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Energie
Eon-Zentrale in Essen

Der Energiekonzern ist nach der Übernahme von Konkurrent Innogy auf die Sparten Vertrieb und Netz konzentriert.

(Foto: dpa)

Blitzanalyse Eon erwartet durch die Coronakrise „sichtbare Spuren in der Bilanz“

25.03.2020 - 08:01 Uhr Kommentieren

Düsseldorf Der Energiekonzern Eon erwartet durch die Coronakrise auch „sichtbare Spuren“ in der Bilanz - auch wenn die Energiewirtschaft nach den Worten von Vorstandschef Johannes Teyssen nicht so stark betroffen ist wie andere Branchen. Im vergangenen Geschäftsjahr, in dem Eon den Konkurrenten Innogy übernommen hat, stiegen Umsatz und Ergebnis, der Überschuss sank aber deutlich. Die wichtigsten Fakten:

  • Die Coronakrise wird laut Eon den Stromverbrauch in Industrie und Gewerbe spürbar drücken.
  • Das bereinigte Ebit stieg 2019 um acht Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.
  • Der Konzernüberschuss sank inklusive Sondereffekte um rund 50 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
  • Die Dividende steigt um drei Cent auf 46 Cent je Aktie.

So wirkt sich die Coronakrise aus

Konzernchef Johannes Teyssen betont die „besondere, systemrelevante Bedeutung und damit eine besondere Verantwortung“ der Energieversorger in der Coronakrise. Als größter europäischer Betreiber von Energienetzen verspricht er „alles dafür zu tun“, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten. Sein eigenes Unternehmen werde die wirtschaftlichen Effekte auch spüren, weil unter anderem der Energieverbrauch in Industrie und Gewerbe „spürbar zurückgehe“ und Projekte im Geschäft im Großkunden verschoben würden.

Das fällt positiv auf

Eon konnte Umsatz und operatives Ergebnis zum Teil deutlich steigern ~ das lag aber vor allem auch an der Übernahme von Innogy, die im Herbst vollzogen wurde. So stieg der Konzernumsatz um 38 Prozent auf 42 Milliarden Euro – den Mehrumsatz von gut zehn Milliarden Euro steuerte aber weitgehend Innogy bei.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um acht Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg nur leicht um zwei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro – inklusive Sondereffekte verringerte er sich sogar deutlich – um rund 50 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Allerdings hatte Eon im Jahr zuvor sehr hohe Buchgewinne verzeichnet.

Das fällt negativ auf

Probleme bereitet Eon das Geschäft in Großbritannien. Der Konzern tat sich schon selbst schwer, übernahm mit der britischen Tochter von Innogy aber zusätzliche Probleme. Unmittelbar nach der Übernahme leitete Eon eine umfassende Umstrukturierung ein. Anfang der Woche besiegelte Eon eine Kooperation mit dem Dienstleister Kraken Technologies, um eine neue Kundenplattform aufzubauen. Über diese sollen sowohl die bisherigen eigenen Kunden betreut werden als auch die der Innogy-Tochter Npower.

Ausblick

Eon verspricht den Aktionären trotz der Coronakrise eine steigende Dividende. Für 2019 steigt sie schon um drei Cent auf 46 Cent. Bis zur Dividende von 2022 wird zudem ein jährliches Wachstum von „bis zu fünf Prozent“ angestrebt. 2020 rechnet Eon wegen der Übernahme von Innogy mit einer Steigerung des bereinigten Ebit auf 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro. Der bereinigte Überschuss soll auf 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro steigen. Allerdings sind die Prognosen „vorbehaltlich noch nicht geplanter Auswirkungen aus der Coronakrise“. Für die Jahre 2020 bis 2022 stellt Eon insgesamt ein jährliches Ebit-Wachstum von sieben bis neun Prozent in Aussicht.

So geht es weiter

Eon ist dabei, Innogy zu integrieren. Nachdem der Energiekonzern im vergangenen September die letzten Genehmigungen erhalten hatte, konnte er das milliardenschwere Tauschgeschäft mit RWE abschließen. Eon übernahm die RWE-Tochter Innogy, aber nur mit den Sparten Vertrieb und Netz. Das Geschäft mit den erneuerbaren Energien gab der Konzern an RWE ab. Seither führte Eon Innogy als Tochtergesellschaft.

Vor wenigen Wochen ließ der Konzern aber auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von Innogy über eine Verschmelzung abstimmen. Die soll im Laufe des Jahres abgeschlossen und die Integration vollzogen werden.

Mehr: Sorge um kritische Infrastruktur: Energiekonzerne wappnen sich gegen Corona-Epidemie

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