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Energie

Braunkohle-Käufer EPH Der stille Riese aus Tschechien

Die Braunkohle-Sparte von Vattenfall wird tschechisch. Die Energieholding EPH wird damit zu einer neuen Größe in der deutschen Energiebranche. Kritiker fürchten chinesischen Einfluss auf das Prager Unternehmen.
18.04.2016 - 17:30 Uhr
Die tschechische Energieholding EPH übernimmt das Braunkohle-Geschäft von Vattenfall. Quelle: dpa
Erfolgreich gebaggert

Die tschechische Energieholding EPH übernimmt das Braunkohle-Geschäft von Vattenfall.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Mit der Übernahme der Kohlekraftwerke wird der tschechische Energiekonzern Energeticky a prumyslovy Holding (EPH) mit einem Schlag zum einem wichtigen Spieler auf dem deutschen Strommarkt. Das vom CEO Daniel Kretinsky geführte Unternehmen zog es bislang vor, die Rolle des stillen Riesen zu spielen. Der in Tschechien berühmte Unternehmer scheute bislang den großen Auftritt in Deutschland.

Dabei ist EPH bereits seit 2009 in Sachsen und Sachsen-Anhalt aktiv. Die Holding hat nach eigener Aussage rund eine halbe Milliarde Euro in die Region investiert. EPH stieg durch Übernahme der ostdeutschen Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) schon 2009 zum  drittgrößten Unternehmen in Sachen Braunkohle in Deutschland auf.

Mit der Übernahme der Braunkohleförderung von Vattenfall wird das tschechische Unternehmen nun zur Nummer zwei. Die Assets von Vattenfall in der Lausitz passen schon rein geographisch optimal zu den bisherigen EPH-Beteiligungen in Ostdeutschland. Damit teilen sich nun RWE und EPH die Förderung des energiepolitischen umstrittenen Rohstoffs. Der Essener Konzern fördert in Westdeutschland, EPH im Osten der Bundesrepublik. 

Die Holding EPH wurde 2010 gegründet. EPH hält seit 2013 die Mibrag komplett - und operiert auch in Tschechien, der Slowakei, Italien, Großbritannien, Ungarn und Polen. An der Holding sind der erst 40jährige Daniel Kretinsky und Patrik Tkac zu jeweils 37 Prozent. Der Rest wird vom Finanzinvestor J&T Finance Group SE kontrolliert. Nach Meinung von Wettbewerbern ist Struktur der Gesellschafter dennoch unklar.

Kritiker in Prag fürchten den Einfluss von chinesischen Kapitalgebern. Anfang April hatte J&T eine strategische Partnerschaft mit der chinesischen Bank Ping An Bank Company Ltd. unterzeichnet. Kretinsky hatte einst nach seinem Jura-Studium in Brünn bei dem Finanzinvestor J&T seine Karriere begonnen.

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