man sehen wo die Trassen geplant sind und auch wie viel davon Windenergie sein wird:
http://www.netzausbau.de/cln_1912/DE/Vorhaben/BBPlG-Vorhaben/BBPlG-Vorhaben-node.html;jsessionid=699982A7658A38F2D5035C9BAF7F92AA