Das Herz der globalen Rohstoffmärkte schlägt in London, Paris und Chicago. Hier läuft ein großer Teil des Handels mit denjenigen natürlichen Ressourcen ab, die für die Ernährung und Energieversorgung von Milliarden Menschen sowie Herstellung zahlloser Produkte unentbehrlich sind. Den sogenannten Termingeschäften schlägt jedoch regelmäßig auch viel Kritik entgegen.
Wir sind es meist gewohnt, nach Kauf oder Bestellung eines Produkts direkt zu zahlen. An den Finanzmärkten ist das oft nicht so. Hier gibt es neben sofort ausgeführten Geschäften („Spot“/„Kassa“) auch viele Deals, bei denen die Abwicklung in der Zukunft liegt - aber zu schon heute vereinbarten Konditionen. Käufer und Verkäufer einigen sich dann auf eine Umsetzung per Termin („Future“). Ein Stahlkonzern kann etwa Monate im Voraus Eisenerz ordern und weiß genau, was ihn das später kostet.
Generell soll der Terminhandel die Märkte stabilisieren. Im Einkauf großer Öl-, Rohstoff- oder Chemiekonzerne ist eine langfristige Planung ohne teilweise abgesicherte Preise und Mengen nicht denkbar. Grundsätzlich gilt: Wenn die für einen späteren Zeitpunkt erwarteten Preise von den aktuellen abweichen, kann es sich lohnen, auf künftige Preise zu spekulieren. Ziel ist es, beim Liefertermin keinen Verlust zu machen, falls das Preisniveau in der Zwischenzeit in den Keller geht.
Bekannte Beispiele sind der Handel mit Metallen, Kohle oder Erdöl. Dafür gibt es Börsen, an denen täglich Milliarden umgesetzt werden. Bei Metallen wie Kupfer und Zink läuft das etwa über die London Metal Exchange. Relativ rohstoffarme Länder wie Deutschland sind darauf angewiesen: Laut der Bundesbehörde BGR fiel der Wert der heimischen Rohstoffproduktion 2015 um 100 Millionen auf 13,4 Milliarden Euro. Agrargüter wie Getreide, Soja oder Zucker werden vor allem in Chicago und Paris ge- und verkauft.
Geht ein Termingeschäft auf, wird die Risikobereitschaft der Akteure belohnt. Probleme können entstehen, wenn die Spekulation von reiner Finanz-Zockerei angetrieben ist. Solche Spekulanten wollen oft gar nicht in reale Güter investieren. Sie setzen auf Preisanstiege etwa von Agrar-„Futures“, um diese mit hohem Gewinn weiterzuverkaufen. Etliche Termingeschäfte sind stark kreditfinanziert und brauchen nur wenig Eigenmittel des Spekulanten. Und Skeptiker weisen auf möglichen Missbrauch durch Insider-Spekulation (Wetten „gegen den Markt“) oder Leerverkäufe (Spekulation mit bloß geliehenen Zertifikaten) hin.
Das lässt sich pauschal keinesfalls sagen. Bei realen Gütern kann sie stabilisierend wirken, wenn etwa nach der Ernte Teile des Angebots durch Lagerung verknappt und die Erzeugerpreise so gefestigt werden. Turbulenzen können spekulative Geschäfte aus Sicht vieler Ökonomen dagegen vor allem bei Finanzprodukten auslösen. Einige Banken haben das Geschäft mit Agrarzertifikaten unabhängig davon eingestellt.
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Diese Diskussion hatten wir schon mal in den Medien. Danach sind all die hohen Preise für "seltene" Rohstoffe in den Keller gefallen.
Warum sollte die Deutsche Industrie die Rohstoffe absichern, wenn die Deutsche Industrie heut zu Tage nicht mehr auf Deutschland als Produktions-Forschung-und Wissenschaftsstandort angewiesen ist und sich ganz und gar den Globalisierungseliten unterworfen hat bzw. das Global Establishment darstellt.
Die Deutsche Industrie ist schon lange nicht mehr Deutsch sondern eine Globale Eltien - Establishment Fraktion, die Deutschland nur noch im Namen aber nicht mehr im Herzen trägt.
Das Deutsche Volk muss sich eine neue Industrie aufbauen. Eine Industrie für Deutschland und nicht für Globalisierungseliten. Trump und seine Wähler haben dies für die USA bereits erkannt und setzen dies jetzt auch Schritt für Schritt mit dem Slogan "American first" und "Great again" um.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Es gehört zur Vorsorge sich den Zugriff auf Rohstoffe zu sichern. Die Bonzen in den Vorständen oder auch die Politdarsteller entwickeln aber in der Regel keine eigenen Ideen, sondern lassen die Sache treiben um dann vergeblich Schuldige zu suchen. Es ist ein System der Verwaltung und nicht des Unternehmertums in der mafiösen EU.
Der Artikel ist von seiner Ausrichtung her abwegig. Die meisten Rohstoffe werden importiert. Ich denke es macht für einen Deutschen Verarbeiter keinen Unterschied ob diese Rohstoffe von BHP, Rio Tinto, Glencore, oder einem Deutschen Unternehmen, z.B. in Kanada, gefördert werden. Auch ein deutsches Unternehmen ist an die Gesetze und Steuerregeln des Abbaulandes gebunden und wird die (maximalen) Marktpreise von seinen deutschen Kunden fordern.
In Deutschland selber ist die Rohstoffgewinnung durch Umweltauflagen und die hiesige Ökoreligion geprägt.
Deutschland ist stark in der Kali und Salzförderung. Herausfordernd ist das ableiten der Salzlauge in Werra und Weser. Dies ist ein ernstes Umweltproblem dessen Lösung (Pipeline zur Nordsee) die Förderkosten erhöhen würde. Ich denke man sollte dies tun.
Zwischen Ruhr und Nordsee gibt es > 50 Mrd. to Steinkohle. Mit den heute üblichen Fördermethoden ist diese hoffnungslos unwirtschaftlich. Technisch interessant wäre eine Untertagevergasung. Aus ökoreligiösen Gründen unterbleibt eine Forschung/Entwicklung in diese Opportunität.
In Deutschland gibt es grosse wirtschaftlich abbaubare Braunkohlevorkommen. Der Abbau wird durch die Ökoreligion und den Glauben an einen Weltuntergang durch Waldsterben/"Klimawandel" behindert.
Die ÖL/Gasförderung wird durch ökoreligiöse Weltuntergangsphantasien zum Fracking (seit 1945 genutzt) massiv behindert.
Uranvorkommen, beispielsweise im Schwarzwald, werden aufgrund der Ökoreligion und dem damit zusammenhängenden Atomstrahlenglauben nicht ausgebeutet.