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Energie

Chemiekonzern BASF baut Batteriematerialienfabrik in der Lausitz

Der Chemiekonzern will in Brandenburg bald Kathodenmaterialien für 400.000 Elektroautos pro Jahr bauen. Die Investition von 500 Millionen Euro dürfte sich schnell auszahlen.
12.02.2020 - 11:48 Uhr Kommentieren
Die Pläne für die Fabrik zur Herstellung von Kathoden für Batteriezellen, die etwa für Elektroautos benötigt werden, waren Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden. Quelle: dpa
BASF

Die Pläne für die Fabrik zur Herstellung von Kathoden für Batteriezellen, die etwa für Elektroautos benötigt werden, waren Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden.

(Foto: dpa)

Ludwigshafen Der Chemieriese BASF errichtet in Schwarzheide (Brandenburg) einen neuen Produktionsstandort für Batteriematerialien wie die Kathode. Der Standort werde Vorprodukte aus einer BASF-Anlage in Finnland verwenden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Beide Anlagen sollen bis 2022 den Betrieb aufnehmen und Medienberichten zufolge rund 500 Millionen Euro kosten. 

Für BASF dürfte sich diese Investition schon bald auszahlen - der aufkommende E-Auto-Boom birgt ein Milliardengeschäft, und das nicht nur für Autohersteller. Anode und Kathode sind wesentliche und wertvolle Bestandteile einer jeden Batteriezelle. Ohne sie würde der Strom nicht fließen. 

Wo die Materialtechnik heute noch überwiegend in Smartphones, Tablets oder Industrie verbaut wird, rechnen Experten schon in fünf Jahren damit, dass rund Zweidrittel der weltweit hergestellten Lithium-Ionen-Batterien in elektrischen Fahrzeugen verbaut werden.

Und die Nachfrage wächst rasant. Die französische Energieagentur Avicienne rechnet mit einem Anstieg von 160 Gigawattstunden (GWh) Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 2018 auf mindestens 1200 GWh bis zum Jahr 2030. Allein für Europa könnte sich der Bedarf bis 2025 schon auf 400 Gigawattstunden im Jahr vergrößern. 

BASF ist schon heute einer der größten Produzenten in der Materialverarbeitung. Der Standort in Schwarzheide soll genug Kathodenmaterialien für 400.000 vollelektrische Fahrzeuge pro Jahr ermöglichen. „Mit den Investitionen in Finnland und Deutschland wird BASF der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in den heutigen drei Hauptmärkten – Asien, USA und Europa“, heißt es in einer Mitteilung der Ludwigshafener.

Standort Europa wächst

Die Anlage ist Teil eines mehrstufigen Plans, die Wertschöpfungskette für Elektroautobatterien auch nach Europa zu holen. Bisher werden Schätzungen zufolge rund 80 Prozent der Autobatterien in Asien produziert. Um das zu ändern, hatte die EU-Kommission ein 3,2 Milliarden Euro schweres Förderprogramm aufgelegt, für das sich unter anderem BASF beworben hatte. 

Mit den Geldern soll die Entwicklung besonders leistungsfähiger und umweltverträglicher Batterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette finanziert werden – von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung der Speicherzellen bis zur Wiederverwertung. Insgesamt darf Deutschland 1,25 Milliarden Euro zur Förderung mehrerer Unternehmen aufwenden – dazu zählen neben BASF auch Varta und die Autobauer BMW und Opel

Erst am vergangenen Freitag hatte Opel seine Pläne für den Bau einer Gigafactory in Kaiserslautern vorgestellt. Die Fabrik, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Mutterkonzern PSA und dem französischen Batteriehersteller Saft, soll eine Kapazität von 24 Gigawattstunden bekommen. Laut Opel wäre das genug, um rund eine halbe Million Autos jährlich mit Energiespeichern ausstatten zu können. Rund 2000 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Mehr: Elektroautos brauchen mehr Reichweite und sollen künftig auch schneller geladen werden. So soll die Batterie der Zukunft optimiert werden.

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